Bochum. VfL Bochums Christopher Antwi-Adjei hat erneut überzeugt. Der Flügelstürmer aber gibt sich selbst nur die Note 2 minus – dem Team eine „2 plus“.

Christopher Antwi-Adjei versprüht eigentlich immer gute Laune, von den Momenten nach Niederlagen vielleicht einmal abgesehen. Und wenn er so spielt wie gegen Union Berlin, dann ist ein Antwi-Adjei ohne Lächeln im Gesicht gar nicht vorstellbar.

So wie am Sonntag. Der Hagener trumpfte bei der besten Saisonleistung seines Teams ebenfalls mit seiner besten Saisonleistung auf. Ein Journalist drängte ihn dann ein wenig dazu, sich selbst eine Note zu geben. Antwi-Adjei sagte erst einmal strahlend: „Ich gebe der Mannschaft eine 2+.“ Und sich selbst? „Hm, dann vielleicht eine 2 – .“ Was natürlich hoffen lässt auf einen Antwi-Adjei in Einser-Form. „Wenn ich noch ein Tor schieße vielleicht“, sagte er. Lachend, versteht sich: So sieht wohl sportliches Glück aus.

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Wie Osei-Tutu ist Antwi-Adjei ein für Union nerviger Anläufer

Auch ohne einen eigenen Treffer rannte, dribbelte und spielte sich der 28-Jährige in die Herzen der Anhängerinnen und Anhänger des VfL. Auf dem anderen Flügel agierte diesmal Jordi Osei-Tutu, der ebenfalls viel gab und bestens anlief, im Abschluss allerdings noch etwas unglücklich wirkte – vielleicht eine Frage des Selbstvertrauens, das mit solchen Siegen und Leistungen und Spielpraxis wie gegen Union steigen dürfte.

Antwi-Adjei war nach dem Stuttgart-Spiel für den verletzten Simon Zoller in die Startelf gerückt. Auch wenn Zoller am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining zurückkehrt, dürfte er seinen Platz beim Auswärtsspiel in Wolfsburg sicher haben. Antwi-Adjei stresste – ebenso wie Osei-Tutu – Berlins Torwart Frederik Rönnow, die Union-Verteidiger. Antwi-Adjei setzte sich oft im eins gegen eins durch, er spielte mehrere gewinnbringende Pässe.

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Starke Vorarbeit von Antwi-Adjei zum 2:0 von Holtmann

Seinen präzisen Diagonal-Ball auf Osei-Tutu konnte der Engländer nicht zum früheren 2:0 nutzen kurz nach der Pause, während der eingewechselte Gerrit Holtmann Antwi-Adjeis Vorlage veredelte zum umjubelten 2:0 nach einem Bilderbuch-Angriff. „Die ganze Mannschaft hat gut gespielt, auch die eingewechselten Spieler“, meinte der nach rund 80 Minuten ausgewechselte Flügelspieler, für ihn kam Patrick Osterhage. „Wir waren von Beginn an wach und haben eine engagierte Leistung gezeigt, wir sind gut auf den zweiten Ball gegangen. Der Trainer hat gesagt, wir sollten eklig spielen. Es hat viel zusammengepasst.“

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Antwi-Adjei, der die deutsche und ghanaische Staatsbürgerschaft hat, hofft, für Ghana bei der WM in Katar am Ball zu sein. Noch hat sich niemand bei ihm gemeldet. Spielt er so weiter, dürfte er bald einen Anruf erhalten.