Elversberg. Der VfL Bochum hat das Achtelfinale des DFB-Pokals erreicht. Beim Drittligisten SV Elversberg schlug der Bundesligist in der Schlussphase zu.

Dass dieses Spiel nicht als das beste DFB-Pokalspiel in der Geschichte des VfL Bochum eingehen würde, war bereits vor dem Anpfiff klar. Der VfL Bochum war in der zweiten Runde des DFB-Pokals beim Drittligisten SV Elversberg gefordert. Es traf der Bundesliga-Letzte auf den Drittliga-Ersten. Es traf Verunsicherung auf breite Brust. Es wurde dann ein Spiel auf Augenhöhe mit dem besseren Ende für die Bochumer. Kapitän Anthony Losilla traf fünf Minuten vor Schluss zum 1:0 (0:0). Der VfL Bochum steht in Pokalrunde drei.

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Elversberg - VfL Bochum 0:1

Beide Trainer verzichteten im Vergleich zu ihrem letzten Liga-Spiel auf viele Änderungen. Elversbergs Trainer Horst Steffen nahm genau wie VfL-Trainer Thomas Letsch nur eine Änderung vor. Er brachte im Vergleich zum 2:0-Sieg bei Viktoria Köln Kevin Koffi für Valdrin Mustafa in den Sturm.

Letsch musste einen Wechsel vornehmen. Simon Zoller, gegen Stuttgart in der Startelf, fällt mit muskulären Problemen vorerst aus. Für ihn startete Christopher Antwi-Adjei. Er bildete zusammen mit Gerrit Holtmann den Bochumer Angriff. Wie gegen Stuttgart starteten zudem Anthony Losilla, Kevin Stöger und Philipp Förster im Mittelfeld. In der Viererkette vor Torwart Manuel Riemann stehen wie zuletzt Cristian Gamboa, Erhan Masovic, Ivan Ordets und Danilo Soares.

Der VfL Bochum war um die Spielkontrolle bemüht. Oft sahen die Angriffe im ersten Abschnitt aber gleich aus. Masovic und Ordets spielten sich ein paar Querpässe zu, dann kam der Ball zu Riemann, der den langen Ball wählte und zumeist Hofmann suchte.

Auch da war zu sehen, dass die Belastbarkeit des Bochumer Nervenkostüms derzeit eher dem eines Spinnennetzes gleicht.

So ließ sich nach einer Viertelstunde Losilla auf Außen zu leicht auszuspielen, die Bochumer wirkten dabei ein weiteres Mal in dieser Saison in der Abwehr unsortiert. Koffi kam zum Abschluss für Elversberg, schob den Ball aber am Tor vorbei.

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Kurz danach eine ähnliche Situation. Ordets hatte Zeit genug, einen Ball zu klären, ging dann aber in einen Zweikampf, verlor den Ball und konnte sich nur mit einem Foul helfen.

Elversberg agierte dazu im Vergleich wie erwartet mit deutlich mehr Selbstvertrauen und Überzeugung. Der Tabellenführer der 3. Liga beschäftigte die Bochumer mit einfachen Mitteln: mit Diagonal-Bällen und Tempo über die Außen, stand zumeist sicher in der Defensive.

Bochum versuchte, den Kampf, den Elversberg anbot, anzunehmen. Stöger war erneut der Bochumer, der dabei voran ging. Er ging vehement in die Zweikämpfe, forderte den Ball, versuchte dem Offensivspiel der Bochumer Struktur zu geben.

Die beste Bochumer Chance im ersten Durchgang kreierte aber ein Elversberger. Verteidiger Lukas Pickert spielte einen Rückpass auf seinem Torwart an ihm vorbei. Der Ball ging dann aber doch einige Meter am Tor vorbei.

Zum Ende des ersten Durchgangs hatten die Bochumer ihre beste Phase. Zuerst kombinierten sich Stöger, Förster und Holtmann in den Strafraum, da fehlte nur ein zwingender Abschluss. Den hatte dann Antwi-Adjei, der mit einem Schuss aus zehn Metern das Lattenkreuz traf.

Im zweiten Abschnitt hatten die Bochumer zunächst mehr von wenig zwingenden Chancen beider Teams. So köpfte Hofmann nach einem Freistoß von Stöger knapp am Tor vorbei.

Zunehmend zeigte sich dann dennoch das größere Elversberger Selbstvertrauen. Mehrmals kamen sich gefährlich über die linke Bochumer Abwehrseite zu Abschlüssen. Janni Rochelt hatte nach knapp einer Stunde das 1:0 auf dem Fuß, traf die Unterkante der Latte, der Ball tickte danach klar vor der Linie auf.

VfL Bochum: Jordi Osei-Tutu bereitet Siegtor vor

Letsch reagierte. Zuerst brachte er Dominique Heintz und stellte auf Dreierkette um. Dann sorgte er mit der Hereinnahme von Jordi Osei-Tutu und Patrick Osterhage für Förster und Antwi-Adjei für zwingend nötige frische Kräfte.

Osei-Tutu war es dann auch, der das einzige Tor des Spiels vorbereitete. Er spielte einen Ball in den Strafraum, über Hofmann kam der Ball zu Losilla, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte. Es war das Tor zum Einzug in die dritte Runde.