Bochum. Trainer Letsch ist mit der Trainingswoche des VfL Bochum zufrieden – und hofft, dass einer wie Hofmann oder auch Ganvoula besser gefüttert wird.
Als Frank Schulz mit dem 4:2 kurz vor Schluss den Deckel drauf machte, war Anthony Losilla 14 Monate jung. Seine aktuellen Teamkollegen des VfL Bochum waren noch nicht geboren. Damals, Ende Mai 1987, gewann der VfL Bochum mit einem gewissen Michael Ata Lameck im Mittelfeld und Ralf Katze Zumdick im Tor beim VfB Stuttgart.
Es war der bis heute letzte Sieg einer Bochumer Mannschaft in Stuttgart. Es folgten dort 17 Niederlagen und sieben Remis.
Löwen rettet Bochum im Februar ein wichtiges 1:1
Am Samstag (15.30 Uhr/Sky) hat der VfL die nächste Chance, den Auswärts-Angstgegner zu bezwingen. Es wäre ein zweiter Sieg mit Signalwirkung nach dem 3:0-Befreiungsschlag gegen Frankfurt. Bochum würde am kriselnden und nur einen Punkt besser dastehenden VfB vorbeiziehen.
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Die jüngsten Erinnerungen machen da schon mehr Mut, auch im Februar dieses Jahr herrschte dicke Luft in Stuttgart. Der VfB dominierte zwar die Partie, doch Eduard Löwen sorgte in der Nachspielzeit per verwandeltem Strafstoß für ein wichtiges 1:1 im Abstiegskampf eine Woche nach dem furiosen 4:2-Stück gegen die Bayern.
Stuttgart hielt an Trainer Pellegrino Matarazzo fest, schaffte noch so gerade eben den Klassenerhalt. Am Montag aber, nach fünf Remis und vier Niederlagen in den ersten neun Partien, musste Matarazzo gehen. Gegen den VfL wird wohl Co- und nun Interimstrainer Michael Wimmer auf der VfB-Bank sitzen.
Schwerpunkte im Training: Es bleibt wohl beim 4-3-3-System
Wimmer war langjähriger Co-Trainer von Matarazzo. Daher rechnet VfL-Coach Thomas Letsch erst einmal nicht damit, dass sich allzu viel ändern wird beim VfB in der Ausrichtung. Man wolle sich umso mehr ganz auf sich selbst konzentrieren, sagte Letsch am Donnerstag bei der Pressekonferenz und sprach von einer „guten“ Trainingswoche.
Schwerpunkte: nichts revolutionär Neues, sondern das Gute vom Frankfurt-Spiel wie Geschlossenheit, wie Lauffreude, wie Zweikampfstärke weiter festigen und das weniger Gute verbessern. „Da gab es noch genug“, sagte er. Das spricht auch dafür, dass es bei der Grundordnung vom Frankfurt-Spiel mit einem 4-3-3-System bleibt.
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Letsch: Hofmann und Ordets auch bei defensiven Standards wichtig
Zu verbessern gelte es etwa, so Letsch, einen groß gewachsenen Zielstürmer wie Philipp Hofmann oder auch Silvere Ganvoula „noch besser zu füttern“. Hofmanns größte Stärke liege in der Box, wobei er die Bälle auch „gut festhalten“ und weiterleiten könne, lobte Letsch den Arnsberger, der gegen Frankfurt nach einer Ecke das erlösende 1:0 geköpft hatte. Zudem sei Hofmann bei Standards der Gegner wichtig in der Verteidigung – ebenso wie einer wie Ivan Ordets. Der Innenverteidiger dürfte seinen Platz als Abwehrchef vorerst sicher haben. Neben ihm könnten wie zuletzt Erhan Masovic, aber auch Dominique Heintz oder Tim Oermann verteidigen.
Grundsätzlich erwartet Letsch einen mutigen Auftritt, nachdem die Spielfreude nach dem 1:0 mit mehr Selbstvertrauen auch Stück für Stück zurückgekehrt sei. Er erwartet aber auch „einen kühlen Kopf. Es wäre fatal, ins komplette Risiko zu gehen. Die Mischung muss stimmen.“
Bei der Startelf ließ er sich nicht in die Karten schauen, der Kader indes stellt sich fast von alleine auf nach sechs krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen sowie wegen der fehlenden Fitness von Lys Mousset.