Bochum/Köln. Der Pokaltraum bei den A-Junioren des VfL Bochum ist nach einem 1:4 beim 1. FC Köln ausgeträumt. Trainer Butscher spart nicht mit Kritik.
Endstation Köln. Die A-Junioren des VfL Bochum sind am Donnerstagnachmittag in der zweiten DFB-Pokalrunde ausgeschieden. Das Team von Trainer Heiko Butscher unterlag wie schon in der Bundesliga (2:5) klar beim 1. FC Köln. Mit 4:1 (1:1) setzte sich der favorisierte Gastgeber erneut hochverdient durch. VfL-Trainer Heiko Butscher war entsprechend unzufrieden.
„Wir waren heute leider nur übers Spiel verteilt rund 30 Minuten konkurrenzfähig“, sagte Butscher. „Leider sind heute viele Einzelspieler an ihre Grenzen gestoßen“, so der Trainer deutlich. „Und gegen eine gute Mannschaft wie Köln wird das dann gnadenlos aufgezeigt. Uns hat klar der Mut gefehlt, Aktionen technisch sauber zu Ende zu spielen.“
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Viererkette ohne Mo Tolba wieder umgebaut: Stabilität fehlt
Butscher musste auf einige Stammkräfte verzichten, vor allem der Ausfall von Verteidiger Mohammed Tolba (Trainingsrückstand nach Verletzungspause), der zu den nächsten U19-Länderspielen der DFB-Elf am 20. und 25. Oktober eingeladen wurde, und von Offensivtalent Adam Tolba (Zehenverletzung) schmerzte. Insbesondere in der Viererkette muss Butscher notgedrungen immer wieder umbauen, „bei der Besetzung improvisieren“, sagte er. „Das beeinflusst natürlich die Stabilität der Mannschaft.“
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Butscher setzte auf das meist praktizierte 4-2-3-1-System. Die hoffnungsvollen Talente Nico Böll und Mats Pannewig, die sich in der Vorbereitung im Sommer häufiger auch bei den Profis zeigen durften mit mal guten, mal weniger guten Leistungen, spielten auf der Doppelsechs. Der groß gewachsene Pannewig zeigte einmal mehr seine Torgefahr, als er nach rund 30 Minuten für Hoffnung sorgte beim VfL mit seinem Treffer zum 1:1. Köln war früh durch einen Strafstoß in Führung gegangen.
Butscher fordert seine Jungs auf, mehr zu investieren und besser zu verteidigen
Doch der FC erwies sich letztlich erneut als eine Nummer zu groß, zu spielstark, torgefährlicher. Köln traf zum 2:1 kurz nach dem Seitenwechsel und kann auch Unterschiedsspieler einwechseln. Luis Miguel Cortijo Lange, frisch auf dem Platz, sorgte mit seinen Treffern zum 3:1 und 4:1 für klare Verhältnisse (68./79.).
Butscher sparte nicht mit Kritik, die er auffordernd verpackte: „Wenn meine Spieler kapieren, dass sie einfach gemeinsam mehr tun müssen, besser verteidigen, an technisch sauberen Abläufen arbeiten, dann haben sie eine Chance.“
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Im Training wartet bis zur nächsten Pflicht-Partie in der Bundesliga, in der Bochum auf Rang vier mit Tuchfühlung liegt mit 13 Punkten aus sechs Partien, am 29. Oktober (15 Uhr) beim SC Verl also viel Arbeit auf die Talente. Zuvor hat der VfL noch ein Testspiel mit dem TuS Bövinghausen vereinbart (Mittwoch, 19. Oktober, 18.45 Uhr).
Die Fakten zum Spiel: 1. FC Köln - VfL Bochum 4:1 (1:1)
Tore: 1:0 Justin Diehl (8./Elfmeter), 1:1 Mats Pannewig (31.), 2:1 Max Finkgräfe (56.), 3:1, 4:1 Luis M. Cortijo Lange (68./79.)
VfL Bochum: Kotyrba – Schmitz (46. Oguz), Bozickovic, Hartmann (76. Koerdt), Bernsdorf – Pannewig, Böll – Yardimci (60. Njike Nana), Boafo, Tasov (60. Santo) – Berisha (72. Mahmoud)