Bochum. Lys Mousset hat noch keine Sekunde gespielt für den VfL Bochum. Er darf am Mannschaftstraining vorerst nicht teilnehmen. Hoffnung bei Asano.

Der VfL Bochum hat derzeit zwei Langzeitverletzte zu beklagen. Torwart Paul Grave fällt mindestens bis zur WM-Pause aus wegen einer Schulterverletzung. Bei Takuma Asano gibt es Hoffnung. Lys Mousset indes könnte noch lange fehlen – aber aus anderen Gründen.

Flügelstürmer Asano, in Normalform und bis dahin gesetzt, hat sich beim sechsten Saisonspiel, dem 1:3 auf Schalke am 10. September, einen Innenbandanriss im Knie zugezogen. Wie es ihm geht? „Es läuft besser als gedacht“, sagte Trainer Thomas Letsch am Dienstag gegenüber dieser Redaktion. Eine Prognose wolle und könne er aber nicht abgeben, wann Asano wieder ins Training zurückkehren könnte.

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Takuma Asano hofft noch auf die WM-Teilnahme für Japan

„Ich wäre über jeden Tag froh, den er vor der WM-Pause auf dem Platz stehen könnte“, so Letsch. Er persönlich plane erst einmal „gedanklich“ damit, dass Asano „in der Vorbereitung“ wieder richtig dazu stoßen könnte, also ab Mitte November vielleicht. Wegen der WM ruht der Bundesliga-Betrieb ja für den VfL vom 12. November (in Augsburg) bis zum 21. Januar (gegen Hertha BSC).

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Asano ist aber nicht nur Stammkraft in Bochum, sondern auch fester Bestandteil des japanischen Nationalteams. Die Teilnahme an der WM, die in rund sechs Wochen beginnt, ist für den 36-maligen Nationalspieler wegen der Verletzung erst einmal in weitere Ferne gerückt. Sie bleibt aber ein großes Ziel. „Er hätte sich eine WM-Teilnahme auch verdient“, sagt Letsch dazu.

Bochums Trainer Letsch: Mousset hat ein Spezialprogramm erhalten

Anders ist seine Stimmungslage beim Thema Lys Mousset. Wie mehrmals berichtet, kam der Mitte August verpflichtete französische Stürmer nicht fit beim VfL Bochum an. Vor dem Frankfurt-Spiel konnte er wegen einer Erkältung nicht trainieren, so Letsch. Gespielt hätte der 26-Jährige aber ohnehin nicht. „Er ist körperlich nicht fit genug“, betonte der Trainer am Dienstag noch einmal.

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Es fehlt ihm offenbar sogar so viel, dass er vorerst auch nicht am Mannschaftstraining des VfL Bochum teilnehmen darf. „Er hat ein Spezialprogramm bekommen, um auf das nötige Level zu kommen“, erklärte Letsch, dass Mousset vorerst individuell arbeiten wird. „Wir müssen ihn in den Zustand bekommen, dass er uns helfen kann. Es liegt an ihm, fit zu werden.“

VfL Bochum droht ein sehr teures Missverständnis

Klare Worte des neuen Trainers. Und auf die Frage, ob er abschätzen könne, wann Mousset denn ein trainingstaugliches Level erreicht haben könnte, sagte er ebenso klar wie trocken grinsend: „Das kann zwischen einem Tag und vier Jahren dauern.“

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Die Letsch-Botschaft: Mousset soll jetzt endlich wie ein Fußballprofi leben und arbeiten. Ansonsten droht dem VfL Bochum ein äußerst teures Missverständnis, gelinde gesagt. Mousset, der noch verpflichtet wurde vom damaligen Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz, hat beim VfL einen Vertrag bis zum Juni 2024 erhalten.