Bochum. Etliche Spieler des VfL Bochum feierten den ersten Sieg gegen Frankfurt mit ihren Kindern auf dem Feld. Das 3:0 brachte viele weitere erste Male.
Das fünfte Heimspiel brachte die Erlösung. Das fünfte Heimspiel brachte dem VfL Bochum den ersten Sieg der Saison und die Hoffnung zurück, die Liga doch halten zu können. Das fünfte Heimspiel brachte viele weitere erste Male und es brachte auch die Rückkehr der Kinder. Nach diesem 3:0 (0:0) gegen Eintracht Frankfurt holten etliche VfL-Spieler ihre Kinder von der Tribüne auf den Platz und machten sich mit ihnen auf die Fan-Feier-Runde durch das Stadion. Geteilte Freude ist doppelte Freude.
Gegen den 1. FC Köln waren die Bochumer am siebten Spieltag schon kurz davor, den ersten Sieg feiern zu können. Thomas Reis war da gerade freigestellt worden, Heiko Butscher war der Interimstrainer. Bis kurz vor Schluss hieß es durch ein Eigentor der Kölner 1:0 für Bochum. Dann fiel doch der Ausgleich.
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Am dritten Spieltag im zweiten Heimspiel waren die Bochumer beim 0:7 gegen die Bayern chancenlos. Am ersten Spieltag gegen Mainz und am fünften Spieltag gegen Bremen aber waren sie die bessere Mannschaft, schafften dennoch keinen Sieg. Die Ehrenrunde fiel jeweils aus, die Kinder blieben auf der Tribüne.
Dass der erste Sieg, der erste Heimsieg ausgerechnet gegen den Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt gelingen würde, daran hatte nach dem 0:4 bei RB Leipzig am vergangenen Samstag, als die Bochumer ihr schlechtestes Saisonspiel zeigten, niemand zu glauben gehofft.
VfL Bochum steigert sich im Spielverlauf
Diesmal aber zeigten die Bochumer zum einen eine gute Leistung, sie steigerten sich im Spielverlauf. Zum anderen hatten sie Spielglück. Lucas Alario hätte die Frankfurter im ersten Abschnitt in Führung bringen können, er scheiterte an Manuel Riemann. Fast noch knapper war es, als der eingewechselte Rafael Borré im zweiten Abschnitt den Pfosten traf. Riemann blieb das erste Mal in dieser Saison ohne Gegentor.
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So war Zeit und Platz für viele weitere erste Male für den VfL Bochum in dieser Saison. Philipp Förster bereitete sein erstes Tor in dieser Saison vor. Die von ihm getretene Ecke flog in der 71. Minute genau auf den Kopf von Philipp Hofmann. Der machte sein erstes Tor im Ruhrstadion, dazu sein erstes Kopfballtor.
Förster legte in Minute 87 seinen zweiten Assist nach. Diesmal fand sein Freistoß den Frankfurter Evan Ndicka, der den Ball zum 2:0 im eigenen Tor unter brachte. Dann schoss auch Förster sein erstes Saisontor und rundete einen gelungenen Nachmittag ab. Und das auch noch mit seinem schwächeren rechten Fuß. „Den habe ich normal nur zum Stehen“, sagte er.
Die vergangenen Wochen waren nicht einfach für den VfL Bochum
„Die vergangenen Wochen waren für uns alle nicht so einfach“, fügte er später erleichtert hinzu. „Wir wollen, dass der VfL in der Liga bleibt. Mit dem Sieg gegen Frankfurt haben wir ein Zeichen gesetzt, dass wir noch da sind.“
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Ähnlich äußerte sich Thomas Letsch in der Pressekonferenz. Er feierte bei seiner Heimpremiere seinen ersten Sieg als VfL-Trainer. „Für uns alle war es wichtig, klar aufzuzeigen, dass wir dran glauben und uns nicht aufgegeben haben.“ Nach dem desolaten Debüt gegen RB Leipzig war schon Druck auf den Schultern des Nachfolgers von Thomas Reis. Deshalb wussten Trainer und Mannschaft, „dass wir Zeichen setzen müssen, um die Fans hinter uns zu bringen“.
Das dauerte nicht lange, oder war überhaupt nicht notwendig. Die VfL-Fans unterstützten ihre Mannschaft von der ersten Sekunde an frenetisch. Auch das war ein wichtiges Zeichen für Letsch. „Den Weg aus der Abstiegszone können wir nur gemeinsam bestreiten.“
Vielleicht spielen gegen Stuttgart Förster und Stöger für den VfL Bochum
Vier Punkte sind es zwar erst – doch die Konkurrenten sind dadurch bereits greifbarer geworden. „Wir sind froh, dass wir unseren Job gemacht haben, das ist erstmal wichtiger als die Konkurrenz“, sagte Hofmann.
Er hatte sich in zahlreichen Duellen mit der Frankfurter Hintermannschaft aufgerieben – den Lohn gab es nach dem Spiel. „Es ist jetzt ein bisschen einfacher auf die Tabelle zu schauen“, so der Stürmer, der auch das erste Mal mit Kind im Ruhrstadion feiern konnte.
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Mit einem weiteren Erfolgserlebnis am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfB Stuttgart könnte dieser Blick noch einfacher fallen. Für den ehemaligen Stuttgarter Förster geht es mit einem klaren Ziel zum VfB: „Wir wollen auch dort den Weg weiter bestreiten, wie wir ihn angefangen haben.“
Spannend wird dabei auch zu sehen sein, wen und wie Letsch aufstellen wird. Die Rückkehr zur Viererkette brachte Sicherheit, der erst durch den Ausfall von Kevin Stöger ins Team gerutschte Förster, wurde zum Spieler des Spiels. Aber vielleicht entscheidet sich Letsch gegen Stuttgart auch für beide in der Startformation. Förster hätte nichts dagegen. „Ich glaube, dass Kevin und ich uns sehr gut ergänzen und wir daher auch zusammen auf dem Platz gut funktionieren würden.“