Bochum. Mächtig sauer zeigte sich VfL Bochums Trainer Thomas Letsch am Dienstag bei der ersten Trainingseinheit. Hinterher ruderte er etwas zurück.

Thomas Letsch geht in seine zweite Woche als Trainer des VfL Bochum. In der ersten Woche war er – zumindest bei den öffentlichen – Trainingseinheiten mehr der Beobachter. Er wollte sein neues Team erst einmal kennenlernen. Nach dem ernüchternden 0:4 bei RB Leipzig machte er zum Start in seine zweite Woche dem Team am Dienstag bei der ersten Einheit gleich eine klare Ansage.

Dem VfL Bochum läuft die Zeit davon. Acht Spieltage sind absolviert, das Team hat erst einen Punkt geholt und befindet sich bereits in einer kaum zu stoppen scheinenden Abwärtsspirale. Je länger es dauert, bis es mit dem ersten Sieg klappt, desto schwerer wird die Aufgabe, den Klassenerhalt auf dem direkten Weg zu schaffen.

VfL Bochum: Letsch ist unzufrieden mit dem Training

Jede Trainingseinheit ist da wichtig. Am Sonntag hatten die Reservisten eine Einheit auf dem Platz absolviert, für die Spieler, die länger oder durchgespielt hatten stand eine aktive Erholung an. Am Montag war trainingsfrei. In diese Trainingswoche starteten die Bochumer mit 45 Minuten im Kraftraum und 45 Minuten auf dem Platz.

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Die Leistung der Spieler bei der Einheit auf dem Platz hatte sich Letsch anders vorgestellt. Das machte er den Spielern während und vor allem nach der Einheit klar. „Das waren 35 Minuten, die wir wegwerfen können“, sagte er gut vernehmbar auf dem Trainingsplatz zur versammelten Mannschaft.

Letsch: "Nicht die Qualität, die wir uns erhofft hatten"

Es sei zwar immer so, dass das erste Training nach einem freien Tag, dazu diene, ein bisschen reinzukommen, relativierte er später dieser Redaktion gegenüber. „Aber das hat viel zu lange gedauert, bis wir drin waren“, sagte er. „Es war nicht die Qualität, die wir uns erhofft haben. Die letzten zehn Minuten waren okay. Wenn wir das umdrehen können, dass es zehn Minuten dauert, um reinzukommen und wir 35 Minuten die hohe Qualität haben, dann ist es okay.“

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Am Nachmittag, sagte Letsch mit Blick auf die zweite Einheit des Tages, sei es dann anders. „Dann haben die Spieler die erste Einheit in den Knochen, dann muss es sofort losgehen, und das wird es auch.“