Bochum. Der neue Trainer soll den VfL zum Klassenerhalt führen. Doch von Tag eins an befindet sich der 54-Jährige in einer Zwickmühle. Ein Kommentar.
Irgendwie kamen einem die Sätze bekannt vor. Dass der VfL Bochum kompakt stehen müsse, dass die Mentalität in dieser Mannschaft stimme und dass man davon überzeugt sei, den Klassenerhalt zu schaffen, hat Thomas Reis in den vergangenen Wochen bei vielen Gelegenheiten betont.
VfL Bochum: Thomas Letsch kommt mit neuen Ideen
Thomas Letsch, Reis’ Nachfolger als Trainer des VfL, machte damit am Montag bei seiner offiziellen Vorstellung weiter. Das zeigt durchaus, dass der 54-Jährige bei seiner ersten Station als Cheftrainer in der Bundesliga gleich in einer Zwickmühle steckt.
Einerseits kommt da jemand mit neuen Ideen und Vorstellungen, geprägt vom Red-Bull-Kosmos, die Letsch zuletzt bei Vitesse Arnheim auch erfolgreich in die Tat umgesetzt hat. Die Verantwortlichen in Bochum vertrauen auf seine Spielphilosophie mit hohem Pressing, aber auch Kreativität mit dem Ball – dass sein Vertrag auch bei einem Abstieg weiterlaufen würde, ist ein Bekenntnis zu einem langfristigen Plan und ein Vertrauensbeweis.
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Andererseits rückt Letsch mitten in einer völlig überfrachteten Saison in die Verantwortung beim VfL. Auf Knopfdruck alles umzukrempeln, ist da nicht möglich – und übrigens auch nicht gewünscht. „Die Wahrscheinlichkeit, dass von der letzten Elf niemand in Leipzig anfängt, ist gering“, sagt Letsch vor der ersten Partie im Job am Samstag bei RB (15.30 Uhr/Sky). Ein, zwei Spieler, die er nicht auf dem Schirm gehabt hätte, fand er im ersten Training allerdings „ganz interessant“. Neuer Schwung ist also doch da.