Bochum. 90 Minuten dauerte die erste Einheit von Thomas Letsch als Trainer des VfL Bochum. Dabei sah er Spieler, die er nicht auf dem Schirm hatte.

Thomas Letsch hat sich vorbereitet. Der neue Trainer des VfL Bochum hat mit vielen Menschen im Club bereits gesprochen, bevor er offiziell am Montag die Arbeit beim Bundesligisten aufnahm. Er sprach mit Frank Heinemann und Peter Greiber, dem Co- und dem Torwart-Trainern. Er sprach mit Manuel Riemann und Anthony Losilla, zwei der Führungsspieler. Er sprach auch kurz mit Heiko Butscher, dem Interimstrainer. Zu viele Informationen über die Spieler wollte er dabei aber nicht haben. Er will sich ein eigenes, möglichst unvoreingenommenes Bild von ihnen machen. Das erste Training am Montag war dazu die erste Gelegenheit. Und Letsch entdeckte „neue“ Spieler im Kader des VfL Bochum.

An seinem ersten Tag wollte Letsch gleich möglichst viele Menschen beim VfL kennenlernen. Die Trainer, die Betreuer, das medizinische Personal. Die Spieler kennt er schon ganz gut. Er hat sich viele Videos des VfL angesehen.

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Das waren die Spiele, auch Bilder von Trainingseinheiten. Wenn es im Training elf gegen elf ging, hatte Thomas Reis, der Vorgänger von Letsch, gerne Bilder davon. „Es gibt Spieler“, sagte Letsch am Montag, „die haben viel gespielt, die habe ich viel gesehen. Aber ich habe heute im Training auch Spieler gesehen, die hatte ich noch nicht so auf dem Schirm. Und da waren zwei, drei dabei, da war ich positiv überrascht, was sie gezeigt haben.“

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Namen nannte Letsch nicht. Der Kreis der Spieler, die noch nicht viel oder gar nicht gespielt haben, aber lässt sich beim VfL sehr einfach einengen. Tarsis Bonga war unter Reis nur noch mit dabei, weil er in der Wechselphase zwischen den Spielzeiten keinen anderen Verein fand oder finden wollte.

Thomas Letsch wird das Team des VfL Bochum nicht komplett umbauen

Silvere Ganvoula war maximal Ergänzungskraft, Lys Mousset und Jannes Horn konnten bisher auch noch nicht in einem Bundesliga-Spiel zeigen, dass sie im Abstiegskampf helfen könnten. Mousset kam spät und nicht fit zu VfL, Horn verletzte sich gleich im ersten DFB-Pokalspiel und ist erst seit dem Spiel gegen den FC Schalke wieder eine echte Option.

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Bonga hatte gute Aktionen im Training, Ganvoula ebenso. Horn erzielte ein sehenswertes Tor, was für einen Verteidiger schon immer auffällig ist. Auch Stürmer Mousset traf, zeigte sich zudem emsig bei der Arbeit gegen den Ball.

VfL Bochum: Erstes Spiel unter Letsch bei RB Leipzig

Letsch machte aber auch klar, dass er gegen RB Leipzig in seinem ersten Pflichtspiel als Cheftrainer des VfL Bochum nicht gleich alles auf den Kopf stellen wird. „Ich werde die Mannschaft nicht auf elf Positionen im Vergleich zum spiel gegen Köln verändern. Es wird eine Mischung werden aus Spielern, die auch zuletzt viel gespielt haben und aus Spielern, die vielleicht noch nicht so viel gespielt haben.“