Bochum. Thomas Letsch hat seine Arbeit als Trainer des Bundesligisten VfL Bochum aufgenommen. Bei der PK machte er klar, auf welche Spieler er setzt.

Routiniert brachte Thomas Letsch seine erste Pressekonferenz als Trainer des VfL Bochum über die Bühne. In der vergangenen Woche war er noch Trainer eines abstiegsbedrohten Teams in der niederländischen Ehrendivision, nun ist er Trainer eines abstiegsbedrohten Teams in der deutschen Bundesliga. Bei Vitesse Arnheim hatte er das jüngste Team der Liga mit einem Altersdurchschnitt von 22,4 Jahren. Beim VfL Bochum hat er nun das älteste der Liga mit einem Altersdurchschnitt von 27,2 Jahren. Gut, dass es Letsch bei der Beurteilung der Spieler mit Otto Rehhagel hält.

Rehhagel hatte gerne ältere, erfahrene Spieler im Team. Von ihm stammt das Zitat: „Es gibt keine jungen und alten Spieler, nur gute und schlechte.“ Letsch sagte bei seiner Vorstellung genau das. Er wollte damit klarmachen, dass der Altersdurchschnitt seiner Teams seine Herangehensweise an den Fußball nicht beeinflusse.

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Klar ist, dass der neue Mann zunächst einmal für keinen Spieler im Team die Tür zumacht, egal wie alt er ist oder wie er heißt. Er habe sich über die Spieler des VfL nur wenige Informationen geholt, sagte er. Er wolle möglichst unvoreingenommen auf sie zugehen und sie kennenlernen und sich selber ein Bild machen. So hat auch Tarsis Bonga wieder eine neue Chance, sich anzubieten. Er war zuletzt unter Thomas Reis der einzige Akteur, der nahezu keine Chance auf einen Kaderplatz hatte.

Thomas Letsch leitet seine erste Einheit beim VfL Bochum.
Thomas Letsch leitet seine erste Einheit beim VfL Bochum. © firo

Letsch hat eine Woche Zeit die Spieler des VfL Bochum kennenzulernen

Letsch hat zunächst einmal diese Woche Zeit, um die Spieler zu finden, die gegen RB Leipzig bestehen können. „Ich brauche die besten Spieler auf dem Platz und die auf ihren besten Positionen“, sagte er dazu.

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So ist es möglich, dass er gegen Leipzig mit seiner Aufstellung nahe an der Aufstellung ist, die zuletzt Interimstrainer Heiko Butscher gegen den 1. FC Köln wählte. Eine echte Überraschung war da im Vergleich zu den Aufstellungen von Thomas Reis bis dahin allerdings nur die Nominierung und das Bundesliga-Debüt von Tim Oermann in der Innenverteidigung an der Seite von Ivan Ordets. Dass Patrick Osterhage gegen Köln starten würde, war dagegen nach sechs Niederlagen in sechs Spielen fast schon zu erwarten.

Wenn es um kritische Situationen gehe, habe Erfahrung noch nie geschadet, sagte Letsch dann ebenso. Viele personelle Variationsmöglichkeiten hat er ohnehin nicht. Jacek Goralski soll zwar in dieser Woche wieder ins Training einsteigen, er aber hat dann auch lange gefehlt. Mit der Rückkehr von Dominique Heintz ist vorerst ebenso wenig zu rechnen wie mit der Rückkehr von Konstantinos Stafylidis. Noch länger wird Takuma Asano fehlen.

Mousset war bisher noch kein Faktor im Spiel des VfL Bochum

Die meisten Möglichkeiten hat Letsch derzeit, wenn es um die Besetzung der Position in der Angriffsmitte geht. Er kann wählen zwischen Philipp Hofmann, Silvere Ganvoula oder Lys Mousset. Hofmann kam bisher in jedem der sieben Spiele zum Einsatz, startete fünf Mal, wurde zwei Mal eingewechselt, hat aber auch erst ein Tor erzielt. Ganvoula wurde drei Mal eingewechselt, Mousset stand nur gegen Werder Bremen im Kader, spielte noch keine Minute.

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Junge Spieler im Kader, die bisher ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis gestellt haben sind Oermann und Osterhage. Verteidiger Mo Tolba hat die Vorbereitung mit gemacht, ist in den Testspielen zum Einsatz gekommen, hat in der Meisterschaft aber in der U19 gespielt. Mit Nico Böll hat zuletzt ein weiterer U19-Spieler den Kader im Training aufgefüllt. Vielleicht findet Letsch in naher Zukunft weitere Talente in den Nachwuchsteams des VfL, denen er die Bundesliga zutraut.

Ansonsten kann er in dieser Situation auch nur auf ein weiteres Zitat von Otto Rehhagel verweisen: „In diesem Geschäft gibt es nur eine Wahrheit: Der Ball muss ins Tor.“