Bochum. Heiko Butscher war zum dritten Mal bei den Profis des VfL Bochum Interimstrainer. Er kann sich vorstellen, irgendwann fest Profis zu trainieren.
Am vergangenen Freitag endete das Engagement von Heiko Butscher als Interimstrainer bei den Profis des VfL Bochum. Ab sofort ist er wieder „nur“ für die U19 des Vereins zuständig. Zwei Wochen dauerte seine dritte Amtszeit als vorübergehender Trainer, in der er mit dem Team durch das 1:1 gegen den 1. FC Köln den ersten Punkt der Saison in der Bundesliga holte. Seine persönliche Bilanz fällt positiv aus. Die Arbeit hat ihm Spaß gemacht. Er kann sich weiterhin gut vorstellen, irgendwann als Cheftrainer ein Profiteam zu trainieren.
Am Freitag beim letzten Training der Profis unter seine Federführung hat Butscher so agiert und eingegriffen, als wäre es nicht seine letzte Einheit mit den Profis. Eindringlich machte er Christopher Antwi-Adjei während des abschließenden Trainingsspiele klar, welchen Laufweg er von ihm erwartet.
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Für Butscher war und ist dieser Einsatz auch im letzten Training als Interimstrainer selbstverständlich. Er war das dritte Mal, dass er einsprang. Als Angestellter des Vereins hat er das große und ganze im Blick und wollte und will seinen Beitrag dazu leisten, dass der Verein weiterhin Bundesliga spielt.
Butscher und Kruska kehren zur U19 des VfL Bochum zurück
Ab Montag übernimmt Thomas Letsch, Butscher kann sich zusammen mit seinem Co-Trainer Marc-Andre Kruska, der ihn auch bei der Arbeit mit den Profis unterstützte, wieder auf die Arbeit bei der U19 konzentrieren. Zuvor stand ein freies Wochenende an: Für die Profis, für die U19, für die Trainer, für Butscher eben auch.
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„Ich freue mich über ein freies Wochenende“, sagte er dann auch am Freitag nach der letzten Einheit mit den Profis. „Ich würde jetzt lügen, wenn ich sagen würde, es wäre nicht anstrengend gewesen und ich mache das so nebenbei.“
Neben dem Training mit den Profis lief das Training der U19 weiter. „Wir haben extra auch die U19 normal weiter betreut“, sagte Butscher, „weil die das genauso brauchen und sie den Anspruch auf gutes Training haben.“
Fokus liegt auf der Arbeit mit den Profis des VfL Bochum
Es sei aber durchaus schwierig gewesen, da zu differenzieren. „Natürlich liegt der Fokus auf dem Training bei den Profis“, sagte Butscher. „Das ist die wichtigste Arbeit am Tag. Dann hast du als Trainer auch viele, viele Gedanken, weil man es ja auch in geordneten Bahnen und eine fitte Mannschaft übergeben will.“
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Er habe dann schon mal abends um 18 Uhr auf dem Platz gestanden und gedacht: „Moment, das ist jetzt die U19 und es sind nicht die Profis. Aber das geht dann ganz schnell. Es war jetzt eine anstrengende Zeit, aber es hat total viel Spaß gemacht.“
Er kann es sich weiterhin vorstellen, irgendwann als Trainer eines Profiteams zu arbeiten. „Ich habe das ja schon mal gesagt. Das muss man dann halt auch richtig interpretieren, und ich hoffe, dass es dann auch so interpretiert wird. Natürlich kann ich mir das vorstellen, irgendwann eine Profimannschaft zu trainieren, ich traue mir das auch absolut zu. Aber es wurde von vorneherein hier ganz klar beim VfL Bochum kommuniziert, wie das läuft.“
Butscher: „Ich habe eine tolle Aufgabe beim VfL Bochum“
Nach der Freistellung von Thomas Reis hatte Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL, sofort betont, dass Butscher die Interimslösung sei, er zur U19 zurückkehren werde und der Verein einen neuen Cheftrainer suche.
„Ich habe für mich für eine Sache verschrieben. Das ist die U19“, sagte Butscher. „Und das mache ich dann auch zu einhundert Prozent. Das heißt aber nicht, dass ich die Chance, wenn ich sie bekommen würde, dann nicht nutzen würde. Das kann schon mal passieren. Fußball ist ein schnelllebiges Geschäft.“ Jetzt aktuell fühle er sich aber total wohl als U19-Trainer. „Ich habe eine Aufgabe, bei der ich ganz genau weiß, was ich machen möchte. Das erfüllt mich total.“
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Es habe auch bei und mit den Profis „total Spaß gemacht. Es sind halt Profis. Wer arbeitet nicht gerne mit Profis? Aber ich möchte das auch ganz klar sagen, man muss sich das aussuchen. Mein Ausbilder beim Fußballlehrer-Lehrgang hat gesagt, es gibt verdammt viele tolle Jobs im Fußball. Wenn man in der ersten Reihe steht in der Bundesliga, ist es halt ein schnelllebiges Geschäft. Das sieht man Woche für Woche“.
Aber man könne auch eine Stufe dahinter nachhaltig arbeiten und mache genauso tolle Arbeit. „Ich finde sowieso“, sagte Butscher, „dass wir viele gute Trainer haben, die nicht in der Bundesliga, sondern irgendwo anders arbeiten. Da gibt es ganz tolle Aufgaben und ich habe eine davon.“