Bochum. Die Freistellung von Thomas Reis als Trainer des VfL Bochum wird kontrovers diskutiert. Geschockt zeigte sich der frühere VfL-Trainer Neururer.
Der frühere Bochum-Trainer Peter Neururer war von der Freistellung von Thomas Reis beim in der Fußball-Bundesliga schwer kriselnden VfL Bochum „geschockt“. Die Entscheidung vom Montag sei „einfach sehr enttäuschend“, sagte der 67-Jährige bei Sport1. „Ich kenne Thomas gut, er war mein Spieler (2001 bis 2003) und mein Co-Trainer in Bochum (2013/2014), er ist ein super Junge. Vor seiner Arbeit beim VfL ziehe ich den Hut.“
Neururer, der im Ruhrgebiet mittlerweile als Fußball-Kultfigur gilt, hatte die Bochumer während seiner langen Trainerkarriere zweimal betreut. Seit seinem zweiten Abschied, der im Dezember 2014 nicht freiwillig kam, hat Neururer keinen Profiverein mehr trainiert, er tritt immer wieder als Experte in Erscheinung.
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Reis habe in Bochum „einen tollen Job gemacht. Dass die Mannschaft jetzt da steht, ist mit Sicherheit nicht allein seine Schuld“, sagte Neururer und kritisierte auch den Verein: „Man sollte mal überlegen, wen man beim VfL alles verkauft und dafür geholt hat. Dass es da nur noch gegen den Abstieg geht, war doch klar.“
Der VfL hatte die ersten sechs Saisonspiele verloren. Am Montag gab der Club die Trennung von Reis bekannt, der die Bochumer seit September 2019 trainiert hatte. Zunächst übernimmt der bisherige Trainer der Bochumer A-Jugend, Heiko Butscher.