Freiburg. Der VfL Bochum zeigt sich in Freiburg stark verbessert. Zum ersten Punktgewinn der Saison reicht es trotzdem nicht. Die Reaktionen.

Am Ende standen die Bochumer auf dem Rasen und wussten zunächst nicht so recht, wie sie dieses 0:1 (0:0) beim SC Freiburg nun einordnen sollten. Wieder kein Punkt, weiterhin Tabellenletzter der Fußball-Bundesliga nach vier Spieltagen. Aber das, was der VfL Bochum am Freitagabend im Breisgau abgeliefert hatte, war zumindest eine deutliche Steigerung gegenüber des 0:7-Debakels in der Vorwoche gegen Bayern München. Und durchaus ansprechend gegen einen ambitionierten Europa-League-Teilnehmer, der auf den zweiten Tabellenplatz sprang.

Kevin Stöger war der erste Bochumer, der sich nach Abpfiff stellte. „Das ist sehr ärgerlich. Wir stehen mit null Punkten da. Mit dieser Leistung hätten wir einen Punkt verdient gehabt“, sagte der österreichische Mittelfeldspieler. Der 28-Jährige durfte diesmal etwas offensiver agieren. Dafür rückte Philipp Förster auf die Bank.

VfL Bochum: Manuel Riemann überragt - und patzt

Der Frust über die Niederlage, die Vincenzo Grifo mit seinem Tor in der 48. Minute besiegelte, war dennoch rauszuhören. Denn auch für die Leistungssteigerung im Vergleich zum Bayern-Spiel und speziell in der letzten Viertelstunde „können wir uns auch nichts kaufen“, so Stöger. „Lieber spiele ich hier heute schlecht und hole einen Punkt.“ Am Ende brachte der einzige Patzer des starken Schlussmanns Manuel Riemann die Niederlage. In der 48. Minute rutschte dem Torwart jedoch der Ball aus der Hand, Riemann musste sich der Hose von Freiburgs Roland Sallai festklammern - Elfmeter. Den hielt er, den Nachschuss auch. Im dritten Versuch wurde er dann jedoch überwunden.

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Mut machen dürfte die Leistung aber dennoch. In der Schlussphase spielten sich die Bochumer zahlreiche gute Möglichkeiten heraus, brachten Freiburg immer wieder in Bedrängnis. „Es ist ja nicht Neues, dass wir Tore schießen können“, meinte Simon Zoller. Der 31-Jährige bekam diesmal den Vorzug vor Philipp Hofmann, der in den ersten drei Bundesliga-Partien sowie im Erstrunden-Pokalspiel in der Startelf stand.

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Durch Zollers Anlaufspiel, so der Plan von Trainer Thomas Reis, sollte die Hintermannschaft des Sport-Clubs schon früh unter Druck gesetzt werden. Doch Zoller kam erst spät in Abschlusspositionen – dafür in sehr gute. „Freiburg darf sich am Ende nicht beschweren, wenn wir mit einem Punkt nach Hause gehen“, sagte Zoller. „Es ist bitter, wenn du einen so großen Kampf lieferst mit Chancen auf beiden Seiten. Ich hatte am Ende auch eine mit dem Fuß, die ich machen muss.“

VfL Bochum: "Heute ein Schritt nach vorne"

Die Konkurrenz im Tabellenkeller kann an diesem Wochenende noch nachlegen. Die Bochumer können zusehen und sich derweil auf ihr nächstes Heimspiel vorbereiten. Am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) empfängt der VfL im Ruhrstadion Werder Bremen. Der Aufsteiger ist schon eher die Kragenweite der Bochumer. Mit der Leistung von Freitag liegt ein Punktgewinn gewiss im Bereich des Möglichen. In der Woche darauf steht das Derby bei Schalke 04 an. „Da kommen zwei, drei Spiele, in denen wir wieder punkten können“, sagte Stöger. Und Angreifer Zoller fasste zusammen: „Letzte Woche war es grottenschlecht und heute ein Schritt nach vorne.“