Bochum. Kevin Stöger freut sich auf das Spiel gegen Bayern München. Der Mittelfeldspieler des VfL Bochum hat eine besondere Beziehung zum Rekordmeister.
Wer sich für Fußball und den VfL Bochum interessiert, kommt dieser Tage an diesen Bildern kaum vorbei. Auf allen möglichen Kanälen, auf nahezu allen Sendern werden die Tore des 4:2-Sieges des VfL Bochum gegen den FC Bayern München aus der Vorsaison gezeigt. VfL-Trainer Thomas Reis hatte schon gesagt, dass er seinem Team die Bilder nicht auch noch zeigen werde. „Aber wir wollen auch diesmal viel von dem zeigen, was uns vergangenen Saison ausgezeichnet hat.“
Natürlich sei das letzte Spiel gegen die Bayern noch präsent, sagte er am Freitag bei der Spieltagspressekonferenz. „Schnelles Umschaltspiel, toller Einsatz. Es liegt an uns, dass auch nach diesem Spiel positiv über uns gesprochen wird.“
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Unabhängig davon, ob Jamal Musiala ausfallen wird und das auch hinter dem Einsatz von Serge Gnabry ein Fragezeichen steht, weiß Reis, dass es sein Team mit einem in der Offensive maximal variablen Gegner zu tun bekommen wird. „Da kommt sehr, sehr viel Arbeit auf uns zu“, sagte Reis. „Aber wir wollen für den Gegner unangenehm sein und das Spiel am Sonntag so lange wie möglich offen gestalten.“
Stöger ist für die Offensive des VfL Bochum enorm wichtig
Damit das gelingt, muss Bochum auch offensiv stattfinden. Und hier kommt jetzt Kevin Stöger ins Spiel. Der Mittelfeldspieler aus Österreich ist seit dieser Saison zurück beim VfL Bochum. Von 2016 bis 2018 war er bereits für Bochum aktiv. Fast sofort knüpfte er an die guten Leistungen an, überzeugte mit großer Laufleistung, hohem Einsatzwillen, dazu mit einem Tor gegen Mainz und zwei Torvorbereitungen gegen Hoffenheim.
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Sein Markenzeichen ist sein linker Fuß. Und das ist deshalb so besonders, weil Stöger kein Linkshänder ist. „Ich bin Rechtshänder, sagt er. „Mit links kann ich nicht mal richtig Zähne putzen mit der Hand. Ich mache alles mit rechts.“ Das Gegenteil ist es auf dem Platz. „Da mache ich gefühlt alles mit links. Das war immer schon so. Ich weiß gar nicht warum. Mit dem linken Fuß bin ich sehr, sehr zufrieden. Da will ich mich nicht beschweren.“
Gegen die Bayern erwartet er „ein geiles Spiel. Wir freuen uns alle. Ich glaube nicht nur die Mannschaft, das Team, die Trainer und Betreuer freuen sich darauf, sondern der ganze Verein, die Fans. So ein Spiel Sonntagabends vor ausverkauftem Haus ist ein geiles Spiel. Wir wollen natürlich alles reinhauen“.
Bayern wird den VfL Bochum nicht unterschätzen
Zu einem guten Spiel gegen die Bayern, zu einem überraschenden Ergebnis gehöre auch Glück dazu und ebenso, „dass wir an unsere absolut Topleistung herankommen. Natürlich wissen wir auch, dass die Bayern nicht so viele Chancen brauchen, um zu treffen. Wir müssen konzentriert spielen, es wird ein sehr, sehr schweres Spiel.“ Bayern werde den VfL Bochum aber nicht unterschätzen, sagte Stöger, „weil sie wissen, was wir können“.
Seine persönliche Bilanz gegen die Bayern ist so, wie bei den meisten Spieler der Bundesliga. Viele Siege hat er gegen die Bayern nicht geschafft. „Ich habe einmal in München 3:3 gespielt, mit Mainz zuhause mal gegen sie gewonnen. Ansonsten habe ich mit meinen Team immer verloren. Mit 0:7, wie der VfL Bochum in der Vorsaison noch nicht. Aber einmal mit 1:5. Da haben wir mit Mainz zur Halbzeit mit 1:0 geführt und haben dann noch fünf Stück bekommen. Es war nicht schön. Aber es bleibt etwas Besonderes gegen die Bayern zu spielen.“
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Für ihn eben auch, weil er seit Kindesbeinen an eine besondere Beziehung zum FC Bayern München hat. „Ich war als Kind Bayern-Fan“, sagt er. „Es ist ein großartiger Verein mit einer geilen Mannschaft. Ich finde vor allem bemerkenswert, dass sie hungrig bleiben für den Erfolg. Es ist eine Wahnsinns-Mannschaft mit einem Super-Trainer.
Am Sonntag aber wird er versuchen zu vergessen, dass es gegen den Verein geht, den er als Kind besonders toll fand. „Da bin ich Profi“, sagte er. „Das klappt. In so einem Spiel willst du dein eigenes Spiel durchziehen. Da fokussierst du dich auf dich. Da willst du den Plan umsetzen, den man sich als Mannschaft vorgenommen hat. Da spielen die Namen der Gegner dann keine große Rolle. Da ist egal, gegen wen du spielst. Da willst du nur eine gute Leistung bringen.“