Bochum. Es war kein guter Auftakt für den VfL Bochum. Das Heimspiel gegen Mainz 05 ging mit 1:2 (1:1) verloren. Die Abwehr hatte zu viele Probleme.

Der VfL Bochum hat zum Auftakt der Bundesliga-Saison eine 1:2-Niederlage gegen Mainz 05 kassiert. In der Viererkette gab es zwischenzeitlich große Probleme, als Riemann Schlimmeres verhinderte. Die Einzelkritik.

Manuel Riemann: Mit zahlreichen Paraden verhinderte der Torwart das 0:2. Wie gewohnt klärte er oft lange Bälle von Mainz weit im Feld per Kopf, leitete schnelle Gegenangriffe an. Manchmal kommen die Bälle dann auch mal nicht an wie vor dem 0:1. Note: 2

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Cristian Gamboa (bis 86.): Der Routinier war defensiv der beste Bochumer der Viererkette. Nach vorne konnte er nicht so viele Akzente setzen wie häufiger schon erlebt. Note 3

Erhan Masovic: Der Serbe erhielt trotz schwacher Vorbereitung den Vorzug vor dem zuletzt schwächelnden Vasileios Lampropoulos. Er kam gut rein – und hatte dann viele Probleme gegen Fulgini und Onisiwo. Beim 0:1 von Onisiwo stand er viel zu weit weg vom Torschützen. Im insgesamt defensiv geordneteren zweiten Durchgang besser, aber selten souverän. Note 4,5

Christian Gamboa (l.) war der beste Spieler des VfL Bochum aus der Viererkette.
Christian Gamboa (l.) war der beste Spieler des VfL Bochum aus der Viererkette. © Getty

Ivan Ordets: Der von Dinamo Moskau ausgeliehene Verteidiger gab sein Debüt in der Bundesliga, wurde nach seiner ersten Grätsche abgefeiert. Aber im Tempo und teils auch in der Technik offenbarte er Schwächen, defensiv gab es große Abstimmungsprobleme mit Stafylidis, mit Masovic und mit dem Mittelfeldzentrum. Note 4

Konstantinos Stafylidis: Der Linksverteidiger kämpfte, sah sich mitunter zu vielen Mainzern ausgesetzt, hatte defensiv zunächst auch so seine Probleme. Seine Flanken offensiv waren meist harmlos. Zeigte Nehmerqualität nach einem Zusammenprall und Behandlung, mühte sich um Druck über links, zählte zu den wenigen, die sich aufbäumen wollten nach dem 1:2. Sein Klärungsversuch beim 1:2 auf der Linie scheiterte. Note 3

Anthony Losilla: Der Kapitän griff 20 Minuten lang fulminant an wie eh und je, leistete sich nach dem 0:1 aber auch einige Fehlpässe und Stockfehler. Spielte in der zweiten Halbzeit ruhiger, defensiv strukturierter, konnte dem Spiel nach vorne aber keine Impulse verleihen. Note 3,5

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Kevin Stöger: Der Sechser neben Losilla ist der Mann für die Standards – und besondere Momente. Sein Volleyschuss aus 40 Metern (!) flog knapp übers Tor. Als Bochum stark abbaute, holte der Ex-Mainzer sein Team genial zurück. Beim Schlenzer von halblinks aus 30 Metern guckte er seinen Ex-Teamkollegen Robin Zentner aus, der Ball landete im linken Winkel. Arbeitete viel, versuchte viel, agierte im zweiten Durchgang noch tiefer, hatte viel Defensivarbeit zu verrichten vor allem gegen Stach. Bester Bochumer Feldspieler: Note 2

Takuma Asano: Der Japaner spielte wieder auf der Zehn, war wie immer viel unterwegs. Seine Spielfreude und Genialität konnte er diesmal aber zunächst nicht so gut zur Geltung bringen wie erhofft. Stark in Minute 52, als er nach feiner Annahme übers Tor schoss. Note 3

Simon Zoller (bis 75. Minute): Heizte seinem Ex-Kollegen Maxim Leitsch ordentlich ein, seine Flanke auf Holtmann nach Riemann-Pass und schnellem Gegenstoß war klasse, sein Kopfball landete halb auf dem Arm/halb auf der Brust von Leitsch – es gab aber nur Ecke. Manche Pässe bei hoffnungsvollen Umschaltaktionen gerieten zu ungenau. Note 3

Simon Zoller (l.) vom VfL Bochum lieferte sich ein umkämpftes Duell mit seinem Ex-Kollegen Maxim Leitsch.
Simon Zoller (l.) vom VfL Bochum lieferte sich ein umkämpftes Duell mit seinem Ex-Kollegen Maxim Leitsch. © Getty

Gerrit Holtmann (bis 80.): Begann mit Tempo und Zug, prüfte Keeper Zentner mit einem tollen Volleyschuss, baute dann im Verlauf der ersten Halbzeit wie der gesamte VfL ab, hatte in der zweiten Halbzeit kaum noch gute Aktionen. Note 3,5

Philipp Hofmann (bis 75.): Mit 29 Jahren gab der neue Stoßstürmer des VfL Bochum, vom Stadionsprecher Michael Wurst vor dem Anpfiff frenetisch begrüßt als „unser neuer Schrank vorne drin“, sein Debüt in der Bundesliga. Hofmann ackerte, war präsent, lief zunächst hoch an, machte Druck, behauptete und verteilte Bälle, lieferte sich packende Duelle mit dem Mainzer „Schrank“ Hack, holte viele Freistöße heraus. Zum Abschluss kam er allerdings nicht, baute im zweiten Durchgang ab. Dennoch eine gelungene Erstliga-Premiere. Note: 3

Eingewechselt: Silvere Ganvoula (75.), Jordi Osei-Tutu (75.), Philipp Förster (80.), Saidy Janko (86.), alle ohne Note.