Brixen. Zum Abschluss des Trainingslagers in Gais zeigt der VfL Bochum beim 2:1 (0:0)-Sieg gegen Spezia Calcio eine gute Leistung. Der Spielbericht.

Im zweiten Testspiel im Trainingslager hat der VfL Bochum den zweiten Sieg geschafft. Erneut ging es in Brixen gegen ein Team aus der Serie A. Diesmal traf die Mannschaft von Trainer Thomas Reis auf Spezia Calcio. Im Vergleich zum ersten Testspiel gegen US Lecce verzichteten die Bochumer darauf, sich die Aufgabe unnötig schwer zu machen. Diesmal lagen sie nicht mit 0:2 zurück, sondern führten mit 2:0, gewannen mit 2:1.

VfL-Trainer Thomas war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. Sein Fazit: "Wir haben versucht auf die Defensive sehr viel Wert zu legen, ohne dass wir es passiv gestalten und unsere Philosophie verändern. In der Vorbereitung war die Defensive ein bisschen wackelig. Heute haben wir zunächst zwei, drei Chancen zugelassen. Das waren aber individuelle Fehler. Da hat Manuel Riemann uns im Spiel gehalten. Danach hat der Gegner nicht mehr viele Möglichkeiten gehabt. Bis auf das Tor zum 1:2. Wir selber haben es bis zum letzten Drittel ordentlich gemacht, auch wenn unsere Flanken keine Abnehmer gefunden haben oder der letzte Pass etwas zu lang war. Es gab Situationen, in denen war zu sehen, dass uns noch die Frische fehlt. Aber ich habe heute schon sehr viel Positives in der Offensive gesehen."

VfL Bochum: Torwart Manuel Riemann spielt durch

Im Vergleich zum Spiel gegen US Lecce, das der VfL nach 0:2-Rückstand mit 3:2 gewann, gab es im Spielverlauf diesmal keinen Wechsel im Tor. Stammtorwart Mauel Riemann, der am Mittwoch nicht spielte, spielte durch.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von X, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Vor ihm bildeteten Saidy Janko, Erhan Masovic, Vasilios Lampropoulos und Konstantinos Stafylidis die Viererkette. Im Mittelfeld fing Reis mit Anthony Losilla, Kevin Stöger und Patrick Osterhage an. Im Angriff setzte er zunächst auf Jordi Osei-Tutu und Gerrit Holtmann auf den Außenbahnen und Simon Zoller zentral.

Nicht einsatzfähig waren Danilo Soares, Christopher Antwi-Adjei, Philipp Förster und Ivan Ordets. Sie sind angeschlagen oder wurden noch geschont. Auf der Bank hatte Reis Cristian Gamboa, Takuma Asano, Tim Oermann, Mohammed Tolba, Tarsis Bonga, Philipp Hofmann und Silvere Ganvoula. Er brachte sie alle im Verlauf des Spiels.

Dass das Bochumer Spiel mit Riemann im Tor ein anderes ist, als wenn Paul Grave oder Michael Esser als Torwart dabei sind, war sofort zu sehen und zu hören. Riemann dirigiert seine Vorderleute noch einmal intensiver als Esser und Grave. Dazu ist er der deutlich bessere Fußballer. Er war gleich wieder erster Akteur im Spielaufbau.

Seine Stärke in Eins-gegen-Eins-Situationen musste er nach zehn Minuten zeigen. Masovic unterschätzte einen Ball, Mbala Nzola lief alleine auf ihn zu, Riemann hielt.

Gegen Lecce hatte es bis zur ersten Trinkpause und Korrekturen von Reis gedauert, bis die Bochumer besser ins Spiel fanden. Da stand es aber auch schon 0:2. Gegen Spezia sorgten zwar zunächst zwei, drei Stellungsfehler für Halbchancen für die Italiener. In Summe aber war das Bochumer Spiel deutlich geordneter, stand das Team kompakter, so wie von Reis gefordert.

Im Angriff versuchte wie schon zuletzt Stöger für Ordnung und Struktur zu sorgen. Er versuchte, immer anspielbar zu sein. Gerrit Holtmann über die linke Seite und Janko mit Osei-Tutu über die linke Seite, schoben zumeist das Angriffsspiel an. So segelten viele Flanken in Richtung italienisches Tor. Sie brachten allerdings allesamt keine Gefahr.

Auch interessant

Oft sahen die Flanken aus, als wären sie für die im Vergleich zu Simon Zoller deutlich längeren Philipp Hofmann oder Silvere Ganvoula gedacht. Die aber kamen erst nach einer Stunde ins Spiel. Die beste Chance der Bochumer hatte Holtmann kurz vor Ablauf des ersten Abschnitts. Sein Schuss aber kam zu zentral auf den Torwart.

Im Vergleich zum Lecce-Spiel ließen die Bochumer allerdings auch deutlich weniger zu. Die Chance nach Masovic-Fehler blieb lange Zeit die einzige.

Das Spiel flachte ab, wurde erst etwas lebhafter, als Hofmann und Ganvoula für Stöger und Osei-Tutu ins Spiel kamen. Sie waren keine 20 Sekunden auf dem Platz, als Takuma Asano aus 20 Metern abzog und zum 1:0 traf (62.). Drei Minuten später erhöhte Losilla mit dem nach einer Ecke von Stafylidis auf 2:0 (65.).

VfL Bochum fliegt am Sonntag zurück

Es war eine der besseren Aktionen, wenn nicht sogar die beste offensive Aktion von Stafylidis. Bis dahin waren seine Flanken, oft aus dem Halbfeld geschlagen, an Mit- und Gegenspielern vorbeigeflogen. Er hat jetzt noch zwei Wochen Zeit, um beim ersten Pflichtspiel bei annähernd 100 Prozent anzukommen.

Da Soares weiter im Teamtraining fehlt, sollte Stafylidis als Linksverteidiger zunächst gesetzt sein. Als die Italiener nach 80 Minuten durch Kevin Agudelo zum 1:2 trafen, war er nicht mehr auf dem Platz.

Am Sonntag fliegt der VfL Bochum zurück. Es geht von Bozen nach Düsseldorf. Am Montag ist trainingsfrei, am Donnerstag steht der vorletzte Test der Vorbereitung an. In Gütersloh geht es gegen den spanischen Erstligisten Athletic Bilbao. Am kommenden Samstag ist dann Saisoneröffnung an der Castroper Straße mit dem Spiel gegen den türkischen Erstligisten Antalyaspor. Tags darauf gibt es dann um 12 Uhr noch eine Autogrammstunde am Stadion.

VfL Bochum gegen Spezia Calcio: Die Statistik

VfL Bochum: Riemann – Janko (46. Gamboa), Masovic (46. Oermann), Lampropoulos (69. M. Tolba), Stafylidis (69. Bonga) – Losilla, Stöger (61. Ganvoula), Osterhage – Holtmann (46. Asano), Osei-Tutu (61. Hofmann), Zoller

Tore: 1:0 Asano (62.), 2:0 Losilla (65.), 2:1 Agudelo (81.)