Gais. Rund 100 Fans sind dem VfL Bochum ins Trainingslager nach Südtirol gefolgt. Silvere Ganvoula muss zum Start allerdings alleine trainieren.

Den Mann auf dem Aufsitzrasenmäher interessiert es nicht, dass Thomas Reis jetzt erste Interview im Trainingslager des VfL Bochum in Gais in Südtirol gibt. Der Rasen des Trainingsplatzes muss jetzt gemäht werden, mit der Betonung auf jetzt. Sein Einsatz bestätigt, was der Trainer des Bundesligisten kurz zuvor noch ohne Aufsitzrasenmähermotoren-Beschallung gesagt hat. „Uns wird hier jeder Wunsch erfüllt.“ Die Rahmenbedingungen stimmen für den Bundesligisten im Trainingslager. In dem will Reis sein Team fit machen, vorbereiten auf die nächste Bundesliga-Saison. Gleich am ersten Tag muss er disziplinarisch tätig werden.

VfL-Kader ist fast komplett

Am Sonntag ist der VfL in Gais angekommen, hat gleich das erste Mal trainiert. 100 Fans waren dabei. Der Kader des VfL ist fast komplett. Moritz Römling und Luis Hartwig sind nicht mitgeflogen. Römling spielt beim Drittligisten Rot-Weiss Essen vor, bei Hartwig wird wohl im Verlauf des Montags Vollzug gemeldet. Der junge Angreifer steht vor einem Wechsel zum österreichischen Zweitligisten KVN St. Pölten.

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Ebenso nicht mit dabei ist Jacek Goralski. Der polnische Nationalspieler ist erst seit einer Woche beim VfL. Er fehlt im Trainingslager wegen einer Augen-Operation. Reis hofft, dass er in der nächsten Woche wieder dabei ist.

Ukrainer Ordets ist schon mit dabei

Ivan Ordets dagegen ist mittendrin. Der Innenverteidiger aus der Ukraine lernt im Trainingslager seine neuen Mitspieler kennen. Er hat beim VfL einen Vertrag für diese Saison. Er hat zuletzt für Dynamo Moskau gespielt. Für Interviews wird er in dieser Woche zur Verfügung stehen. Das Thema Krieg soll dann jedoch keins sein. Das hat Ordets bereits klar gesagt.

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Reis baut auch ihn behutsam auf. „Er hat länger nicht trainiert. Vielleicht kann er am Mittwoch oder Samstag ein paar Minuten spielen.“

Ganvoula trainiert alleine

Klare Worte hat Reis bereits bei Silvere Ganvoula finden müssen. Der Stürmer, der in den Vorbereitungsspielen die meisten Treffer für den VfL erzielte, drehte am ersten Trainingstag alleine seine Runden um den Trainingsplatz oder saß auf dem Fahrradergometer.

„Er ist nicht verletzt“, hat Reis dazu gesagt und erklärt, dass Ganvoula zunächst allein trainiert. Da bleibt dann nur der Schluss, dass Ganvoula das – erneut – aus disziplinarischen Gründen macht. Das ist nun wiederholt beim VfL der Fall. Reis aber machte aber auch klar, dass Ganvoula im Verlauf des Montags, spätestens des Dienstags wieder dabei sein wird.

Am Montag fehlten dann, dass allerdings aus gesundheitlichen Gründen Saidy Janko und Christopher Antw-Adjei. Beide haben muskuläre Probleme. Reis hat die Hoffnung, dass beide im Verlauf der Woche voll ins Training mit dem Team einsteigen können.

Das Team wurde am ersten Tag, dem Sonntag, und auch am Montag überwiegend in Spielformen gefordert. Der Ball ist bei Reis fast immer dabei.

Deutlich mehr VfL-Fans dabei

Die Fans sind es nun auch. Waren es vor der vergangenen Saison knapp 25 bis 35 Fans, sind es nun drei Mal so viel. Der VfL hat mit seinen Leistungen in der vergangenen Saison Interesse geweckt – und das nicht nur bei den Fans. Auch das Medieninteresse ist gestiegen. Waren es vor der vergangenen Saison sechs Journalisten, die den VfL begleiteten, ist die Zahl nun zweistellig. Dazu kommen Interviewanfragen von Sky, den öffentlich-rechtlichen Sendern sowie Fußballmagazinen wie 11Freunde.