Bochum. Der Trainingsplatz füllt sich beim VfL Bochum. Trainer Thomas Reis ist optimistisch, dass sehr bald auch zwei neue Innenverteidiger dazu kommen.
Am Montag trainierte dann auch Philipp Förster das erste Mal mit beim VfL Bochum. Am Freitag hatte der Bundesligist die Verpflichtung des Mittelfeldspielers vom VfB Stuttgart vermeldet. Der Kader von Trainer Thomas Reis füllt sich zusehends. Nun fehlen zunächst noch zwei Innenverteidiger. Reis ist optimistisch, dass sie bis zum Trainingslager da sind. Bei einem weiteren Spieler geht er ebenso von einer Lösung in dieser Woche aus.
Luis Hartwig war am Montag auch wieder dabei, als die Bochumer in ihre dritte Woche der Vorbereitung starteten. Die vergangene Woche hatte der junge Stürmer in Österreich beim Zweitligisten KVN St. Pölten verbracht. Er hatte dort mittrainiert und kam auch bei zwei Testspielen der Österreicher zum Einsatz.
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„Er hat sich dort wohl gefühlt“, sagte Reis am Montag nach der ersten Einheit des Tages. „Das ist schon einmal gut und wichtig. Es könnte sein, dass in dieser Woche eine Entscheidung fällt. Es werden wohl Gespräche stattfinden.“
Reis will zum Trainingslager möglichst personelle Klarheit
Reis fände es gut, wenn bis zum Trainingslager klar wäre, wo und wie es mit Hartwig in den nächsten Monaten weitergeht. Er hat dem jungen Stürmer bereits gesagt, dass er beim VfL in dieser Saison erneut nur auf wenige bis gar keine Einsatzminuten kommen würde.
Mit Förster und Hartwig waren es 21 Feldspieler und drei Torhüter. So viele Akteure hatte Reis bisher nicht auf dem Platz zusammen. Auch Danilo Soares, der zuletzt mehrere Einheiten wegen muskulärer Probleme verpasst hatte, war dabei, machte fast alles mit.
Reis ist beim linken Außenverteidiger optimistisch, dass es beim nächsten Test am Mittwoch in den Niederlanden gegen Fortuna Sittard zu ein paar Minuten Einsatzzeit reichen könnte. Der Mittwoch kommt für den polnischen Nationalspieler Jacek Goralski dagegen noch etwas zu früh.
Goralski könnte gegen Paderborn sein Debüt geben
„Er kommt im Verlauf des Montags nach Bochum“, sagte Reis. „Er wird voraussichtlich am Dienstag das erste Mal mittrainieren. Vielleicht kann er dann auch am Freitag gegen Paderborn mitspielen. Er hatte nicht so lange Urlaub. Für ein paar Minuten könnte es reichen.“
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Bei Förster könnten es mehr Minuten werden. Mit ihm – und dann auch Goralski – hat Reis im Mittelfeld wieder mehr Möglichkeiten. Gegen Bocholt schob er Erhan Masovic, der normalerweise bei der Innenverteidigung mitgezählt wird, vor ins defensive Mittelfeld.
Im Angriff und Mittelfeld ist der VfL inzwischen wieder gut aufgestellt. Personelle Problemzone ist – noch – die Abwehr. Mit Masovic und Vasilios Lampropoulos hat Reis dort derzeit für die Innenverteidigung nur zwei Akteure, die schon ihre Bundesligatauglichkeit unter Beweis gestellt haben. Den beiden jungen Spielern Tim Oermann und Mohammed Tolba traut er in Zukunft durchaus zu, auf diesem Niveau bestehen zu können. „Aber die Vorbereitung hat bereits gezeigt, dass sie noch viel lernen müssen.“
Stafylidis bleibt beim VfL Bochum ein Wunschkandidat
Rechts hinten kann Reis zwischen dem erfahrenen Cristian Gamboa und dem erfahrenen Saidy Janko wählen. Links hinten hätte Reis gerne ein ähnliche Wahl. Derzeit spielt dort, weil Soares fehlte, zumeist der junge Moritz Römling. Auch er weiß, dass der VfL für diese Position wieder gerne Konstantinos Stafylidis holen würde.
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Er war in der vergangenen Saison von der TSG Hoffenheim ausgeliehen, überzeugte dann auf beiden Außenverteidigerpositionen und im defensiven Mittelfeld. Reis hat mehrfach bestätigt, dass er es sich gut vorstellen könnte, Stafylidis wieder im Team zu haben. Der Grieche hatte mehrfach gesagt, wie wohl er sich in Bochum gefühlt habe.
Stafylidis plus zwei Innenverteidiger – damit wäre der Kader – zunächst – komplett. Es gilt darüber hinaus weiter der schon oft gesagte Satz von Sebastian Schindzielorz, dem Geschäftsführer Sport. „Wir halten immer die Augen und Ohren offen. Wenn eine Verpflichtung sportlich Sinn macht und sie finanziell darstellbar ist, versuchen wir sie auch umzusetzen.“
Team des VfL Bochum kann und muss sich noch steigern
Reis hat zunächst einmal die Hoffnung, „dass es mit der Verpflichtung der Innenverteidiger bis zum Trainingslager klappt“. Sollte es – noch – nicht klappen, würde Reis nicht groß meckern. Diese Vorbereitung verläuft ohnehin schon anders, als er es bisher gewohnt war. Zahlreiche Nationalspieler waren länger unterwegs, kamen erst nach und nach dazu.
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„Deshalb musste ich in den ersten Wochen im Training Dinge machen, die ich zu diesem Zeitpunkt nie machen würde“, sagte Reis. „Jetzt geht es besser. Jetzt können wir auch andere Spielformen machen und an der Taktik arbeiten. Am Pressing zum Beispiel, oder der Restverteidigung und Abschlüsse müssen wir auch trainieren. Es gibt noch viel zu tun.“
Im Test am Mittwoch gegen Sittard will er zumindest schon einmal ein besseres Pressingverhalten sehen. „Jetzt kommen Gegner, die uns anders fordern werden. Da werden sich auch die Ballbesitzanteile ändern. Dann können wir vielleicht aus Balleroberungen zu unseren Umschaltmomenten kommen. Die waren ja gegen Monheim und Bocholt nicht so möglich.“
Der Oberligist und der Regionalligist überließ den Bochumern komplett das Spiel. Beide Teams standen tief, warteten auf Konter. In beiden Spielen tat sich das Reis-Team damit schwer, lag jeweils mit 0:1 zurück. „Ich wiederhole mich. Es sind nur Testspiele. Aber auch die will ich gewinnen und natürlich will ich auch da sehen, dass wir den Ball schneller laufen lassen, dass wir unsere Chancen nutzen und dass die Spieler miteinander auf dem Platz reden. Gerade wenn ich einen erfahrenen Spieler neben einem unerfahrenem Spieler habe. Da müssen dann Hilfen kommen.“