Bocholt. Der VfL Bochum hat gegen Bocholt nach Problemen 3:1 gewonnen. Kapitän Losilla suchte nach schwacher erster Hälfte nicht nach Ausreden.
Es dauerte etwas länger, bis Thomas Reis nach dem Testspiel des VfL Bochum beim 1. FC Bocholt, für Fragen der Journalisten bereit stand. Der Trainer des Bundesligisten kam nur langsam voran. Immer wieder blieb er stehen, stellte sich für Selfies hin, schrieb Autogramm nach Autogramm. Auch die VfL-Spieler ließen sich Zeit, erfüllten die Wünsche der Fans. Nach dem 3:1 (0:1)-Sieg gegen den Regionalligisten machte Bochum noch einmal intensiv Eigenwerbung. Im Spiel zuvor hatte das sportlich erst etwas überzeugender im zweiten Abschnitt funktioniert.
Die Bochumer hatten auch im dritten Test mehr Mühe, als es vielleicht zu erwarten gewesen wäre. Die Besetzung des Kaders wird von Spiel zu Spiel besser, diesmal gab auch Stammtorwart Manuel Riemann einen 45-minütigen Einstand. Weiterhin aber lässt das Team von Thomas Reis zu viele Chancen ungenutzt, macht zu oft zu leichte Fehler im Spielaufbau oder in den Zweikämpfen.
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Kapitän Anthony Losilla wollte den am Ende sicheren Sieg nach schwächerer erster Hälfte dann auch nicht schöner reden als er war. „Wir wollen keine Ausreden finden. Solche Spiele müssen wir deutlicher gewinnen. Wir müssen noch einfacher spielen. Wir haben noch Zeit, um die Abläufe besser zu gestalten. Wir sehen, dass wir immer noch viel Luft nach oben haben. Aber wir haben im Trainingslager Zeit genug, um uns zu finden.“
Rückkehrer Kevin Stöger lobt die Stimmung beim VfL Bochum
Kevin Stöger, der sein zweites Testspiel für den VfL nach seiner Rückkehr vom FSV Mainz 05 machte, sah es ähnlich. „Wir haben heute einiges im Spiel gesehen, das positiv war. Die Chancenverwertung gehörte zunächst nicht dazu.“
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In solchen Spielen gegen solche Gegner sei es wichtig, sofort die Chancen zu nutzen. Das klappte erst im zweiten Abschnitt. Bocholt war eine Minute vor Ende des ersten Abschnitts mit 1:0 in Führung gegangen. Jordi Osei-Tutu glich nach Vorarbeit von Stöger zum 1:1 aus (56.). Silvere Ganvoula drehte mit einem Doppelpack (73., 75.), jeweils nach Vorarbeit von Osei-Tutu, das Spiel.
„In solchen Spielen bekommst du halt immer ein Gegentor“, sagte Stöger. „Entweder ein Traumtor oder ein schön herausgespieltes Tor. Da müssen wir defensiv einfach viel besser stehen. Wir dürfen dem Gegner keine Chancen geben und die Chancen, die wir haben, müssen wir nutzen. Wir haben im ersten Abschnitt viele gute Angriffe gehabt, da müssen wir Tore schießen. Im zweiten Abschnitt hat das besser geklappt. Da waren wir energischer und effizienter vor dem Tor.“
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Die Stimmung im Verein und innerhalb der Mannschaft sei gut. „Das zeichnet auch den VfL aus. Jeder, der mal hier gespielt hat, weiß, dass es eine geile Truppe ist. Es macht Spaß. Die erste Woche war intensiv, aber es macht trotzdem Spaß.“