Bochum. Jordi Osei-Tutu hat beim VfL Bochum einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. Das sagt Trainer Reis zu Stärken und Position des 23-Jährigen.

Jetzt ist der Wechsel offiziell: Wie von dieser Redaktion bereits am Sonntag berichtet kehrt Jordi Osei-Tutu (23) zum VfL Bochum zurück. Der Engländer vom FC Arsenal London kommt sogar ablösefrei nach Bochum, obwohl sein Vertrag in London noch ein Jahr lief. Vom FC Arsenal war er bisher stets ausgeliehen worden, in der Saison 2019/20 spielte er für Bochum – und hinterließ Eindruck.

Osei-Tutu unterschrieb nun einen Vertrag über drei Jahre beim VfL und soll helfen, den Klassenerhalt in der Bundesliga erneut zu schaffen.

„Jordi hat sich nach einer Anlaufzeit bei uns gut entwickelt und tolle Spiele gemacht“, sagte Trainer Thomas Reis gegenüber dieser Redaktion. „Er bringt viel Dynamik mit, ist körperlich männlicher geworden, hat an seinem Tempo sicherlich nichts verloren.“

Osei-Tutu erzielte für den VfL Bochum fünf Tore

Angefangen hat Jordi Osei-Tutu in Bochum – auch auf Wunsch seines Stammklubs FC Arsenal – als Rechtsverteidiger. Im Laufe der Saison rückte er dann auf den offensiven rechten Flügel. Dort überzeugte er mit Tempo, Dribblings, fünf Toren, drei Torvorlagen. Als Außenstürmer ist er als Alternative zu den ebenfalls pfeilschnellen Takuma Asano, Gerrit Holtmann und Christopher Antwi-Adjei auch beim VfL eingeplant. Allerdings kann sich Reis auch vorstellen, ihn bei Bedarf hinten rechts einzusetzen.

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„Im Moment müsste ich ihn ja zum Verteidiger schulen, weil wir zurzeit noch zu wenige Verteidiger haben“, sagt Reis. Die Innenverteidiger Maxim Leitsch und Armel Bella Kotchap haben den Klub verlassen und dem VfL in Summe mindestens 14,5 Millionen Euro beschert. Zwei neue Innenverteidiger will Bochum noch verpflichten.

Rechts hinten ist freilich Cristian Gamboa gesetzt, ein Back-up soll noch kommen, Osei-Tutu wäre im Zweifel auch als Rechtsverteidiger vorstellbar. „Jordi ist variabel einsetzbar, ich traue ihm beide Positionen zu“, sagt Reis. „Er kann die ganze Bahn spielen.“

Osei-Tutu war in den vergangenen beiden Jahren häufiger verletzt

Erst einmal sei es aber wichtig, „dass er gut reinkommt, die Vorbereitung durchziehen kann und gesund bleibt. Er hatte nach seiner Zeit bei uns auch viel Verletzungspech, aber das kriegen wir hin“.

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Man wolle Osei-Tutu nun schnell integrieren und helfen, noch besser zu werden. Mit 23 ist Osei-Tutu längst nicht am Ende seiner Entwicklung angekommen, zumal er bei seinen Leihklubs in den letzten beiden Jahren auch wegen Verletzungen oft nicht spielte. In jedem Fall, sagt Reis, „ist er ein Spieler, auf den wir uns sehr freuen.“

Osei-Tutu ist „glücklich, wieder in Bochum und beim VfL zu sein. Die letzten Jahre waren für mich etwas schwieriger. Ich kann es kaum erwarten, hier wieder vor den Fans zu spielen und mein neues Team kennen zu lernen – einige Spieler kenne ich ja noch. Die Bundesliga wird eine neue Herausforderung“.

„Wir kennen Jordi Osei-Tutu sehr gut, die Erinnerungen an seine Fähigkeiten und Stärken sind allen noch sehr präsent“, sagt Sebastian Schindzielorz, Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum. „Tempo, Dynamik und Technik zeichnen ihn aus. Wir haben ihn nach seiner Saison beim VfL weiter beobachtet und seine Entwicklung verfolgt. Jordi ist weiter gereift, sein Potenzial ist immer noch enorm hoch. Wir sind optimistisch, dass er den Sprung in die Bundesliga packt.“