Bochum. Rückkehrer Kevin Stöger erklärt im Interview seinen Wechsel ins Ruhrgebiet. In Bochum will er auch seine Verletzungen hinter sich lassen.

Wenn Trainer Thomas Reis die Profis des VfL Bochum am kommenden Montag (20. Juni) zum Trainingsauftakt bittet, dann wird in Kevin Stöger ein Rückkehrer mit dabei sein. Ende der vergangenen Woche verkündete der Revierklub den 28-jährigen Österreicher, der schon zwischen 2016 und 2018 an der Castroper Straße auflief, als Neuzugang für die kommende Saison.

Stöger kommt von Mainz 05 ins Ruhrgebiet. Derzeit weilt er im Heimaturlaub. Mit Lauf- und Krafteinheiten bereitet er sich auf die kommende Saison vor - und verrät bei RS, warum er sich für Bochum entschieden hat und welche Ziele er in der kommenden Saison verfolgt.

Kevin Stöger, wie war es für Sie nach Bochum zu fahren und einen Zweijahresvertrag beim VfL zu unterschreiben?

Das Gefühl war unbeschreiblich schön. Ich habe mich sofort wieder heimisch gefühlt. Ich freue mich auf die nächste Zeit - darauf, die Mannschaft kennenzulernen und die Mitarbeiter und Fans wieder zu treffen.

Schon im letzten Jahr war eine Rückkehr in Bochum ein Thema. Wie war der Kontakt nach Bochum während Ihrer Zeit in Mainz?

Der Kontakt ist nie ganz abgerissen. Es sind ja noch einige Mitarbeiter, Spieler und Verantwortliche aus meiner ersten Zeit da. Wir hatten schon im letzten Sommer und Winter versucht, den Transfer zustande zu bringen. Es freut mich umso mehr, dass es jetzt geklappt hat. Ich bin richtig heiß auf die neue Saison, freue mich vor allem auf die Zuschauer bei den Heimspielen. Ich habe in der letzten Saison zweimal in Bochum gespielt und es war eine richtig geile Stimmung. Ich glaube, keine Mannschaft fährt gerne nach Bochum. Die Wucht durch die Fans und die Spielweise ist einfach extrem geil.

Das zweite Jahr in der ersten Liga soll immer das schwierigste sein. Welche Stärken wollen Sie einbringen, um erneut den Klassenerhalt zu schaffen?

Wir müssen den Schwung aus der Vorsaison mit in die Vorbereitung transportieren. Eine gute und anstrengende Vorbereitung ist extrem wichtig. Dann müssen wir zusehen, dass wir punkten - vor allem zuhause. Ich bin inzwischen in einem Alter, in dem ich der Mannschaft mit meiner Routine helfen kann. Dazu kommen meine Laufstärke, mein linker Fuß, meine Standards, meine Bälle in die Tiefe. All das will ich zeigen.

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Zwei schwere Verletzungen haben Sie im Laufe Ihrer Karriere bereits ausgebremst. Wie ist Ihr aktueller Fitnesszustand?

Das stimmt, leider habe ich zwei Kreuzbandrisse erleben müssen. Immerhin bin ich von kleinen Verletzungen geschont geblieben, habe in den letzten zwei Jahren keine Trainingseinheit verpasst und stand bis auf eine Ausnahme immer im Kader. Mir fehlt etwas der Rhythmus, das ist ja klar, weil ich in der letzten Zeit weniger gespielt habe. Aber durch die Läufe hier im Urlaub fühle ich mich aktuell schon sehr gut. Da mache ich mir keine Sorgen. Ich freue mich schon auf die Vorbereitung und werde zum ersten Spiel topfit sein.

Wie haben Sie die vier Jahre in Düsseldorf und Mainz nach Ihrem Abschied aus Bochum erlebt?

Wir sind damals im Guten auseinander gegangen, ich wollte einfach den nächsten Schritt machen. Das ist mir auch gelungen: In den letzten vier Jahren habe ich sehr viel gelernt; fußballerisch und menschlich. Ich hatte zunächst zwei sehr erfolgreiche Jahre bei der Fortuna. In den letzten beiden Saison in Mainz hatte ich natürlich nicht die Spielzeit, die ich mir gewünscht habe.

Was hat Sie von einer Rückkehr nach Bochum überzeugt?

Es hat alles gepasst. Die Mannschaft und das Auftreten in der letzten Saison, das Trainerteam, die Fans. Ich denke, es ist der richtige Schritt. Ich bin in meinem besten Fußballalter und habe einfach Bock auf Bochum. Und ich glaube, das gilt auch andersrum. Die Gespräche waren sehr gut. Ich will dem VfL dabei helfen, die Liga zu halten. Das ist unser großes Ziel, das über allem steht. Ich bin mir sicher, dass uns das gelingen wird. (mit gp)