Bochum. Thomas Reis, Trainer des VfL Bochum, geht in Urlaub. Zuvor notierte er noch den Gegner im DFB-Pokal und äußerte sich zum Schindzielorz-Abschied.
Nun geht auch Thomas Reis in den Urlaub und nimmt sich eine Auszeit. Der Trainer des VfL Bochum versucht das wenigstens. Er werde das Handy in den nächsten zwei Wochen auch schon mal zur Seite legen, hatte er unlängst gesagt. Zuvor schaute er sich aber die Auslosung der ersten Runde des DFB-Pokals an und äußerte sich zum Abschied von Geschäftsführer Sport Sebastian Schindzielorz.
Der VfL Bochum trifft in der ersten Runde des DFB-Pokals auf den FC Viktoria Berlin. Der FC Viktoria 1889 Berlin Lichterfelde-Tempelhof, kurz FC Viktoria 1889 Berlin oder einfach Viktoria Berlin, ist ein Sportverein mit Hauptsitz im Berliner Ortsteil Lichterfelde im Bezirk Steglitz-Zehlendorf, der am 1. Juli 2013 durch die Verschmelzung des mehrfachen Deutschen Fußball- und ehemaligen Rekordmeisters BFC Viktoria 1889 und des LFC Berlin entstand.
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Die Mannschaften von Viktoria Berlin werden in Anlehnung an die Vereinsfarben auch die „Himmelblauen“ genannt. In dieser Saison stieg Viktoria Berlin aus der 3. Liga in die Regionalliga ab. Zuletzt wurde das Team von Farat Toku trainiert. Er wiederum war zuvor jahrelang Trainer der SG Wattenscheid 09.
Premiere für die beiden Vereine
Es ist das erste Mal, dass die beiden Vereine aufeinandertreffen. Die erste Runde wird zwischen dem 29. Juli und dem 1. August ausgetragen.
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„Das Pokallos nehmen wir so, wie es ist“, hatte Reis bereits vor der Auslosung gesagt. „Das Problem für Bundesligisten in der ersten Runde des Pokals ist, dass die Gegner immer schon ein Spiel oder sogar zwei Spiele in ihrer jeweiligen Liga gemacht haben, also anders im Rhythmus sind.“
Das merkten die Bochumer bereits in der Vorsaison. In der ersten Runde ging es da gegen den Regionalligisten Wuppertaler SV. Die Bochumer setzten sich erst nach Verlängerung und einem späten Tor von Robert Tesche mit 2:1 durch.
Weiterkommen ist lukrativ
Das Weiterkommen im Pokal ist lukrativ. In der vergangenen Saison bekamen die Teilnehmer der ersten Runde 128.000 Euro, der zweiten Runde rund 260.000 Euro, für das Erreichen des Achtelfinales gab es 515.000 Euro, für das Viertelfinale 1 Millionen Euro. Hätte sich der VfL Bochum im Viertelfinale gegen den SC Freiburg durchgesetzt, hätte es im Halbfinale noch einmal 2 Millionen Euro gegeben.
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Geld, das der Klub gut hätte gebrauchen können oder nun gebrauchen könnte. Sebastian Schindzielorz, der den Kader plant, hätte sich eine sinnvolle Verwendung für das Geld gefunden. Auch in der demnächst startenden Saison wird er mögliche Einnahmen aus dem Pokal nicht einplanen. Sollte der VfL die zweite Runde überstehen, wäre Schindzielorz aber gar nicht mehr zuständig. Mit Ablauf seines Vertrages wird er den VfL Bochum nach neun Jahren zum Ende des Jahres verlassen.
„Es ist schade“, sagte Reis, „dass Sebastian Schindzielorz ab Ende des Jahres dem VfL Bochum nicht mehr zur Verfügung steht. Aber man muss die Entscheidung akzeptieren und respektieren. Wir haben bis hierhin zweieinhalb Jahre sehr gut zusammengearbeitet. Er hat mich zum VfL Bochum geholt, er ist eine Vertrauensperson. Bei der Zusammenstellung des Kaders für die kommende Saison arbeiten wir weiter intensiv zusammen.“
Reis stellt keine großen Forderungen
Die meisten Vorschläge zu möglichen Zugängen würden von Schindzielorz und der Scoutingabteilung kommen, sagte Reis. „Ich muss mich ja auch zunächst einmal immer um die aktuelle Mannschaft kümmern.“
Er sei kein Trainer, der große Forderungen stelle. Er arbeite mit den Spielern, die da seien. „Ich komme als Trainer zu den Gesprächen dann auch schon mal dazu, um Spieler davon zu überzeugen, zu uns zu wechseln. Manchmal habe ich auch Ideen. So wie zum Beispiel bei Elvis Rexhbecaj. Da wusste ich, dass er auf dem Markt ist.“
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Der VfL Bochum habe eine Kandidatenliste mit einer Kategorisierung nach den jeweiligen Positionen. „Wir erstellen da eine Art Schattenteam“, sagte Reis. „Wir gucken immer, wo und wie wir die Mannschaft verstärken können.“
Das Thema wird Reis auch im Urlaub begleiten. Er wird aber dennoch versuchen, etwas runterzufahren. Den Kontakt zu den Spielern hat er schon reduziert. „Die Spieler haben Urlaub. Daher habe ich derzeit keinen Kontakt zu ihnen. Ich habe sie jetzt auch bewusst in Ruhe gelassen. Ich stehe halt ansonsten regelmäßig mit ihnen im Austausch.“
29./30./31. Juli/1. August 2022: 1. Runde
18./19. Oktober 2022: 2. Runde
31. Januar/1. Februar und 7./8. Februar 2023: Achtelfinale
4./5. April 2023: Viertelfinale
2./3. Mai 2023: Halbfinale
3. Juni 2023: Finale in Berlin