Sinsheim. Der VfL Bochum macht einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt. In Hoffenheim gewinnt der Aufsteiger mit 2:1 (1:0). Zwei Spieler überragen.
Manuel Riemann: Der Torwart des VfL Bochum verdiente sich erneut zwei Vorbereitungspunkte. Zwei seiner weiten Schläge fanden zweimal Asano, der zum 1:0 und 2:1 traf. Bei den Bällen, die auf sein Tor kamen, schien er dazu wieder einmal magnetisch anziehend zu sein. Viele Abschlüsse flogen im direkt in die Arme. Vielleicht steht er einfach oft richtig. So wie auch nach 50 Minuten, als er rechtzeitig gegen Kramaric rauskam und hielt. Gegen Raums Schuss zum 1:1 machtlos. Note: 1,5
Christian Gamboa: Der Rechtsverteidiger musste sich als Raum-Deuter bewähren. Hier traf ein Nationalspieler aus Costa Rica auf David Raum und damit einen deutschen Nationalspieler. Dieses Duell könnte es auch bei der WM in Katar geben, sollte sich Costa Rica qualifizieren und Gamboa nominiert werden. Den Vergleich in der Bundesliga gewann im ersten Abschnitt Gamboa. Er lief Raum früh an, beschäftigte ihn. War dann aber nicht in der Nähe, als Raum nach 54 Minuten an der Strafraumgrenze den Ball bekam und zum 1:1 traf. Note: 3
Erhan Masovic: Zuletzt machte er ein Eigentor, ein weiterer Ball, ging durch seine Beine zum Tor für Frankfurt. Gegen Hoffenheim gab es im ersten Abschnitt eine Szene, die auch zu einem Eigentor hätte führen können, Riemann war da. Masovic agierte aufmerksam, stand sicher. Note: 3
DER HAMMER! WIR GEWINNEN IN HOFFENHEIM!
— VfL Bochum 1848 (@VfLBochum1848eV) April 2, 2022
Doppelpack von @AsaTaku29, ist das geil!!#meinVfL #TSGBOC 1:2 pic.twitter.com/0fFC2IlhDc
Maxim Leitsch: Nach zwei Spielen, die er wegen Corona verpasst hatte, kehrte er ins Team zurück. War sofort präsent, präzise im Zweikampf und stets wie gewohnt schnell unterwegs – mit dem Kopf und den Beinen. Er erkennt Situationen früh, löscht sie, bevor sie gefährlich werden können. Note: 2
Danilo Soares: Auch er kehrte ins Team zurück. War sofort wieder da, bearbeitete die linke Seite rauf und runter. Sein erstes Bundesligaspiel hat er vor vielen Jahren für Hoffenheim gemacht. Bei seiner Rückkehr zeigte er, dass die Hoffenheimer vielleicht etwas mehr Geduld und Vertrauen in ihn hätten haben sollen. Okay, links verteidigt nun bei Hoffenheim nun David Raum, der ist Nationalspieler. In der Form, in der sich Soares aber in dieser Form präsentiert, hätte es vermutlich Raum schwerer, Stammspieler zu sein, wenn Soares noch bei Hoffenheim wäre. Note: 2
Elvis Rexhbecaj: Der Mann ist einfach immer sofort angezündet. In Hoffenheim verzichtete er zunächst darauf, die Fans mit Armbewegungen zu motivieren, noch etwas lauter zu sein. Das funktioniert in einem vollen Ruhrstadion besser. Lief viel, machte gute Wege und suchte und fand Gegenspieler, die er in Zweikämpfe zwingen konnte. Versuchte sich auch im Torabschluss, dass aber weniger erfolgreich. Note: 3
Anthony Losilla: Der Bochumer Kapitän bleibt der torgefährlichste Spieler der Liga Jahrgang 1986. Gegen Hoffenheim war weniger seine Torgefahr, sondern mehr seine ordnenden Füße im Mittelfeld gefragt. Zeigte auch wieder eine seiner fast schon legendären Losilla-Grätschen mit langem Anlauf. Diesmal wurde daraus aber fast eine Torchance für Hoffenheim. Note: 3
Konstantinos Stafylidis: Seine Nominierung war die vielleicht größte Überraschung in der Bochumer Aufstellung. Trainer Thomas Reis aber brachte ihn sicher nicht nur, weil er von Hoffenheim ausgeliehen ist, sondern weil ihn Stafylidis in dieser Woche im Training überzeugt hat. Stafylidis überzeugte im defensiven Mittelfeld, auch wenn er da andere und auch weitere Wege machen musste, als er es als gelernter Linksverteidiger gewohnt ist. Musste dann aber auch im Mittelfeld konsequent klären, sah dann die Gelbe Karte und machte eine Viertelstunde vor Schluss für Patrick Osterhage Platz. Note: 3
Milos Pantovic: Im Hinspiel hatte er von der Mittellinie getroffen. Im Rückspiel schaffte er es aus deutlich geringerer Entfernung nicht, den Ball an TSG-Torwart Oliver Baumann vorbeizubringen. Arbeitete viel nach hinten, gewann wichtige Zweikämpfe und war Dauer-Anläufer. Machte nach 62 Minuten für den schnelleren Holtmann Platz. Note: 3,5
Takuma Asano: Mit Japan wird er bei der WM in Katar gegen Deutschland spielen. Machte seine Saisontore zwei und drei und war von den Hoffenheimern kaum zu stoppen. Zeigte dann auch endlich seinen Panther-Jubel, die Hände zu Krallen geformt. Rechtfertigte seinen Einsatz. Trainer Reis hatte bereits am Donnerstag gesagt, dass Asano einen frischen Eindruck mache. Ging erst kurz vor Schluss vom Feld und konnte sich wenig später als „Spieler des Spiels“ feiern lassen. Note: 1
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Sebastian Polter: In dieser Form hat er seinen Platz im Sturmzentrum sicher. Spielt deutlich variabler, als über weiter Strecken der bisherigen Saison. Ist erster Anläufer, macht auch immer häufiger Bälle bei der Annahme fest. Ging den Hoffenheimer Verteidigern mit seiner Körperlichkeit gehörig auf die Nerven. Blieb ohne Tor, hätte aber fast eins vorbereitet, als er auf Pantovic durchsteckte, der aber den Ball am Tor vorbeischob. Note: 2
Gerrit Holtmann kam für Pantovic (62.), Patrick Osterhage für Stafylidis (73.), Tarsis Bonga und Herbert Bockhorn für Asano und Gamboa (88.) – alle ohne Note.