Bochum. Thomas Reis, Trainer des VfL Bochum, ist weiter in Quarantäne. Er sichtet Videomaterial von Spielern, die für den VfL interessant sein könnten.

Der VfL Bochum musste auch am Mittwoch weiter ohne Cheftrainer auskommen. Thomas Reis hatte zwar die Hoffnung, dass er nach seiner Corona-Infektion wieder auf dem Trainingsplatz stehen könnte, das aber wird frühestens am Donnerstag der Fall sein. Er ist weiter in Quarantäne und nutzt die Zeit, um die Planungen für die nächste Saison voranzutreiben.

Beim Interview am Telefon am Mittwochmittag war Reis anzuhören, wie sehr es ihn stört, nicht direkt bei der Mannschaft sein zu können. „Ich bin weiter positiv, konnte daher das Training heute nicht leiten“, sagte er. „Ich hoffe, dass ich morgen wieder auf dem Platz stehen kann. Es nervt. Mir geht es ja auch nicht schlecht. Ich möchte morgen dabei sein.“

Er nutze die Zeit. Unter anderem lerne er weiter Englisch, sagte er. „Dazu sichte ich Videomaterial und schaue mir Szenen von Spielern an, die vielleicht für die nächste Saison in Frage kommen könnten.“ Die Kaderplanung macht vor Corona nicht halt. Die Trainingsleitung übernahm derweil Co-Trainer Markus Gellhaus. Er hatte das Team auch beim Bundesligaspiel gegen Borussia Mönchengladbach betreut.

Leitsch und Soares sind wieder im Training

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Das Spiel am vergangenen Freitag war beim Stand von 2:0 für Mönchengladbach abgebrochen worden. Ein Schiedsrichterassistent war von einem Bierbecher, geworfen von einem Zuschauer, am Kopf getroffen worden. Reis hatte das Spiel am Fernseher verfolgt. Außer ihm waren noch etliche weitere Spieler wegen einer Corona-Erkrankung ausgefallen. Unter anderem Maxim Leitsch.

Am Mittwoch gehörten er und Danilo Soares, der auch zu den Spielern gehört, die sich zuletzt mit Corona infiziert hatten, zu den zwölf Feldspielern, die das Training wieder aufnahmen. Dazu kamen mit Manuel Riemann, Michael Esser und Paul Grave drei Torhüter. „Milos Pantovic hat nach seiner Covid-Erkrankung noch individuell trainiert“, sagte Reis. „Er muss langsam herangeführt werden.“

Nach vier Tagen ohne Fußball sei es im Vormittagstraining darum gegangen, sich wieder an den Ball zu gewöhnen. Am Nachmittag stand eine Athletik-Einheit an. „Am Donnerstag trainieren wir einmal“, sagte Reis. „Wir wollen frisch in das Spiel gegen Almelo gehen.“ Das wird wohl in jedem Fall stattfinden.

Reis: „Testspiele machen immer Sinn.“

„Auch wenn viele Spieler bei uns ausfallen, ist es gut, dass wir dieses Testspiel bestreiten“, sagte Reis. Neben den an Corona erkrankten Akteuren sind weitere Spieler auf Länderspielreise. Zum Beispiel Takuma Asano, der mit Japan in der WM-Qualifikation spielt oder Christopher Antwi-Adjei, der erstmals seit langen wieder eine Einladung für ein Länderspiel der ghanaischen Nationalmannschaft erhalten hat.

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„Testspiele machen immer Sinn“, sagte Reis. „Wir wollen wieder in den Rhythmus kommen. Es wird auch keine schlechte Mannschaft auf dem Platz stehen. Wir werden dann fünf, sechs Spieler aus der U19 dazunehmen. Sie wollen sich ja auch immer zeigen, sich empfehlen.“

Das sei mit U19-Trainer Heiko Butscher bereits abgesprochen. „Die Jungs sind informiert“, sagte Reis. „Sie müssen der Schule Bescheid geben, dass sie in bestimmten Stunden fehlen werden. Wir spielen um 13 Uhr am Freitag.“ Reis hofft, dann dabei zu sein.