Bochum. An diesem Dienstag will Bochum Mainz 05 „aus dem Pokal schmeißen“. Es winkt viel Geld, das der VfL auf dem Transfermarkt gebrauchen kann.
Am Montag war beim VfL Bochum ein typischer Diskussions-Ablauf zu beobachten. Thomas Reis wollte das Elfmeter-Thema um Fehlschütze Sebastian Polter endlich loswerden. „Aufgebauscht“ und „absolut lächerlich“ sei dies: „Ich hab keine Lust, dass daraus eine Daily Soap wird“, sagte er – und lieferte damit selbst die nächste Fortsetzung des Wochenend-Dramas.
An diesem Dienstag (20.45 Uhr/Sky) könnte es die nächste geben – im Achtelfinale des DFB-Pokals gegen den FSV Mainz 05. Der Revierklub will zu Hause Revanche nehmen für die 0:1-Pleite in der Liga vor vier Tagen. Ein Elfmeterschießen zwischen den beiden Teams wäre nichts Neues: Schon in der vergangenen Pokal-Saison endete das Zweitrunden-Duell dort. Sieger: Bochum.
Doch bis zu einem möglichen Elfmeterschießen haben es die VfL-Profis selbst in der Hand, für eine frühere Entscheidung zu sorgen. „Die Punkte in der Liga sind weg, aber jetzt wollen wir Mainz aus dem Pokal schmeißen“, sagte Reis.
VfL Bochum: Der Offensive fehlt Effektivität
In die Szene beim 0:1 in Mainz, als Polter nach kurzer Diskussion mit Milos Pantovic selbst antrat, lässt sich einiges hineininterpretieren. Offensichtlich aber ist, dass dem VfL Bochum die Effektivität fehlt. Spieler wie Trainer fordern deshalb, die richtigen Entscheidungen im letzten Drittel zu treffen. Etwas, das sich nicht in ein oder zwei Wochen eintrainieren lässt.
Zur Verteidigung führte Reis am Montag auch an, dass der VfL in Mainz gegen die beste Heim-Defensive der Liga gespielt habe. Er machte aber keinen Bogen um die Angriffsschwäche: „Wir wissen, dass wir sehr wenig Chancen kreieren.“
Mehr Spielraum durch Einnahmen
Mehr Ideen erhofft sich der VfL Bochum von Jürgen Locadia. Der Neuzugang dürfte heute seine Startelf-Chance und Polter eine Pause bekommen. In Mainz hatte Locadia nach seiner Einwechselung fast den Ausgleich erzielt. Möglich ist auch, dass der Revierklub noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlägt. Das Viertelfinal-Ticket wäre bei der Suche durchaus nützlich. Eine Million Euro hätte der Klub dann sicher. Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz sagte zuletzt zwar, er wolle die Transferbemühungen nicht vom Pokalabschneiden abhängig machen. Das Geld sei aber „für jeden Klub in der aktuellen Situation ein warmer Regen“. Oder, wie Reis es formulierte: „Der Pokal ist der kürzeste Weg, etwas ganz Tolles zu erreichen.“
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