Bochum. Aufsteiger VfL Bochum trifft in der dritten Runde des DFB-Pokals auf den FSV Mainz 05. Zuletzt stand der VfL Bochum 2016 im Viertelfinale.

Der DFB-Pokal ist nicht der Wettbewerb des VfL Bochum. Die zweite von bisher zwei Finalteilnahmen ist inzwischen 34 Jahre her. Seitdem ging es für die Bochumer maximal bis ins Viertelfinale. Das zu erreichen, ist jetzt zunächst das Ziel. Dass der Achtelfinalgegner an diesem Dienstag FSV Mainz 05 heißt, macht die Sache aus zwei Gründen besonders interessant.

Zum einem ist das natürlich das Spiel vor drei Tagen. Da verloren die Bochumer in der Bundesliga bei den Mainzern mit 0:1. Die Niederlage ist noch nicht ganz abgehakt, da bietet sich den Bochumern die schnelle Chance auf eine Revanche. „Der Pokal ist ein wichtiger Wettbewerb“, sagte VfL-Trainer Thomas Reis in der Pressekonferenz am Montag. „Wir wollen wieder die Gier und die Aggressivität zeigen, die uns bisher so weit gebracht hat.“

Zum anderen ist da die Erinnerung an das bisher einzige Pokalspiel zwischen den beiden Teams. Einen Tag vor Heiligabend 2020 gewannen die Bochumer nach Elfmeterschießen in Mainz und schafften so den Einzug ins Achtelfinale. Das Bemerkenswerte daran: Bochum war da noch Zweitligist.

2016 ging es zuletzt bis ins Viertelfinale

Das war eine positive Pokalüberraschung. In den Jahren davor waren die Bochumer dagegen zumeist Teil von für sie negativen Überraschungen. So scheiterten sie in den Spielzeiten 2016/2017 und 2018/2019 jeweils in der ersten Runde gegen unterklassige Teams. Ins Viertelfinale ging es zuletzt in der Saison 2015/2016, da war dann gegen die Bayern Schluss (0:3).

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Weiter als bis ins Viertelfinale ging es davor nur in der Saison 1987/1988. Da standen die Bochumer im Finale, verloren gegen Eintracht Frankfurt unglücklich mit 0:1. Die Bochumer waren zu der Zeit etablierter Bundesligist.

Diesen Status muss sich der Aufsteiger nun erst wieder erarbeiten. Immerhin begegnen sich Bochum und Mainz nun wieder auf Augenhöhe. Nach den beiden jüngsten Vergleichen in der Bundesliga steht es ausgeglichen. Das Hinspiel gewannen die Bochumer mit 2:0 nach Toren von Gerrit Holtmann und Sebastian Polter, zwei ehemaligen Mainzern, mit 2:0.

Soares und Holtmann kehren ins Team zurück

Das Rückspiel gewannen die Mainzer mit 1:0 unter anderem auch deshalb, weil Polter, der ehemalige Mainzer, einen Elfmeter verschoss. Holtmann hatte bei diesem Spiel mit Magen-Darm-Problemen gefehlt.

Im Pokal wird er ebenso wie Danilo Soares ins Team zurückkehren. Soares war am Wochenende zum zweiten Mal Vater geworden und hatte deshalb in Mainz gefehlt. Holtmann wird voraussichtlich für Konstantinos Stafylidis auf seine angestammte Position links in der Viererkette rücken.

Holtmann bekommt dagegen voraussichtlich den Vorzug vor Christopher Antwi-Adjei. Der Außenstürmer, der im Sommer vom SC Paderborn nach Bochum gewechselt war, überzeugte auch gegen Mainz nicht.

Eine größere Rotation ist möglich

Darüber hinaus ist es diesmal möglich, dass Reis die etwas größere Rotation wählt. Schließlich ist das Bundesligaspiel gegen Mainz erst drei Tage her, am Samstag geht es dann gleich in der Bundesliga gegen den 1. FC Köln weiter.

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Fest steht, dass Stammtorwart Manuel Riemann auch diesmal eine Einsatzgarantie bekommt: „Es kann sein, dass der ein oder andere Akteur eine Pause bekommt“, sagte Reis. „Manuel wird aber spielen.“ Damit ist zunächst einmal klar, dass es diesmal, sollte es so wie gegen Augsburgs zu einem Elfmeterschießen kommen, keinen spektakulären Torwart-Wechsel geben wird.

Zu erwarten ist zudem, dass Jürgen Locadia für Sebastian Polter in die Startformation rücken wird. Weitere Änderungen wird es darüber hinaus im Vergleich zum Spiel in Mainz im Mittelfeld geben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kehrt Elvis Rexhbecaj in die Startelf zurück. Da Kapitän Anthony Losilla als gesetzt und nahezu unersetzlich gilt, fällt die Entscheidung, welchen Spieler Reis als dritten im Mittelfeld aufbietet, zwischen Eduard Löwen, Milos Pantovic und Robert Tesche.

Ein Startelfeinsatz wäre zudem für Danny Blum auf einer der Außenbahnen und Erhan Masovic in der Innenverteidigung möglich. Für Blum würde dann Asano auf die Bank rücken, für Masovic dann entweder Armel Bella-Kotchap oder Maxim Leitsch.