Bochum. Nach dem Sieg des VfL Bochum gegen Freiburg bekommt vor allem Siegtorschütze Milos Pantovic viel Aufmerksamkeit. Ein Medienüberblick.

Nach seinem zweiten Saisontor, dem zweiten aus großer Entfernung, war verständlicherweise Milos Pantovic, Angreifer des VfL Bochum, für viele Menschen der schreibenden Zunft der „Mitarbeiter der Woche“, wenn nicht sogar mehr. Viele und und vor allem lobende Worte bekam auch VfL-Torwart Manuel Riemann. Hier ist ein Blick in die Medienhäuser und auf Onlineportale.

„Spektakel im Tabellenkeller“ heißt es in der Süddeutschen Zeitung. Dazu schreibt Ulrich Hartmann unter der Überschrift „Golfer mit Zauberfüßchen“ ganz viel über Pantovic. „Erst aus 66, jetzt aus 45 Metern: Milos Pantovic erzielt beim Bochumer Sieg gegen Freiburg erneut ein spektakuläres Tor.“

Der 25 Jahre alte Serbe benötige offenkundig die langen Distanzen, um ins Tor zu treffen. „Als Beobachter“, so Hartmann weiter, „wird man das Gefühl nicht los, dass der gebürtige Münchner auch ein toller Golfspieler geworden wäre mit einem famosen Abschlag.“

Milos Pantovic: „Der Ballistiker“

Später im Text geht Hartmann dann noch auf Atmosphäre im Ruhrstadion ein: „Die Bochumer Heimspiele sind in dieser Saison fast rasanter als das Starlight-Express-Musical direkt nebenan, in dem die Belegschaft den ganzen Abend singend auf Rollschuhen unterwegs ist.“

VfL Bochum- 45-Meter-Tor von Kunstschütze Pantovic im VideoRoland Zorn überschreibt in der FAZ, der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, seinen Artikel zum Spiel des VfL Bochum mit „Der Ballistiker.“ Milos Pantovic ist für ihn der Mann des Spieltages. Tore aus mehr als 40 Metern Entfernung seien für den Bochumer Angreifer eher die Regel als eine Ausnahme. Er beweise damit, „dass der eine oder andere Kritiker das Team vor der Saison gehörig unterschätzt hat".

Kunst bedürfe keiner Erklärung oder gar Betriebsanleitung, schreibt er weiter. „Sie entsteht auch im Fußball aus dem Gespür, mit etwas Besonderem ein Ereignis verzieren zu können. Der 25 Jahre alte Serbe besitzt diese Intuition für den besonderen Moment.“ Er habe sogar schon zweimal ein Erstligaspiel mit einem Extraschuss an Genialität angereichert.

VfL Bochum: „Verein für Langstreckentore?“

Das einfach Anmutende aber schaffe der Serbe nicht – „anders als der derzeit gesetzte Mittelstürmer Polter.“

VfL Bochum- Milos Pantovic - Wahnsinniger mit ZauberfußIn der Bild wird beim Text von Joachim Droll und Max Backhaus aus dem VfL, dem Verein für Leibesübungen, der „Verein für Langstreckentore?“ Ja, die beiden haben es mit einem Fragezeichen versehen.

„Pantovic und Bochums Überflieger“ ist der Text überschrieben. „Denn er hat’s schon wieder getan: Joker Milos Pantovic (25) erzielte innerhalb von drei Wochen (s)ein zweites Jahrhundert-Tor.“

„Dreckige Jungs, die die Ärmel aufkrempeln“

Joachim Schuth fragt in seinem Kommentar zum VfL in der Bild (Dieser VfL macht richtig Spaß): „Hand aufs Herz – wer hätte gedacht, dass der kleine Aufsteiger so groß rauskommt?“ Das sei keine Glückssache: „Nee, harte Arbeit. Wie es sich für einen richtigen Pottclub gehört. Bochum hat keine Schön-Spieler oder gestopfte Millionärskicker. Sondern dreckige Jungs, die die Ärmel aufkrempeln. Immer eine Schippe mehr draufpacken müssen, um im Kreis der deutschen Fußball-Elite mithalten zu können.“

Reis und der VfL Bochum machen viel richtig gegen FreiburgEinen besonderen Blick auf Manuel Riemann warf Oliver Bitter im Kicker (Riemanns Reflexe und eine Premiere für Aufsteiger Bochum): „Es kommt nicht so oft vor, dass sich ein Trainer quasi ungefragt über einen gegnerischen Spieler äußert. Am Samstag in Bochum aber war es so weit: nach seinem 300. Bundesligaspiel als Freiburger Trainer sah Christian Streich die Zeit gekommen, dem VfL-Torhüter ein großes Kompliment auszusprechen. Nachvollziehbar, denn ein ums andere Mal scheiterten die Freiburger Angriffsbemühungen an dem grandios reagierenden Bochumer Keeper.“