Bochum. Die Nationalspieler sind zurückgekehrt zum VfL Bochum und fit für einen Einsatz in Leverkusen. In der Startelf gibt es wohl nur einen Wechsel.

Takuma Asano ist bereit. Der Japaner hat am Donnerstag nach seiner Länderspieltour das Mannschaftstraining beim VfL Bochum komplett absolviert. Ebenso wie bei Armel Bella-Kotchap, der mit der U21 des DFB unterwegs war, spreche nichts gegen einen Einsatz des Flügelstürmers bei Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr/Sky), erklärte Trainer Thomas Reis.

Asano wird spielen, wenn nichts dazwischen kommt. Denn mit dem gegen Hoffenheim von Beginn an stürmenden Danny Blum und dem für ihn früh eingewechselten Gerrit Holtmann fallen bereits zwei schnelle Außenangreifer aus. „Wir wollen auch Tempo haben, ein gutes Anlaufen, mutig sein“, betont Reis vor dem schweren Gang zur Werkself; zu einem „großen Gegner“, der „ein brutales Umschaltspiel mit Tempo ohne Ende“ habe. Auf eine stabile, kompakte Defensive, auf wenig Ballverluste und eine gute Restverteidigung liegt, nicht zum ersten Mal, ein Schwerpunkt.

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Nach fünf Niederlagen und erst einem Sieg auf fremdem Platz würde ein Punkt bei einem Topteam „das Selbstvertrauen weiter steigern“, so Reis. Seit dem 0:7 in Bayern „haben wir auch auswärts eine positive Entwicklung gezeigt, die wir fortsetzen wollen.“

Pantovic oder Antwi-Adjei: Das sagt Trainer Reis

Vakant scheint der Partner von Asano, dem bisher schnellsten VfL-Profi, auf dem Flügel zu sein: Milos Pantovic, zuletzt bärenstark, und Christopher „Jimmy“ Antwi-Adjei konkurrieren wohl um die Position von Blum/Holtmann. „Milos ist prädestiniert für den Raum. Jimmy und Taku haben mehr Tempo“, sagt Reis. „Wir werden uns eine Entscheidung noch ein, zwei Tage genau überlegen.“

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Dies bezog sich zwar nicht nur auf die Offensivflügel, doch ansonsten sind keine Änderungen zu erwarten nach dem ja erfolgreichen, strukturierten 2:0 gegen Hoffenheim. Verteidiger Erhan Masovic meldete sich gesund zurück, mit Vasilios Lampropoulos hielt er in den letzten vier Partien gleich drei Mal das Zentrum dicht bei den Zu-Null-Siegen in Fürth, gegen Frankfurt und Hoffenheim.

VfL Bochums Trainer Reis lobt Stafylidis und Löwen

Links ist Danilo Soares ohnehin gesetzt, rechts hat Konstantinos Stafylidis, der in der Saison 2013/14 auf einen Einsatz für Leverkusen kam, aktuell einen Vorsprung vor Cristian Gamboa. Obwohl der Grieche als Linksverteidiger rechts spielt. „Er hat die Position sehr gut angenommen. Er ist topfit, aggressiv in den Zweikämpfen, ruhig am Ball. Er steht uns zurzeit gut zu Gesicht“, erklärte Reis.

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Das Mittelfeld-Zentrum überzeugte gegen Hoffenheim: mit Kapitän Anthony Losilla, Elvis Rexhbecaj und auch Eduard Löwen. „Edu hat gegen Hoffenheim ein tolles Spiel gemacht. Ich hoffe, dass er auf dieser Basis weitermacht“, erklärte Reis und ließ damit keinen Zweifel daran aufkommen, dass Löwen auch in Leverkusen spielt.

Auch Polter wird in Leverkusen wohl von Beginn an stürmen

Ebenso wie vermutlich Sebastian Polter im Sturmzentrum, auch wenn beim 30-Jährigen noch Luft nach oben ist. „Von seiner Körpersprache her strahlt er viel aus“, lobt Reis ihn für seinen Einsatz. „Er muss jetzt die Bälle noch besser behaupten und seine Mitspieler noch besser einsetzen, dann wird er sich auch wieder belohnen.“

Unterm Strich also wird es wohl nur einen Wechsel in der Startelf geben – trotz acht Ausfällen. Denn neben Blum und Holtmann fehlen wie gehabt auch Luis Hartwig, Maxim Leitsch, für die ein Einsatz noch zu früh käme, sowie Robert Tesche, Simon Zoller und Saulo Decarli. Hinzu kommt Patrick Osterhage. Der Mittelfeldspieler verletzte sich am Mittwoch am Oberschenkel. Nicht schwerwiegend, so Reis. Aber in Leverkusen ist der 21-Jährige erstmals nicht im Kader.

Osterhage fehlt - Bockhorn und wohl auch Ganvoula rücken auf

Dafür rückt Herbert Bockhorn nach auskuriertem Muskelfaserriss auf. Zudem dürfte Silvere Ganvoula wenigstens mal wieder zum Aufgebot zählen nach fünf Spielen komplett ohne ihn. Ganvoula habe das Training in der Länderspielpause jedenfalls „ordentlich absolviert. Er ist ein Kandidat“, so Reis.

In Leverkusen melden sich Wirtz und Bellarabi zurück

Auch bei Bayer Leverkusen, zuletzt ohne acht Stammkräfte unterwegs, fallen weiterhin Topkräfte wie voraussichtlich die Mittelstürmer Patrik Schick und Lucas Alario aus. Mit Florian Wirtz und Karim Bellarabi aber meldeten sich zwei starke Offensivkräfte auf jeden Fall wieder einsatzbereit.

Nach zuletzt vier Ligaspielen ohne Sieg, wobei es zwischendurch ein starkes 4:0 in der Europa League gegen Betis Sevilla gab, sollen sie mit dafür sorgen, dass Bayer 04 auch in der Bundesliga den Sieglos-Lauf beendet.