Bochum. Soma Novothny bleibt beim VfL Bochum Ergänzungskraft. In der Stürmer-Rangfolge aber ist er geklettert. Er hat aktuell Silvere Ganvoula verdrängt.
Silvere Ganvoula genoss den Augenblick. Nach dem 2:1-Sieg des VfL Bochum gegen Viktoria Köln riefen ihn einige Fans, wollten ein Bild mit ihm machen. Gerne ging Ganvoula zu ihnen. Der Stürmer spielt derzeit beim Bundesligisten keine große Rolle, schaffte es zuletzt nicht in den Spieltagskader. Den Platz dort als zweiter Stürmer hinter dem gesetzten Sebastian Polter hat aktuell Soma Novothny. Der Ungar war nach dem Sieg gegen Köln nicht nur bei den Fans gefragt. Sein Weg ging zunächst zu den wartenden Journalisten.
Bei ihnen war Novothnys Tor im Test gegen Viktoria Köln, vor allem sein Tor gegen Hoffenheim das Thema. Novothny war in der Bundesligapartie in der 64. Minute zusammen mit Milos Pantovic für Elvis Rexhbecaj und Polter eingewechselt worden. Zwei Minuten später traf Novothny auf Vorarbeit von Pantovic zum 1:0, in der Nachspielzeit erzielte Pantovic dann das 2:0.
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Es war der erst dritte Einsatz für Novothny in dieser Saison. Beim 1:0-Sieg gegen Greuther Fürth hatte er eine Minute gespielt, bei der 1:2-Niederlage gegen Mönchengladbach sieben Minuten, gegen Hoffenheim kamen nun 26 Spielminuten hinzu. Das macht in Summe 34 Minuten und ist ziemlich weit davon entfernt, sich Stammkraft nennen zu können.
Zwei Tore in der Aufstiegssaison
Für Novothny hat sich im Vergleich zur Vorsaison in der 2. Bundesliga nach dem Aufstieg in die Bundesliga wenig geändert. In der Aufstiegssaison stand er 28 Mal im Spieltagskader, nur dreimal in der Startelf, wurde elf Mal eingewechselt. Er erzielte zwei Tore. Eins beim 3:2-Sieg in Würzburg, eins beim 3:0 gegen Düsseldorf.
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Für Novothny aber war die erneute Einwechslung, die längere Spielzeit, vor allen sein allererstes Bundesligator ein wichtiger Schritt. „Ich bin sehr glücklich“, sagte er dann auch nach dem Sieg im Test erneut. Ähnlich hatte er sich bereits nach dem Sieg gegen Hoffenheim geäußert.
„Für einen Angreifer ist es wichtig, dass er trifft. Jetzt habe ich nach meinem Tor gegen Hoffenheim auch im Test gegen Köln getroffen, habe also zwei Tore in Reihe gemacht. Das Tor in der Bundesliga hat mir Vertrauen gegeben, das bedeutet mir sehr viel. Ich spiele dadurch mit mehr Selbstvertrauen.“ Am Ende aber sei wichtig, dass das Team gewinne: in der Bundesliga und auch im einem Test.
Drei Tage, um frische Kräfte zu tanken
Wobei Novothny nach dem Test gegen Köln anzusehen war, dass er müde war. „Es war eine lange Woche“, sagte er. „Wir hatten am Dienstag ein intensives Training, dann das Spiel gegen Köln für mich über 90 Minuten. Ich habe schon lange nicht mehr über 90 Minuten gespielt, daher war ich am Ende etwas müde. aber wir haben jetzt einige freie Tage, um frische Kräfte zu tanken.
Die könnte er gebrauchen. Joker- oder Stürmertore wird der VfL in dieser Spielzeit noch einige gebrauchen können. Novothny würde sie gerne beisteuern. Er ist auf den Geschmack gekommen. „Ich habe lange warten müssen, bis ich meine Chance bekommen habe. Aber ich stand hier an der Tür zur Bundesliga und ich habe nicht aufgeben, habe jeden Tag hart gearbeitet und habe dann meine Chance bekommen.“
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Auch bei Novothny belohnte Trainer Thomas Reis den Einsatz, die tägliche Arbeit im Training. „Wenn ein Spieler im Training Gas gibt, bekommt er Chancen zu spielen“, sagte Reis. „Soma hat das gemacht und hat sich seine Chance verdient. Es ist dann natürlich prima, wenn der Spieler, den man einwechselt, ein wichtiges Tor schießt. Damit hat Soma Novothny seinen Platz im Kader bestätigt. Silvere Ganvoula muss, um es in den Kader zu schaffen, besser als Soma Novothny sein.“
Ganvoula und Novothny teilen sich gegen Köln die Aufgaben
Gegen Köln im Test klappte das nicht, zumindest nicht, was die Tore betraf. Ganvoula und Novothny teilten sich die Aufgaben. Im ersten Abschnitt spielte Ganvoula auf dem Flügel, Novothny in der Mitte. Im zweiten Abschnitt war es genau umgekehrt. Ganvoula ließ gute Chancen aus, Novothny traf in der 87. Minute zum 2:1.
Für Novothny war auch das eine Bestätigung. „Natürlich hoffe ich“, sagte er, „dass ich mehr Spielzeit bekomme. Aber es hängt vom Spiel, vom Spielverlauf, vom Ergebnis und natürlich vom Trainer ab. Aber ich bin bereit und warte auf eine neue Chance.“