Bochum. Einen hart umkämpften 2:0 (1:0)-Erfolg feierte der VfL Bochum über Eintracht Frankfurt. Der VfL baute den Vorsprung zur Abstiegszone aus.

Der VfL Bochum legt den nächsten Sieg in der Bundesliga nach: Eine Woche nach dem wichtigen 1:0 bei Mitaufsteiger Greuther Fürth feiert der Revierklub einen 2:0-Arbeitssieg gegen Eintracht Frankfurt. Vor 19.510 Zuschauern gelang Danny Blum bei seinem Startelf-Comeback die frühe Führung (3.), Sebastian Polter (90.) erhöhte spät. Torwart Manuel Riemann hielt kurz darauf den Elfmeter von Goncalo Paciencia. Durch den dritten Saisonsieg zieht der VfL an Tabellennachbar Frankfurt vorbei und baut den Abstand zur Abstiegszone aus.

Damit geht der VfL Bochum auch mit viel Rückenwind in den anstehenden Stresstest: nach der Mitgliederversammlung an diesem Montag (19 Uhr) kommt es schon am Mittwoch (18.30 Uhr/Sky) zum Pokal-Duell in Bochum mit Bundesligist FC Augsburg. Am Sonntag gastiert der VfL in der Bundesliga bei Borussia Mönchengladbach. Selbstvertrauen hat der Revierklub jedenfalls nach den jüngsten zwei Siegen und dem kämpferischen Auftritt gegen Frankfurt.

Der Beginn war wie gemacht für die VfL-Anhänger. Trainer Thomas Reis hatte gegen Frankfurt den wiedergenesenen Danny Blum aufgeboten und wurde nach nur drei Minuten belohnt. Der japanische Nationalspieler Takuma Asano spielte einen punktgenauen Pass auf den in die tiefe laufenden Blum. Seit Februar, seit dem 3:0 in der Zweiten Liga gegen Würzburg, hatte Blum nicht mehr getroffen – und doch nichts verlernt. Trocken tunnelte der 30-Jährige Eintracht-Torwart Kevin Trapp.

Was braucht es noch für einen denkwürdigen Fußball-Abend? Eine denkwürdige Parade – das Spezialgebiet von Manuel Riemann. Nach einem Eckball zeigte Goncalo Paciencia ein Handspiel von Sebastian Polter an, doch Schiedsrichter Marco Fritz verließ sich lieber auf seine Kollegen im Kölner Keller. Nach kurzer Ansicht der Videobilder entschied er auf Elfmeter. Paciencia trat an, Manuel Riemann ahnte die Ecke und hielt (10.). Getöse auf den Rängen, wie es das Vonvovia-Ruhrstadion es lange nicht mehr erlebt hatte.

Das alles in zehn Minuten, doch ein Spiel dauert bekanntlich länger. Für die Hessen war der vergebene Elfmeter ein Weckruf. Eintracht-Trainer Oliver Glasner sah nun mehr von dem Team, das unter der Woche einen 3:1-Sieg n der Europa League gegen Olympiakos Piräus geholt und in dieser Saison schon Bayern München geschlagen hatte. Doch die Bochumer hielten dem zwischenzeitlichen Tempo stand, gaben auch in der zerfahrenen wie ruppigen Endphase der ersten Halbzeit die Führung nicht ab. Bezeichnend: Der ansonsten ruhige Reis explodierte nach einem Foul an Geburtstagskind Cristian Gamboa, steckte danach aber wieder gefasst die Hände in die Taschen.

Bochum ist momentan nicht nur sportlich im Aufwind. Auch wirtschaftlich beschreibt der VfL Bochum eine positive Entwicklung. Nach Informationen dieser Redaktion fällt der Verlust in der vergangenen Geisterspielsaison deutlich geringer aus. Der VfL war von 7,5 Millionen Euro Minus ausgegangen. Verluste wird der VfL Bochum auf der Mitgliederversammlung trotzdem vermelden müssen. Ein Sieg gegen Frankfurt würde den Aufwärtstrend dennoch angenehm untermalen.

Die Spieler waren an der Veredelung des Fürth-Sieges ohnehin interessiert. Nach Wiederanpfiff stürmte Asano allein aufs Tor zu und schoss zu schwach (48.). Der VfL wollte die unsichere Führung schnell ausbauen, doch die Eintracht ließ nicht locker.

Die Spieler waren an der Veredelung des Fürth-Sieges ohnehin interessiert. Nach Wiederanpfiff stürmte Asano allein aufs Tor zu und schoss zu schwach (48.). Der VfL wollte die unsichere Führung schnell ausbauen, doch die Eintracht ließ nicht locker. In der 86. Minute traf Filip Kostic nur den Innenpfosten. Doch Sebastian Polter beendete in der Nachspielzeit einen zittrigen Abend.

Der Live-Ticker zum Nachlesen:

VfL - Frankfurt 2:0