Bochum. Bielefeld, Bochum, Fürth bilden das Ende der Tabelle der 1. Liga. Bielefelds Sportchef Arabi: „Diese Teams haben in der Liga nichts zu suchen.“

Sebastian Schindzielorz, Sport-Geschäftsführer des Fußball-Bundesligisten VfL Bochum, setzt auf eine geschlossene Mannschaftsleistung, um nach dem Ausfall von Torjäger Simon Zoller die Flaute im Angriff zu beheben. „Natürlich müssen wir uns insgesamt im Abschluss steigern, auch bei den Standards ist sicher noch viel Luft nach oben. Aber am Ende führt der Weg nur über das Kollektiv“, sagte der 42-Jährige dem Kicker (Donnerstag). In den ersten sieben Saisonpartien erzielte der VfL vier Treffer und liegt auf Abstiegsplatz 17.

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Zoller, der in der vergangenen Zweitliga-Saison mit 15 Toren und zehn Torvorlagen maßgeblichen Anteil am Aufstieg hatte, fällt nach seinem Kreuzbandriss im linken Knie noch mehrere Monate aus. Schindzielorz nimmt im Abstiegskampf den Ligarivalen Arminia Bielefeld zum Vorbild. „Bielefeld hat sich in der vorigen Saison gerettet, der Arminia reichten 26 Tore. Die hatten auch keinen echten Torjäger.“

Er richtet den Blick auf das nächste Spiel am 16. Oktober (15.30 Uhr) beim Tabellennachbarn SpVgg Greuther Fürth. „Nach diesem Spiel ist die Saison nicht beendet. Aber natürlich wird das ein ganz emotionales Spiel, enorm wichtig für die Stimmung“, meinte Schindzielorz. Fürth holte bislang einen Punkt und steht auf Platz 18, kann Bochum allerdings mit einem Sieg überholen.

Arabi verweist auf stark besetzte 2. Liga

Gewinnen indes die Bochumer, könnten sie, bei entsprechenden Ergebnissen der Kontrahenten, bis auf Platz 14 klettern. Sie würden dann auch Arminia Bielefeld überholen. Die Bielefelder liegen aktuell auf dem Relegationsplatz, haben ebenfalls vier Punkte, die allerdings aus vier Unentschieden.

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Bielefelds Sportchef Samir Arabi sieht trotz des schwachen Saisonstarts in die Fußball-Bundesliga keinen Grund zur Unruhe. „Jedes Jahr Bundesliga-Fußball ist ein großes Geschenk“, sagte er in einem Interview der Zeitung „Die Glocke“. „Es geht für uns in der Bundesliga immer ums nackte Überleben. Es ist ein purer Kampf, und wir sollten in unserer Situation der Liga gegenüber demütig sein.“

Arabi hält wenig von der wachsenden Erwartungshaltung im Umfeld des Clubs und verwies auf die in dieser Saison stark besetzte 2. Liga: „Die drei, die jetzt da unten stehen, also Fürth, Bochum und wir, haben in dieser Liga eigentlich nichts zu suchen. Von der Wirtschaftskraft nicht, von der Größe der Stadt nicht, von der Infrastruktur nicht. Stattdessen gehören Vereine wie der HSV, Bremen, Schalke, Nürnberg, Düsseldorf oder Hannover in die Bundesliga. Sie würden alle gerne mit uns tauschen.“ dpa/sid