Bochum. Wieder fiel die Entscheidung am Ende. Diesmal ohne Happy End für den VfL Bochum: Die U17 verlor 2:3 gegen Düsseldorf. Der Trainer ist enttäuscht.

Wer die Spiele der B-Junioren des VfL Bochum besucht, sollte keinesfalls zu früh nach Hause gehen. Gegen Borussia Mönchengladbach (1:2) und beim VfL-Coup bei Borussia Dortmund (3:2) fielen die entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit. Und beim dritten Spitzenspiel in Folge, zuhause gegen Fortuna Düsseldorf, spitzte sich die Partie ebenfalls ganz am Ende zu.

Erst traf Lennart Koerdt zum 2:2 in der letzten regulären Spielminute. Nur rund 60 Sekunden später jubelten nur noch die Roten: Mit einem einfachen Doppelpass hatte die Fortuna den VfL ausgehebelt. Abwehrriese Kelven Olagie Frees traf frei vor Torwart Hugo Johannes Rölleke zum vierten Sieg der Düsseldorfer im vierten Saisonspiel.

VfL Bochums Trainer David Siebers ist zum ersten Mal in dieser Saison „enttäsuscht“

„Das war am Ende bitter“, sagte VfL-Trainer David Siebers, nachdem er ein paar klare Worte an seine Mannschaft gerichtet hatte. Denn der Coach der U17 fügte gleich an: „Der Düsseldorfer Sieg war hochverdient. Ich bin sehr enttäuscht, wir haben von Beginn an nicht die Mentalität wie in den letzten Wochen gezeigt.“ In den vier Spielen zuvor (drei Siege, eine Niederlage) überzeugten seine B-Junioren spielerisch und kämpferisch. „Diesmal haben wir eine schwache Leistung gezeigt“, so Siebers.

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Entsprechend schickte er seine Jungs, die hinter den neuen Spitzenreiter Düsseldorf, Schalke 04, Mönchengladbach (alle 12 Punkte) und den BVB (10) auf Tabellenplatz fünf abgerutscht sind, in die einwöchige Herbstferien-Pause. „Die brauchen wir auch“, so Siebers. Das nächste Bundesliga-Spiel steigt erst am 31. Oktober bei Arminia Bielefeld.

Düsseldorf ist schneller und spielstärker als der VfL Bochum

Die Fortuna präsentierte sich in der ersten Halbzeit wie erwartet offensivstark. Sie war schneller, zielstrebiger, spielstärker als der diesmal bieder wirkende VfL, der „heute schnell zu den einfachsten fußballerischen Mitteln greifen“ musste, so Siebers.

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Düsseldorf verlagerte immer wieder geschickt die Seiten, leitete die Bälle schneller weiter als Bochum. Zweimal parierte Hugo Johannes Rölleke im Stile eines Manuel Neuer gegen frei vor ihm auftauchende Gästestürmer ganz stark.

Trotz Verletzungspechs gibt die Fortuna den Ton an

Zwar hatte Bochum auch zwei, drei gute Gelegenheiten gegen die defensiv anfälligen Fortunen um ihren Torwart Milan Czako, der ohne Rücksicht auf seine Stimmbänder ununterbrochen jede Szene lautstark kommentierte. Doch die besseren Gelegenheiten hatten die Gäste, die nach einem inkonsequent verteidigten Vorstoß über die rechte Seite zum 1:0 trafen.

Dabei mussten sie ab der 20. Minute ohne Mittelfeldmann Kris Pöstges auskommen, der sich bei einem Zweikampf verletzte und mit dem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht wurde.

Bochum kämpft sich mit einfachen Mitteln zurück ins Spiel

Nach der Pause schlief der VfL bei einem Freistoß, David Wildlarz köpfte zum 2:0 ein. Danach ließen die Gäste erheblich nach. Bochum schaffte es zumindest, sich in der Fortuna-Hälfte festzusetzen. Spielerisch lief weiterhin wenig, lediglich beim 1:2 vom eingewechselten Adam Tolba nach energischem Vorstoß über die rechte Seite und Pass von Luca Bernsdorf blitzte das Potenzial des VfL auf.

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Lennart Koert, ein kampfstarker Antreiber im Zentrum, erzielte dann mit einem 18-Meter-Schuss tatsächlich das 2:2. Doch Düsseldorf setzte noch den Lucky Punch.

Die Fakten zum Spiel

VfL Bochum: Rölleke - Bernsdorf, Czapelka, Bah (61. Winter), Kaiser - Njike Nana - Erdelkamp, Koerdt - Peters (41. Tolba), Boafo (54. Dehmel) - Mahmoud

Tore: 0:1 Alexander Holl (38.), 0:2 David Wildlarz (42.), 1:2 Adam Tolba (65.), 2:2 Lennart Koerdt (80.), 2:3 Kelven Olagie Frees (80.+1).