Bochum. Die Euphorie der Fans des VfL Bochum im Stadion beim Sieg war groß. Auffällig: Viele Fans trugen keinen Mundschutz. Der VfL räumt eine Panne ein.

12.500 Fans des VfL Bochum feierten im Ruhrstadion ausgelassen den Sieg ihres Teams gegen den FSV Mainz 05. 1000 mehr hätten kommen können. Warum nicht alle Tickets verkauft wurden und warum die Fans das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes eher als optional ansahen, erklärt der Verein auf Nachfrage.

13.500 Zuschauer hätten ins Ruhrstadion gedurft, 12.500 Fans waren da. Die Euphorie in Bochum und bei den Fans ist doch groß. Wie lässt sich der Unterschied erklären?

Aufgrund der Kurzfristigkeit des Verkaufs. Der VfL hat die neue Corona-Schutzverordnung und deren Anpassungen bzw. Änderungen abgewartet, unverzüglich den Antrag auf Zulassung von 13.500 Zuschauerinnen und Zuschauern gestellt und ebenso schnell auf das Go seitens des Gesundheitsamtes reagiert und den Verkaufsstart auf den für die Interessenten besten Zeitpunkt gelegt (18 Uhr, jenseits gängiger Arbeitszeiten).

Im Stadion herrscht die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Die Fans haben sich nicht durchgängig darangehalten, beziehungsweise, so zeigen es die Fernsehbilder, blöckeweise gar nicht. Was kann der VfL tun, damit die Fans sich an das Tragen des Schutzes halten?

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In Bezug auf die Maskenpflicht muss eingeräumt werden, dass es aufgrund einer technischen Panne zu Fehlinformationen gekommen ist. So befand sich unter anderem auf den Tickets als auch in den besonderen Verhaltensregeln, die mit den Tickets versendet worden sind, der Hinweis, dass die Maskenpflicht NICHT am persönlichen Platz gilt. Diese veralteten Informationen vom Testspiel gegen den FC Utrecht hat der VfL versucht mit dem Spieltags-Newsletter, der Veröffentlichung der Information auf unserer Homepage, mit Hinweisschildern am Spieltag sowie Einblendungen über die Videowände zu korrigieren. Ganz offensichtlich aber ohne durchschlagenden Erfolg. Einschränkender Weise muss allerdings hinzugefügt werden, dass die aktuelle Verordnung gemäß §3 (2) eine Ausnahme „bei Veranstaltungen […] an festen Sitz- oder Stehplätzen [vorsieht], wenn […] alle Personen immunisiert oder getestet sind“. Das deckt die neue Verordnung also ab. Trotzdem wird das im Rahmen unserer Nachbesprechungen sicherlich noch einmal ausführlich thematisiert.

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Mit wie vielen Zuschauer kann oder darf der VfL Bochum beim nächsten Heimspiel gegen Hertha Berlin planen?

Stand jetzt planen wir mit 13.500 Fans, werten aber noch die aktuelle (heutige) Erweiterung der Corona-Schutzverordnung vom 17. August aus und besprechen das dann mit dem Gesundheitsamt.