Brixen. Nach dem 1:0-Sieg gegen Parma Calcio lobte Trainer Reis den Einsatz. Und Torwart Ernst. Der gab mit 18 sein Debüt. Buffon spielte auch – mit 43.
In der ersten Halbzeit stand Gianluigi Buffon im Tor von Parma Calcio. In der zweiten Halbzeit Tjark Ernst beim VfL Bochum. 43 Jahre ist der eine, Weltmeister, eine Legende. 18 Jahre ist der andere. Ein großes Talent, das sein Debüt bei den Profis gab, beim ersten Testspiel des Bundesligisten VfL im Trainingslager.
„Er hat Ruhe ausgestrahlt und Mut gezeigt“, lobte Trainer Thomas Reis den jungen Keeper nach dem 1:0-Erfolg seines Teams gegen den ambitionierten italienischen Zweitligisten. „Er hat eine ordentliche Leistung gezeigt.“
Die ersten 20 Minuten hat der VfL Bochum große Probleme
Überhaupt zeigte sich Reis zufrieden nach dem Test gegen Parma im Stadion in Brixen. Nur nicht mit der Anfangsphase. „In den ersten 20 Minuten haben wir Probleme gehabt, den Zugriff zu bekommen“, so Reis. Parma, in der ersten Halbzeit mit einem A- und in der zweiten mit einem B-Team auf dem Platz, habe im Zentrum geschickt nach außen verlagert.
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Nach einer Verletzungspause, die Reis und seine Führungscrew zur taktischen Umstellung nutzten im von der ersten bis zur letzten Minute durchgezogenen 4-3-3-System mit einem Sechser und zwei Achtern, lief es geordneter, war Bochum stabiler gegen den italienischen Zweitligisten. „Parma hat gezeigt, dass es fußballerisch eine sehr gute Truppe hat, die sicherlich wieder in die Serie A aufsteigen will“, so Reis. Bochum hatte nun auch Chancen durch Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei. „Der letzte Pass“, monierte Reis, „hat aber noch gefehlt.“ So bei Silvere Ganvoula und Asano, die mehrmals rechts durchbrachen.
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Viererkette mit vier Innenverteidigern: Eine Notlösung
In Durchgang zwei rotierte Reis, der diesmal auf ein klares A-Team verzichtete, weiter durch, besetzte die Viererkette mit vier Innenverteidigern. Eine Notlösung. „Wir müssen eben improvisieren“, sagte er. Cristian Gamboa, der nach langer Pause ein ordentliches Comeback gab, aber eben „noch längst nicht bei 100 Prozent ist“, und Danilo Soares, der schon im Test gegen Dortmund durchspielte, können eben nicht immer über die volle Distanz gehen mitten in der intensiven Phase der Vorbereitung.
Herbert Bockhorn ist erkrankt abgereist, der dringend benötigte Neuzugang noch nicht da. „Trotzdem“, sagte Reis, „haben die Jungs das gut gemacht. Sie haben viel Ruhe gezeigt und das Spiel in der zweiten Halbzeit dominiert, wobei Parma auch komplett durchgewechselt hat.“
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Trainer Reis verspricht: In zweieinhalb Wochen werden wir topfit sein
Unterm Strich sei der Sieg, den Raman Chibsah nach Balleroberung des erneut einsatzfreudigen Soma Novothny und Querpass von Milos Pantovic klarmachte, „nicht unverdient“, sagte Reis zufrieden. Dass es noch einige Fehler zu viel gab, beim Passspiel, bei der Ballannahme, sei sicherlich „auch der Müdigkeit geschuldet“. Reis ist sich sicher: „Wir müssen in zweieinhalb Wochen topfit sein. Und das werden wir.“
In der ersten Runde des DFB-Pokals geht es am Samstag, 1. August, zum Regionalligisten Wuppertaler SV.