Bochum. Bevor es ins Saisonfinale geht, hat Thomas Reis den Profis des VfL Bochum drei Tage frei gegeben. Ein Spieler aber muss Sondereinheiten machen.
Dieses spielfreie Wochenende bringt den Profis des VfL Bochum noch einmal eine ungewöhnliche lange Auszeit. Drei Tage hat Trainer Thomas Reis seinem Team freigegeben. Am Dienstag geht es in die letzten drei Saisonwochen und ziemlich zügig daher auch in die von der DFL vorgeschriebene Quarantäne. Ein Akteur aber hat das kommende Wochenende nicht frei.
Zum Abschluss der Woche und vor dem Wochenende ließ Reis die Mannschaft im Stadion noch einmal Elf gegen Elf spielen. „Beim Training heute waren bis auf die verletzten Manuel Riemann und Danny Blum sowie Danilo Soares und Maxim Leitsch alle dabei“, sagte Reis.
Danilo Soares hat Probleme mit dem Rücken, Maxim Leitsch war mit einer Erkältung raus. „Er hat deshalb im Gegensatz zum Rest des Teams nicht das komplette Wochenende frei“, sagte Reis. „Er wird mit dem Reha-Trainer arbeiten und soll am Dienstag wieder so fit sein, dass er wieder mit der Mannschaft trainieren kann.“
Die Mannschaft will den Spitzenplatz verteidigen
Reis selber wird in den nächsten drei Tagen nicht zwingend auf dem Trainingsgelände sein. „Aber wenn ein Spieler mich braucht, bin ich natürlich da.“ Es sei aber ungemein wichtig, dass die Spieler jetzt noch einmal diese drei Tage frei hätten. „Wir hatten keine Winterpause, die Spieler müssen aber auch etwas den Kopf frei bekommen.“
Als Spitzenreiter geht der VfL Bochum in den Saisonendspurt. Fürth hat zwar durch den Sieg im Nachholspiel den Rückstand auf Bochum bis auf drei Punkte verkürzt, dafür hat der Hamburger SV nicht gewonnen und hat acht Punkte Rückstand. Ganz nah könnten die Kieler den Bochumern kommen. Dafür müssten sie aber alle drei Nachholspiele gewinnen.
„Der Tenor in der Mannschaft ist“, sagt Reis, „dass wir die Position, die wir uns erarbeitet haben, verteidigen wollen. Wir wissen, dass wir bisher eine gute Saison gespielt haben. Die Konkurrenz holt auch nicht alle Punkte, die sie holen können. Wenn wir unsere Spiele gewinnen, holt uns keiner mehr ein. Wir sind jetzt ein Jahr dran und wollen diese Zeit gerne krönen.“
Heimspiele gegen Regensburg und Sandhausen
Zwei Heimspiele haben die Bochumer noch. In denen geht es gegen Regensburg und Sandhausen, dazwischen müssen sie noch nach Nürnberg. Manuel Riemann fällt aus, Danny Blum ebenso. Bleibt der Rest des Teams fit, kann Reis dann mit der Besetzung planen, die sich seit dem Sieg beim Hamburger SV in der Hinrunde gefunden hat. Also mit Simon Zoller vorne drin.
„Mit dem Wechsel von Simon Zoller ins Sturmzentrum beim Spiel in der Hinrunde gegen den Hamburger SV haben wir das Pressing verändert“, sagte Reis dazu. „Das hat jetzt über einen großen Zeitraum funktioniert. Die Jungs haben es so gut gemacht, dass die Spieler, die hinten dran waren, wenige Chancen hatten, ins Team zu kommen.“
Es sei immer eine Momentaufnahme, aber die gehe jetzt schon sehr lange. Reis: „Wir können aber auch Ausfälle verkraften, das haben wir in der Vergangenheit schon bewiesen.“ Auch Zoller fehlte zwischenzeitlich. Reis aber ist froh, dass er im Saisonendspurt auf ihn zählen kann.
„Simon Zoller hat genug Erfahrung, er hat bei vielen Vereinen erfolgreich gespielt. Er spielt jetzt bei uns eine gute Runde, er investiert viel und sein Selbstvertrauen ist gewachsen. Sein Spiel lebt von seinen häufigen Sprints. Er will gerne 90 Minuten spielen. Aber wenn er 70, 80 Minuten Vollgas gegeben hat, kann ein Wechsel kommen. Er regt es auch selber an, wenn er merkt, dass er nicht mehr so intensiv arbeiten kann. Aber das kann ich inzwischen auch ganz gut abschätzen. Es ist ein gutes Zusammenspiel.“