Bochum. Vier Stammkräfte fehlten beim ersten Training des Zweitliga-Spitzenreiters VfL Bochum nach dem 1:3 in Darmstadt. Trainer Reis stärkt sein Team.
Die Zeit der Psychotricks hat längst begonnen in der 2. Liga. Wer behält die Nerven im Aufstiegsrennen? Wer schafft es? Auch eine Kopfsache, wie Thomas Reis, der VfL-Trainer, schon seit Wochen betont. Und sein Team intern und extern stark redet.
Auch und vor allem nach Niederlagen wie dem 1:3 in Darmstadt, trotz aller Kritik am mangelhaften Defensivverhalten in der letzten Viertelstunde. „Das wirft uns garantiert nicht um“, sagt Reis. „Wir sind Tabellenführer, das müssen die Jungs wissen und weiter mit Spaß Fußball spielen.“
Daniel Thioune steht mit dem HSV unter Druck - Kreuzbandriss des Stammverteidigers
Sein Kollege Daniel Thioune, als HSV-Trainer per se stärker unter Druck als ganz Bochum zusammen, wählt eine ähnliche Taktik der Worte im Hagel der Kritik nach der Pleite in Sandhausen und dem Remis in Regensburg, womit der HSV mehr denn je die vierte Saison in der 2. Liga in Folge fürchten muss. „Wir müssen frei sein in der Birne, wir müssen wieder Freude und Gier entwickeln, Spiele zu gewinnen“, sagt Thioune.
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Frei sein. Freude. Die nächste Chance, das zu zeigen, hat der HSV am Donnerstag (18.30 Uhr), bei seinem letzten Nachholspiel daheim gegen den Karlsruher SC. Dabei muss Hamburg jetzt und noch etliche Monate auf seinen Stammverteidiger Stephan Ambrosius verzichten, der sich einen Kreuzbandriss zugezogen hat.
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Nach Kiels 1:1: Der VfL Bochum beendet den 31. Spieltag definitiv als Spitzenreiter
Gewinnt der HSV, liegt er drei Spiele vor Schluss immer noch sechs Punkte hinter Bochum. Fürth steht nach dem 1:2 beim FC St. Pauli bei sechs Punkten Rückstand, absolviert am Mittwochabend noch sein letztes Nachholpartie gegen Sandhausen. Kiel hat nach dem durchaus bemerkenswerten 1:1 beim formstarken 1. FC Nürnberg nun zehn Punkte weniger als Bochum bei noch drei Nachholspielen. Heißt: Mehr oder weniger Federn gelassen haben alle Spitzenteams in ihren letzten zwei Partien. Und der VfL Bochum ist und bleibt auch nach dem 31. Spieltag definitiv Spitzenreiter.
Seit dem 15. Spieltag steht der VfL Bochum fast nonstop auf einem Aufstiegsplatz
Seit dem 24. Spieltag, seit acht Runden also thront Bochum bereits ganz oben. Mindestens auf Platz zwei, also auf einem direkten Aufstiegsplatz, steht er sogar schon seit dem 15. Spieltag fast ununterbrochen, rutschte lediglich am 23. Spieltag einmal auf Rang drei ab. Auch, weil er bekanntlich nach Niederlagen stets gewonnen hat. Nervenflattern? Soll es nicht geben. „Ich kann mich auf meine Mannschaft absolut verlassen, so wie sie sich auf mich verlassen kann““, betont Reis nicht zum ersten und sicherlich auch nicht zum letzten Mal.
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Auch im Training versucht man auf den letzten Kilometern des Saisonmarathons, mit Spaß am Spiel für Selbstvertrauen zu sorgen, nicht zu verwechseln mit Sorglosigkeit und lascher Gangart. Torabschlüsse mit vielen Erfolgserlebnissen etwa sind ein probates Mittel, sie stehen in dieser Woche verstärkt auf dem Programm beim VfL. „Es geht um Erfolg“, sagt Thomas Reis. Erfolgserlebnisse im Training helfen auf dem Weg dahin.
Mit einem Einsatz von Danny Blum ist in dieser Saison nicht mehr zu rechnen
Dabei konnten bei der ersten Einheit nach dem Darmstadt-Spiel gleich vier Stammkräfte nicht mitmachen. Danilo Soares wurde wegen Rückenproblemen behandelt. Das kommt häufiger vor und bereitet mit Blick auf das nächste Heimspiel am 9. Mai gegen Jahn Regensburg keine Sorgen. Auch Maxim Leitsch musste am Mittwoch wegen einer leichteren Krankheit passen (keine Coronainfektion, das muss man in diesen Zeiten ja betonen).
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Länger ausfallen werden indes wie berichtet Manuel Riemann (Mittelhandbruch) und Danny Blum (Muskelverletzung). Mit einem Comeback des Flügelstürmers Blum noch in dieser Saison ist nicht mehr zu rechnen.