Bochum. Miloš Pantović will auch in Paderborn von Beginn an spielen für Bochum. Im Interview spricht er über den Aufstiegstraum und seine Zukunft.
Erstmals seit Ende Januar durfte Miloš Pantović beim 2:1-Sieg gegen Holstein Kiel wieder von Beginn an spielen für den VfL Bochum, den Spitzenreiter der 2. Liga. Und überzeugte mit einer „sehr ordentlichen“ Leistung, sagt Trainer Thomas Reis. Pantović’ Trainingseifer hat er schon immer gelobt. An Einsatz und Willen hat es dem 24-Jährigen nie gemangelt. Allerdings fehlte ihm neben Tempo oft ein guter Abschluss. Gegen Kiel bereitete er nach perfektem Laufweg in die Tiefe direkt das 1:0 mustergültig vor. „Er hat diesmal von Beginn an Effektivität gezeigt, vielleicht ist der Knoten jetzt geplatzt“, so Reis.
Als Joker hat Pantović oft überzeugt in dieser Saison. In 24 der 27 Zweitliga-Spiele sowie in allen drei Pokalpartien kam er zum Einsatz, erzielte zwei Tore und bereitete drei vor. Allerdings spielte er nur sechs Mal von Beginn an. In Paderborn am Samstag (13 Uhr(/Sky) könnte Spiel Nummer sieben folgen, sofern Reis ihm den Vorzug vor Herbert Bockhorn gibt, der zuletzt defensiv einen stärkeren Eindruck machte als offensiv.
Vor dem Spiel des VfL in Paderborn beantwortete Miloš Pantović, der vor drei Jahren vom FC Bayern München II zum VfL gewechselt war, fünf Fragen dieser Redaktion.
Pantovic: „Der Verein weiß, dass ich mich hier sehr, sehr wohl fühle“
Hallo Herr Pantovic, Glückwunsch zum Sieg gegen Kiel, zur Tabellenführung. Sie haben erstmals in der Rückrunde, seit dem 1:1 in Sandhausen, wieder von Beginn an gespielt. Das tat Ihnen sicher gut, oder?
Miloš Pantović: Herzlichen Dank für die Glückwünsche. Es hat schon gut getan, von Beginn an zu spielen. Schließlich wird jeder Spieler, der sich auf der Ersatzbank wiederfindet, nicht zufrieden sein. Wäre es anders, wäre das in meinen Augen keine gesunde Einstellung. Es liegt an einem selbst, sich aus solchen Situationen heraus zu kämpfen und sich übers Training anzubieten. Es freut mich, dass ich mit meiner Leistung der Mannschaft und dem Verein helfen konnte, den für uns so wichtigen Sieg einzufahren.
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Rechnen Sie damit, auch in Paderborn loslegen zu dürfen?
Miloš Pantović: Ich war nie gut im Rechnen, insofern lasse ich das lieber! (lacht) Aber im Ernst: Natürlich hoffe ich darauf. Ich werde weiterhin im Training Gas geben, um dem Trainer die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen. Alles andere liegt nicht in meiner Hand.
Was erwarten Sie für ein Spiel in Paderborn, worauf kommt es dort an?
Miloš Pantović: In Paderborn ist es nicht angenehm zu spielen, und diese Meinung dürfte ich nicht exklusiv haben. Das Pressing zeichnet die Paderborner aus, da gilt es wachsam zu sein. Wir dürfen uns keine leichtfertigen Ballverluste in der eigenen Hälfte erlauben und müssen den Ball auch einfach mal wegspielen, anstatt in Schönheit zu sterben. Der SCP verfügt über genug Qualität, um uns zu schlagen. Es liegt also an uns. Wenn wir so loslegen wie gegen Kiel, dann brauchen wir uns vor keinem Gegner in dieser Liga zu verstecken.
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Sie spielen seit drei Jahren für den VfL. Der Aufstieg wäre natürlich die Krönung. Gelingt er?
Miloš Pantović: Das weiß ich nicht. Wir konzentrieren uns immer auf das nächste Spiel. Natürlich wäre es unfassbar schön und wir würden es uns von Herzen wünschen. Aber jeder Gedanke, dass wir schon am Ziel seien, wäre zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht und fatal. Wir haben uns in 27 Spielen eine wirklich gute Ausgangssituation erarbeitet. Und die wollen wir behalten. Das jetzt aus der Hand zu geben, weil wir über einen möglichen Aufstieg sprechen oder nachdenken, wäre echt schade. Das Spiel in Paderborn ist jetzt das wichtigste. Einfache Spiele gibt es in der Zweiten Liga nicht.
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Wie geht es für Sie persönlich weiter - Ihr Vertrag läuft ja im Sommer aus. Wie ist der Stand?
Miloš Pantović: Es ist richtig, dass der Vertrag ausläuft. Aber wie ich es gerade gesagt habe, konzentriere ich mich wie meine Mannschaftskollegen auf die kommende Herausforderung. Wir haben eine große Chance, die gilt es zu nutzen. Der Verein weiß, dass ich mich hier sehr, sehr wohl fühle. Mehr gibt es zum jetzigen Zeitpunkt aber nicht zu sagen.