Bochum. Mit dem Spiel gegen Kiel geht es für den VfL Bochum weiter. VfL-Trainer Thomas Reis verzichtet bei diesem Topspiel auf Angreifer Silvere Ganvoula.

Thomas Reis versucht nach eigener Aussage, immer den „bestmöglichen Kader“ für den jeweiligen Spieltag und Gegner zu finden. Der Trainer des VfL Bochum muss den nun nach der Länderspielpause für das Spiel gegen den KSV Holstein Kiel finden. Am Freitag hat Reis entschieden, dass Silvere Ganvoula diesmal nicht zum Kader gehören wird. Für ihn rückt der junge Luis Hartwig nach.

Thomas Reis achtet auch immer darauf, wie jeder einzelne Spieler trainiert. Ist er mit dem Einsatz und der Einstellung zufrieden, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es der Spieler zumindest schon mal in den Spieltagskader schafft. Bei Silvere Ganvoula war Reis in der Vergangenheit schon mal nicht zufrieden mit Einsatz und Einstellung im Training. Im Kader aber stand der Angreifer dennoch immer.

Dass Reis ihn für das Spiel gegen Kiel zum ersten Mal in dieser Saison nicht mit in den Kader nimmt, hat einen anderen Grund. Ganvoula war in dieser Woche bei der Nationalmannschaft. Die Republik Kongo spielte zwei Partien in der Qualifikation zum African Cup of Nations.

Rückreisestrapazen sind bei Ganvoula zu groß

„Die Rückreisestrapazen waren zu groß“, sagte Reis. „Wir erwarten ihn am Freitag erst zurück. Dazu hatte er in dieser Woche bei der Nationalmannschaft muskuläre Probleme. Deswegen hatte er im ersten Spiel gar nicht gespielt, im zweiten nur eine Viertelstunde.“

Das Risiko, dass er sich verletzte, auch wenn es vielleicht nur ein Kurzeinsatz wäre, sei zu groß. Für ihn rückt Luis Hartwig in den Kader. Für den jungen Angreifer ist es die fünfte Nominierung. Vier Mal stand er in der Liga im Kader, gegen Sandhausen spielte er dann auch sieben Minuten. Dazu war er im DFB-Pokalspiel bei RB Leipzig dabei.

Entschieden hat sich Reis auch, wer links hinten verteidigen wird. Nur öffentlich sagen, wer den Gelb gesperrten Danilo Soares ersetzt, will er weiterhin nicht. „Am Samstag wird man das dann in der Aufstellung sehen“, sagt er nur. Wahrscheinlich ist, dass Maxim Leitsch aus der Innenverteidigung auf die Außenverteidigerposition rückt. Für Leitsch würde dann Saulo Decarli in der Innenverteidigung spielen.

Auch Weilandt, Boboy und Lampropoulos stehen nicht im Kader

Gegen Kiel nicht im Kader sind zudem Tom Weilandt, Vasileios Lampropoulos und Verthomy Boboy. Erhan Masovic dagegen kehrt zurück in den Kader. Auch Baris Ekincier ist wieder im Kader. Der junge Linksaußen war in den beiden vergangenen Transferperioden erneut ein Kandidat für ein Leihgeschäft oder sogar einen Verkauf.

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Von Dominik Loth und Markus Rensinghoff

Nachdem er lange auf eine Nominierung warten musste, stand er in den Spielen gegen Hamburg und Düsseldorf jeweils im Kader. „Er macht gute Arbeit im Training“, sagt Reis. „Und dann muss man dem Team schon mal zeigen, dass das belohnt wird.“

Auch Tarsis Bonga wird wieder im Kader stehen. Gegen Aue, Würzburg und Greuther Fürth hatte er jeweils ein paar Minuten gespielt. Gegen Hamburg und Düsseldorf war er im Kader, spielte aber nicht.

„Wir haben jetzt noch mal ein Gespräch mit ihm geführt“, sagte Reis. „Er macht große Fortschritte. Seine Flanken sind gut, seine zielgerichteten Abschlüsse ebenso. Aber er muss sich in der Abwehr verbessern, sonst wird es auf Dauer schwer für ihn. Daran muss er arbeiten. Er ist noch jung, war länger verletzt raus, ist zudem aus der 3. Liga in die 2. Liga gewechselt. Er kommt jetzt Step by Step nach oben.“