Bochum. Der VfL Bochum hat eine unglückliche Niederlage gegen den Karlsruher SC kassiert. Am Mittwoch geht es im DFB-Pokal zu RB Leipzig.
Zwei Gegentore nach Ecken haben dem VfL Bochum letztlich die erste Niederlage nach zuvor sieben Pflichtspielen ohne Pleite beschert. „Das ist sehr bitter“, ärgerte sich Thomas Reis. Der Trainer blickte nach dem 1:2 gegen den Karlsruher SC aber auch optimistisch voraus. Stimmen zum Spiel.
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„Wenn man mal ein Negativerlebnis hat, zeigt sich, wie die Mannschaft reagiert. Und bisher hat sie immer sehr gut reagiert“, sagte Reis kämpferisch nach diesem „sehr bitteren Nachmittag“. Am Mittwoch spielt der VfL im DFB-Pokal-Achtelfinale beim Bundesliga-Zweiten RB Leipzig (18.30 Uhr), bereits am Samstag darauf steigt das nächste Ligaspiel beim VfL Osnabrück (13 Uhr). Reis: „Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt, müssen uns aber an die eigene Nase fassen. Letztlich haben wir gegen einen Gegner verloren, der auch eine sehr gute Serie spielt und zurecht oben mitspielt. Das wird die Mannschaft und mich nicht umwerfen. Am Mittwoch im Pokal und dann in Osnabrück werden wir sehen, was die Mannschaft daraus gelernt hat.“
VfL Bochum: "Nie den Spieler in der Mitte gefunden"
Weiterhin lernen muss sie, im letzten Drittel den Pass öfter an den Mann zu bringen. Neben den schlecht verteidigten Gegentoren war das nicht zum ersten Mal der Hauptkritikpunkt nach einer engagierten Leistung mit diesmal aber zu vielen technischen Fehlern. „Wir haben gerade in der ersten Halbzeit viele Umschaltsituationen bis zur Grundlinie gehabt. Wir haben es heute aber leider verpasst, da effektiv zu sein. Wir haben eigentlich nie den Spieler in der Mitte gefunden“, analysierte Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz. „Wir haben heute die Waffe des KSC, die Standards, zu spüren bekommen. Es ist extrem ärgerlich, dass unsere Serie gerade zuhause gerissen ist.“
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Auch Reis monierte die schwachen Flanken von außen. „Wir haben wieder zu oft den letzten Pass nicht an den Mann gebracht. Das Problem hatten wir auch schon in anderen Partien. Daran müssen wir weiter arbeiten“, so der Coach. Zudem sah er nach einer schwächeren ersten Halbzeit mit zu viel Hektik und einer deutlich besseren zweiten Hälfte Mängel im „unsauberen Pass-Spiel“. An womöglich fehlender mentaler Frische aufgrund der Belastung der letzten Tage und Wochen wollte er das aber nicht festmachen. „Wir hatten auch unsere Torchancen, wir waren auf Augenhöhe und hätten das Spiel auch zu unseren Gunsten entscheiden können.“
Zum Beispiel, als Robert Zuljs Pass auf Simon Zoller beim Stand von 1:1 zu ungenau geriet, als Milos Pantovic die Führung und in der letzten Aktion der Partie Silvere Ganvoula den Ausgleich vergab. „Leider haben wir den Lucky Punch diesmal nicht gesetzt. Aber ich habe immer gesagt, dass das nicht immer gelingen kann“, so Reis. Unterm Strich ist der VfL immer noch Tabellenzweiter, gefolgt vom nun punktgleichen KSV Holstein Kiel sowie Fürth (1 Punkt dahinter). Karlsruhe, neben Spitzenreiter Hamburger SV (vier Punkte Vorsprung auf Bochum) nun der einzige in diesem Jahr noch unbesiegte Zweitligist, hat sich nach 16 Punkten aus den letzten sechs Spielen auf Rang fünf vorgeschoben, liegt wie Düsseldorf nun vier Zähler hinter dem VfL. Reis betont: „Wir spielen eine gute Runde, Niederlagen gehören mal dazu. Daraus werden wir lernen.“
VfL Bochum: "Eine ärgerliche, überflüssige Niederlage"
Der Blick nach einem „sehr frustrierenden Spiel“, wie Kapitän und Torschütze Anthony Losilla meinte, muss eben auch schnell wieder vorausgehen. Regeneration ist nun das Gebot der Stunde. Kräfte sammeln für die Auswärtspartien am Mittwoch und Samstag. „Wir müssen jetzt nicht die Köpfe senken. Es geht weiter, immer weiter.“, sagt Losilla, der sich über den verpassten Punkt oder gar Heimsieg ärgerte. „Wenn wir ein Spiel dominieren und der Gegner uns so viele Lösungen anbietet, müssen wir effizienter werden. Daraus müssen wir lernen.“ Sein Mittelfeld-Kollege Robert Tesche äußerte sich ähnlich: „Das war eine ärgerliche, überflüssige Niederlage durch zwei Gegentore nach Standards“, so Tesche. Jetzt gelte die Devise: „Mund abputzen, Niederlage abhaken und versuchen, Osnabrück zu schlagen.“ In der 2. Liga.
Und zuvor, am Mittwoch, hat der VfL als krasser Außenseiter die Chance, in Leipzig eine Pokal-Überraschung zu landen. Thomas Reis sagt: „Wir haben in der kommenden Woche zwei Spiele. Wir werden alles dafür tun, wieder in positives Fahrwasser zu kommen.“