Bochum. Unter der Woche heiratete der Zweitliga-Profi. Gegen Paderborn folgte der Doppelpack. Trainer Thomas Reis lobt den Bochumer Torgaranten.
Robert Zulj hat die perfekte Woche erlebt. Unter der Woche heiratete er seine Frau, gegen den SC Paderborn folgten die Liga-Tore sechs und sieben. Der 28-jährige Österreicher blüht beim VfL Bochum in dieser Zweitliga-Saison richtig auf. Der Eheschluss gab ihm nochmals einen Schub: "Meine Frau hat heute vor dem Spiel gesagt: Schatz, ich glaube, heute wird es Zeit für das erste Tor als Ehemann. Gott sei dank sind es gleich zwei geworden", sagte Zulj gut gelaunt nach dem 3:0 (3:0)-Heimsieg am Freitagabend.
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Der frühere Hoffenheimer Bundesliga-Profi erzielte in den vergangenen vier Liga-Spielen fünf Tore. Der Doppelpack gegen Paderborn war der zweite innerhalb von zwei Wochen. "Robert ist ein Unterschiedsspieler, er kann Fußball lesen. Dem brauche ich die Offensive nicht beizubringen", charakterisierte Reis nach dem Spiel den Mittelfeldspieler.
VfL Bochum: Zoller macht sechstes Liga
Beim Führungstreffer nach Vorarbreit von Gerrit Holtmann nahm Zulj ganz genau Maß, traf den anvisierten Pfosten. Der Ball landete unhaltbar im Tor (54.). Den Foulelfmeter verwandelte so kalt, wie die Temperaturen am Freitag im Stadion waren. Das dritte Tor durch Stürmer Simon Zoller bereitete er vor. "Wir haben gewusst, dass wir über 90 Minuten besser spielen müssen, nicht nur über 60 Minuten. Heute haben wir in zehn Minuten zwei Tore gemacht. Das war eine gute Reaktion", sagt Zulj. Auch sein Offensiv-Partner Zoller, der sein sechstes Liga-Tor machte und un schon bei elf Scorer-Punkten steht, sah es ebenso: "Heute haben wir über 90 Minuten konzentriert gearbeitet und verdient gewonnen."
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Damit war auch Trainer Thomas Reis zufrieden. Beim 1:3 gegen den Aufstiegsaspiranten Holstein Kiel fing sich der VfL zwei schnelle Gegentore. "Diesmal war es umgekehrt", sagte Reis. "Das tut uns natürlich sehr, sehr gut." Seine Mannschaft habe ein gutes Pressing gespielt, in Hälfte eins habe nur etwas die Kaltschnäuzigkeit gefehlt. "Der Sieg geht absolut in Ordnung. Ich bin froh, dass wir einiges besser gemacht haben als in Kiel." Seine abschließende Note mit Blick auf das "Larifari zum Schluss": "Befriedigend-gut"
VfL Bochum gegen Hannover 96 ohne Kapitän Losilla
Einziger Wermutstropfen: Am Dienstag (18.30 Uhr) wartet auf den VfL Bochum die nächste Aufgabe bei Hannover 96, Kapitän Anthony Losilla ist nach seiner fünften gelben Karte gesperrt. "Natürlich ist es ärgerlich, weil er auch heute dazu beigetragen hat, dass die Mannschaft erfolgreich war", hadert Reis. "Jetzt springen andere Jungs in die Bresche."
Der SC Paderborn empfängt am Mittwoch (18.30 Uhr) Eintracht Braunschweig. Die Ostwestfalen stecken in einem Formtief. Die Niederlage in Bochum war die dritte in Folge. "Mehr als ärgerlich", sagte Trainer Steffen Baumgart. "Wir sind im Moment nicht gut genug, und dieser Situation müssen wir uns stellen."