Bochum. Am 20. Oktober findet die Mitgliederversammlung des VfL Bochum statt. Erstmals wird es eine virtuelle sein.

Die Mitgliederversammlungen des VfL Bochum sind stets auch eine Veranstaltung, bei der die Fans ihre Meinungen und Wünsche offen vortragen können. Bei der nächsten Mitgliederversammlung wird das etwas schwerer. Die Mitgliederversammlung am 20. Oktober, 19 Uhr, wird zum ersten Mal virtuell stattfinden. Das teilt der Zweitligist auf seiner Homepage mit.

Diese Entscheidung habe das VfL-Präsidium unter anderem auf Basis des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der Covid-19-Pandemie getroffen, heißt es in der Mitteilung. „Laut Vereinssatzung muss die diesjährige Mitgliederversammlung bis zum 31. Oktober 2020 stattgefunden haben.“

Verbot für Großveranstaltungen

Bis zu diesem Zeitpunkt gelte jedoch noch ein Verbot für Großveranstaltungen in Nordrhein-Westfalen, weswegen „eine Präsenzveranstaltung nach derzeitiger Verordnungslage“ nicht durchführbar sei. Aus diesem Grund sei die Wahl auf eine virtuelle Veranstaltung gefallen, um in dieser ungewissen Zeit sowohl den VfL-Mitgliedern als auch der Mitgliederabteilung des Vereins bestmögliche Planungssicherheit zu geben.

Weiter heißt es in der Mitteilung: „In der Einladung zur Mitgliederversammlung, die fristgerecht vier Wochen vor der Veranstaltung zugestellt wird, erhalten die VfL-Mitglieder detaillierte Informationen zum Ablauf und der technischen Umsetzung.“

Versammlung kann nicht verschoben werden

„Wir können die Mitgliederversammlung nicht verschieben“, sagt dazu Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig. „Wir haben einen Passus in der Satzung, dass sie stattfinden muss. Aufgrund der Situation geht es nicht anders, als sie virtuell stattfinden zu lassen. Wir haben uns Alternativen angeschaut, aber die waren nicht sinnvoll oder umsetzbar. Eine Veranstaltung im Stadion wäre zum Beispiel auch nicht gegangen. Wir hätten auch nicht für nur 200 oder 300 Mitglieder ein Versammlung abhalten können. Wir können die Plätze ja nicht auslosen.“

Der Karlsruher SC habe bereits virtuelle Versammlung durchgeführt, das habe sehr gut funktioniert. „Daran haben wir uns orientiert“, sagt Kaenzig.

Technik erlaubt bis zu 25.000 Teilnehmer

Die Technik, die der VfL Bochum bei der virtuellen Mitgliederversammlung nutzen werde, biete die Möglichkeit, dass bis zu 25.000 Mitglieder teilnehmen. Kaenzig: „Wir gehen in der Tat davon aus, dass wir eine Beteiligung haben, wie wir sie in dieser Höhe bisher nicht hatten.“

Die nächste Mitgliederversammlung des VfL wird in jedem Fall eine besondere werden. Das Emotionale, der Denkzettel der Fans, den es regelmäßig gibt, wird wegfallen, weil es, so Kaenzig, „nicht face-to-face sein wird. Aber die Mitgliederversammlung wird sicher nicht emotionslos sein. Bis zur Aussprache ist es aber auch diesmal eine Berichtsveranstaltung. Da gibt es keinen Unterschied. Bei der Aussprache wird sich jeder, der möchte, melden und etwas sagen können. Da ist eine Interaktion möglich.“