Aue/Bochum. In der Offensive hat VfL Bochums Trainer Reis kaum noch Alternativen. Pantovic sah Rot. Er entschuldigte sich. Weilandt hat nun eine Chance.
Milos Pantovic ist ein ehrgeiziger Fußballer, der immer Gas gibt. Seit der Corona-Pause deckt sich sein Einsatzwille auch mit Leistung beim Liga-Spiel. Milos Pantovic ist auch ein höflicher Mensch, der weiß, wann was geboten ist. „Ich muss mich für meine Rote Karte kurz vor Schluss bei der Mannschaft entschuldigen“, sagte er nach dem 2:1-Sieg in Aue. „Ich wollte den Konter unterbinden, aber dabei natürlich nicht den Gegner verletzen. Das war so natürlich keine Absicht und tut mir leid.“
Nach dem dritten Sieg in Serie, zwei Partien vor dem Saisonende wird der Kader damit immer kleiner beim aktuellen Zweitliga-Re-Start-Meister. In der Offensive „wird es immer enger“, stellt auch Trainer Thomas Reis fest, ohne Trübsal zu blasen. Denn gerade die jüngsten Spiele haben ja gezeigt, dass niemand unersetzlich ist.
Tom Weilandt dürfte die erste Option für Pantovic sein
Zuletzt bildeten in Abwesenheit von Silvere Ganvoula, der eventuell in Hannover noch mal eine Rolle spielen könnte, Simon Zoller und Danny Blum (beide Saisonaus) HSV-Leihgabe Manuel Wintzheimer, London-Leihgabe Jordi Osei-Tutu und Pantovic das Offensivtrio. Positionsgetreu müsste beim letzten Saisonheimspiel gegen Fürth (Sonntag, 15.30 Uhr) nun Tom Weilandt für Pantovic zum Zug kommen.
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Auch einen Einsatz von Sebastian Maier schließt Thomas Reis nicht aus. Maier hat seine Verletzung überstanden, ist seit dieser Woche wieder im Training. In Aue zählte er noch nicht zum Aufgebot. „Er ist eine Option für den Kader. Und wer im Kader ist, kann auch von Anfang an spielen“, sagt der Trainer. Allerdings fühlt sich Maier zentral deutlich wohler – dort dürfte Robert Zulj wieder starten.
Trainer Reis lobt Eisfeld - Zulj aber drängt in die Startelf zurück
Der Spielgestalter erhielt eine schöpferische Pause nach etlichen Einsätzen in kurzer Zeit nach zuvor langer Zeit ohne Spielpraxis. Gegen Fürth dürfte er Eisfeld wieder ablösen. Obwohl der überzeugt hat, wie auch Trainer Reis lobte: „Ich bin froh, dass Thomas die Eindrücke vom Training und dem Einsatz bei St. Pauli bestätigt hat. Das war nach anfänglichen Schwierigkeiten, die die gesamte Mannschaft hatte, ein gelungener Einstand.“
Aber auch Stefano Celozzi und Vitaly Janelt, beide in die Startelf rotiert, hätten sich nahtlos eingefügt, so Reis, der den Teamgeist als einen Erfolgsfaktor ausgemacht hat: „Jeder gönnt es dem anderen zu spielen, die Jungs feuern sich an. Da ist etwas zusammengewachsen.“ Cristian Gamboa etwa applaudierte am Mittwoch zunächst als Ersatzmann. Bis Sonntag aber dürfte er Kraft geschöpft haben, um gegen Fürth wieder rechts zu verteidigen.
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