Aue. Der VfL Bochum hat den dritten Sieg in Folge gefeiert. Thomas Eisfeld und Anthony Losilla sorgen für den Sieg bei Erzgebirge Aue.
Was Selbstvertrauen aus einem über weite Strecken der Saison verunsicherten Team machen kann. Seit dem Re-Start und dem 3:0 im ersten Spiel ohne Zuschauern gegen den FC Heidenheim rollt der VfL Bochum das Feld in der 2. Bundesliga von hinten auf. Am 32. Spieltag feierte das Team von Trainer Thomas Reis jetzt einen weiteren Sieg. Mit 2:1 (2:0) setzte sich Bochum bei Erzgebirge Aue durch. Es war der dritte Sieg in Reihe. Seit zehn Spielen ist Bochum nun ungeschlagen.
Das liegt vor allem an der deutlich stabileren Defensive. Seit der Hereinnahme von Winterzugang Vasileios Lampropoulos am 25. Spieltag gegen Darmstadt hatte Bochum auswärts kein Gegentor mehr bekommen. Eins gab es beim 2:1-Sieg im Heimspiel gegen Kiel.
Im Hinspiel in Kiel hatte Thomas Eisfeld letztmalig in der Startformation des VfL Bochum gestanden. Das war am 25. Oktober, dem elften Spieltag. Es war das vielleicht schwächste Auswärtsspiel der Bochumer in der Saison. Eisfeld enttäuschte dabei ebenso sie alle seine Mitspieler. Die Bochumer verloren mit 1:2 und standen mit neun Punkten auf dem 16. Platz, dem Relegationsplatz. Kiel war da Zehnter, Aue Vierter. Für Bochum sah es da nach einem vielleicht bis zum letzten Spieltag andauernden Kampf um den Klassenerhalt aus. Inzwischen haben die Bochumer beide Kontrahenten hinter sich gelassen.
Eisfeld belebt das Spiel des VfL Bochum
Eisfeld aber hatte seit dem Kiel-Spiel zu viele Kontrahenten im Mittelfeld vor sich. In defensiven Mittelfeld kommt er derzeit nicht an Anthony Losilla, Robert Tesche und Vitaly Janelt vorbei. Die Planstelle in der offensiven Zentrale besetzten seit dem Kiel-Spiel andere Akteure. Seit dem Re-Start ist dort Robert Zulj gesetzt. Der Winterzugang hat das Spiel der Bochumer belebt. In Aue machte das Eisfeld. Er machte das mit einer Selbstverständlichkeit, als hätte es seine schwache Phase in der Saison und seine Verletzungspausen nicht gegeben.
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Das 1:0 machte er nach knapp einer halben Stunde Spielzeit und der Vorarbeit des erneut auffällig agierenden Jordi-Osei-Tutu selber. Es war sein erstes Saisontor. Das 2:0 bereitete er wenige Minuten vor dem Ende der ersten Hälfte mit einem Freistoß vor. Anthony Losilla traf per Kopf. Er reagierte da schneller als die Auer Abwehrspieler und Aues Torwart Robert Jendrusch.
Die Führung spiegelte nicht zwingend den Spielverlauf wieder. Die Bochumer agierten zumindest lange nicht so dominant wie zuletzt in Osnabrück. Sie wissen aber inzwischen um ihre Stärken.
Dazu gehört weiterhin, das immer etwas über das Tempo von Jordi Osei-Tutu geht. Wie schon in Osnabrück bereitete er das wichtige 1:0 vor.
Manuel Riemann vereitelt Topchance
Zu den Stärken gehört auch das Selbstverständnis, Angriffe des Gegners verteidigen zu können. Nicht immer klappte das in Aue sofort. Aue hatte Chancen, aber eben keine großen. Die beste im ersten Abschnitt vereitelte Manuel Riemann. Eine Direktabnahme von Jan Hochscheidt lenkte er über die Latte (37.). Die beste im zweiten Abschnitt hielt er ebenso souverän, Dimitrij Nazarov hatte geschossen (79.).
Ansonsten stand die Viererkette im Zusammenspiel mit den defensiven Mittelfeldspielern fast gewohnt sicher. Zumindest reihte sich der erfahrene Stefano Celozzi wieder nahtlos ein.
In der englischen Woche mit drei Spielen in acht Tagen hatte Thomas Reis drei Veränderungen zum Osnabrück vorgenommen: Celozzi für Cristian Gamboa, Eisfeld für Zulj und Vitaly Janelt für Robert Tesche im defensiven Mittelfeld. Es spricht für die Bochumer, dass sie diese drei Wechsel problemlos kompensierten. Derzeit kann Reis offenbar bei der Aufstellung und seinen Wechseln wenig bis gar nichts falsch machen.
Milos Pantovic sieht die Rote Karte
Im nächsten Spiel kann er sich erneut daran versuchen. Im letzten Heimspiel der Saison gegen Fürth muss er am nächsten Sonntag einen Ersatz für Milos Pantovic finden. Der Außenangreifer sah nach einem Foul im Mittelfeld an Nazarov die Rote Karte (89.).
In Verlegenheit kamen die Bochumer dadurch nicht. Aue war zu diesem Zeitpunkt bereits mit einem Spieler weniger auf dem Platz. In der 86. Minute hatte Louis Samson die Gelb-Rote Karte gesehen.
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