Bochum. Es wird wieder Fußball gespielt in Bochum. Ohne Fans im Stadion. VfL Bochum, Stadt und Polizei hoffen, dass die Fans nicht zum Ruhrstadion gehen.
Nein, das Ruhrstadion ist keine Baustelle. Der Zaun, der derzeit die Heimspielstätte des VfL Bochum komplett umspannt, dient als Abstandshalter und Sichtschutz. Der mehr als zwei Meter Zaun ist komplett mit blauer, blickdichter Folie versehen. Der VfL spielt am Samstag ab 13 Uhr gegen den 1. FC Heidenheim. Verein, das Ordnungsamt der Stadt und die Polizei hoffen, dass die Absperrung Wirkung zeigt. „Es gibt nichts zu sehen“, sagt Frank Lemanis, Leiter der Pressestelle der Polizei Bochum. „Wir gehen davon aus, dass die Fans das wissen und verstehen und nicht zum Stadion kommen werden.“
Lemanis sagt das auch im Sinne der Fortführung der Saison. Sollten sich vor dem Ruhrstadion oder vor einem anderen Bundesligastadion Deutschlands an diesem Wochenende massenweise Fans treffen oder treffen wollen, würde das wohl dazu führen, das die Saison abgebrochen würde.
Stadt Bochum hofft auf Vernunft der Fans
„Wir appellieren an die Fans, nicht zum Stadion zu kommen“, sagt daher auch Peter van Dyk, Pressesprecher der Stadt. „Sie würden dem Verein schaden, wenn sie zum Stadion kommen würden. Das wäre kontraproduktiv.“
Lemanis geht allerdings davon aus, dass Polizei und Ordnungsamt am Samstag wegen des Spiels nicht viel Arbeit bekommen werden. „Wenn man sieht“, sagt Lemanis, „wie sich die Bochumer bisher in der Coronakrise verhalten haben, spricht wenig dafür, dass Fans zum Stadion kommen werden. Und wenn man dazu auch die Aussagen in den Fan-Foren nimmt, haben wir viele Indizien, die dafür sprechen, dass es am Ruhrstadion ruhig bleiben wird. Es gibt eben auch wirklich nichts zu sehen. Und es hat nicht den Charme, sich vor den Zaun zu stellen, versuchen etwas vom Spiel zu hören und seiner Mannschaft so nahe zu sein. Wir glauben nicht daran, dass Fans das machen.“
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Dazu kommt, dass die U-Bahn-Stadion am Ruhrstadion an diesem Samstag nicht angefahren wird. An den Strecken der U-Bahn-Linien 308/318 zwischen Hauptbahnhof und Schürbankstraße gibt es den ganzen Tag über Kabelarbeiten an der Stromversorgung. Statt U-Bahnen fahren Busse, einige Haltestelle werden daher verlegt.