Essen. Augsburgs Trainer Heiko Herrlich ist während der Hotel-Quarantäne seines Teams einkaufen gewesen. Das mag man ihm nicht verzeihen. Ein Kommentar.
Was ist bloß in Heiko Herrlich gefahren, dass er auf einer Pressekonferenz des FC Augsburg amüsiert-empört erzählt, wie mühsam es war, in einem Supermarkt Hygiene-Artikel zu kaufen, nachdem er sich kurz aus dem Quarantäne-Hotel geschlichen hatte?
Man mag das als kleine, allzu menschliche Verfehlung verzeihen. Ehrlich gesagt, mag man nicht. War Herrlich sich der Sprengkraft seines Auftrittes nicht bewusst? Ein Auftritt, der Potenzial hat, die Stimmung zum Re-Start der DFL zu kippen, weil man Fußballern, so werden Kritiker argumentieren, eben doch nicht trauen kann? War es nur ein Ausrutscher, ein Einzelfall? Hertha-Profi Salomon Kalou war auch schon so ein Einzelfall. Wie viel solcher Einzelfälle kann sich die DFL bei ihrem riskanten Projekt noch erlauben?
Verstoß gegen die DFL-Vorgaben
Selbst wenn Herrlich nicht die Haltung trieb, dass für ihn DFL-Vorgaben und die allgemeinen Regeln im Umgang mit dem Virus eher lästige Zumutung als Selbstverständlichkeit sind, bleibt der fatale Eindruck, dass ein Fußballer sich hier für was Besseres hält.
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Führungskraft und Vorbild Heiko Herrlich hat, um es mal sehr, wirklich sehr höflich auszudrücken, sich nicht besonders klug verhalten. Darüber öffentlich auch noch zu schwadronieren ist entweder sehr dreist oder extrem – Sie wissen schon – unklug.