Bochum. 27 Gegentore hat der VfL Bochum nun in 13 Heimspielen kassiert. Noch immer fehlt es an der Balance. Ein Kommentar zur Lage des Zweitligisten.

Die Enttäuschung sitzt tief beim VfL Bochum. Mit einem Heimsieg gegen den SV Sandhausen sollte ein Befreiungsschlag gelingen. Das 4:4 war ein herber Rückschlag.

Die zuletzt in Dresden und in der zweiten Hälfte gegen Stuttgart stabilisierte Defensivarbeit war nicht zweitligatauglich, und zwar von vorne bis hinten. Und das gegen einen Gegner, der 380 Minuten benötigte, um mal wieder einen Treffer zu erzielen und dann auch noch drei folgen ließ. Natürlich waren die Handelfmeter für sich genommen unglücklich, das Regelwerk aber sieht sie für diese Fälle dummerweise vor. Trainer Thomas Reis war ehrlich genug, auch in den Minuten danach dies einzuräumen. Über den Freistoß zuvor, der zum 4:4 führte, durfte er sich indes zurecht ärgern.

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Keine Kompaktheit, keine Sicherheit trotz klarer Führung

Mehr aber beschäftigen muss er sich über die die mangelhafte Kompaktheit, die fehlende Cleverness und Sicherheit nach einer zweimaligen Zwei-Tore-Führung. Zu viele unnötige Standards gönnte der VfL dem Gast.

Die Startelf war dabei konsequent gewählt, offensiv funktionierte sie auch. Über die Wechsel lässt sich streiten, was hinterher allerdings immer simpel ist. Unterm Strich aber stehen die Heimspielgegentore 24 bis 27 – Ligaspitze. Der Trainer ist gefordert, die richtige Balance und das passende Personal zu finden. Immer wieder. Vor allem: immer noch.