Bochum. Der VfL Bochum hat sein Heimspiel am Montagabend gegen den HSV trotz einer über weite Strecken ordentlichen Leistung mit 1:3 (0:0) verloren.
Gut gekämpft, spielerisch stark verbessert, aber nichts gewonnen: Der VfL Bochum steht nach der 1:3-Niederlage gegen den Hamburger SV am Sonntag vor einem Schlüsselspiel beim Abstiegskonkurrenten SV Wehen Wiesbaden. Nach der dritten Niederlage in Folge ist der Zweitligist auf Relegationsrang 16 abgerutscht. Der HSV kletterte nach dem ersten Auswärtssieg seit August auf Rang zwei.
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VfL Bochum: Reis nimmt vier Änderungen vor
VfL-Trainer Thomas Reis ging nach dem enttäuschenden 0:2 in Bielefeld hohes Risiko. Neben Zweitliga-Debütant Patrick Drewes, der den gesperrten Manuel Riemann im Tor vertrat, schenkte er Maxim Leitsch das Vertrauen. Nach langer Verletzungspause und 16 Monaten ohne Pflichtspiel feierte der 21-jährige Innenverteidiger sein Comeback, Routinier Patrick Fabian musste auf die Bank. Zudem ließ Reis seinen zweitbesten Torschützen Danny Blum und den koreanischen Nationalspieler Chung-Yong Lee außen vor, Simon Zoller und Tom Weilandt legten los.
Das Risiko zahlte sich zunächst aus. „Wir werden mit allem, was wir haben, den HSV bekämpfen“, hatte Bochums Sport-Geschäftsführer Sebastian Schindzielorz angekündigt. Und Bochum wehrte sich vor rund 24.400 Zuschauern mit Leidenschaft gegen den HSV, der starke Vitaly Janelt vergab die erste große Chance (10.). Auch Anthony Losillas Kopfball verfehlte sein Ziel nur knapp (27.), ehe der Aufstiegsaspirant an Dominanz gewann. Brenzlig wurde es aber nur zweimal: Sonny Kittels Schuss flog übers Tor, und Adrian Feins Kracher klatschte an den Pfosten (40.). Ansonsten hielt der Defensivverbund, das Sorgenkind der Saison, die Hamburger aus dem Strafraum fern.
Simon Zoller bringt den VfL Bochum in Führung
Nach dem Wechsel nahm die Partie in strömendem Regen an Fahrt auf. Mit Chancen für den HSV und vor allem für den immer energischer attackierenden VfL: Zoller und Weilandt vergaben die Führung, ein frecher Schuss von der Seitenauslinie des nimmermüden VfL-Torjägers Silvere Ganvoula flog neben das Tor, ehe das Stadion tanzte. Simon Zoller schlenzte den Ball aus 18 Metern ins Netz. 1:0 für den Außenseiter, verdient (64.).
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Doch die kalte Dusche folgte prompt, ein 16-Meter-Volleyschuss von Tim Leibold schlug krachend ein (67.). Der HSV legte nach, auch von der offensiv mit Hochkarätern besetzten Bank. Leitsch, bis dahin stark, verlor den eingewechselten Joel Pohjanpalo, Leihgabe von Bayer Leverkusen, aus den Augen, und der HSV-Winterneuzugang traf prompt – 1:2 (74.). Bochum wechselte offensiv, setzte alles auf eine Karte – Hamburgs Kittel machte den Deckel drauf. 3:1.