Bochum. „Für uns ist jetzt jedes Spiel ein Endspiel“, sagt Bochums Flügelstürmer Danny Blum. Er selbst hat bereits sein Versprechen eingelöst.
15 Scorer-Punkte hat er Bochums Sport-Geschäftsführer versprochen, als Sebastian Schindzielorz und Danny Blum den Zweijahres-Vertrag in trockene Tücher brachten vor dieser Saison. Und er hat Wort gehalten: Mit sechs Toren und neun Torvorlagen kommt der 29-Jährige schon nach 18 Spieltagen auf 15 Scorer-Punkte. Aber das soll nicht das Ende sein. „Ich will jetzt da weitermachen und noch so viele Punkte draufpacken wie möglich“, sagte er vor dem Abflug ins Trainingslager nach Spanien.
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Am Sonntagabend ging es für Blum und seine Kollegen ins südspanische Jerez de la Frontera in Andalusien, und Blum weiß, dass er, dass alle viel tun müssen, um den Klassenerhalt zu erreichen. „Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel“, sagt der Linksfuß. „Die Liga ist unglaublich eng, wir müssen so schnell wie möglich die 40-Punkte-Marke erreichen.“
VfL Bochum: Vertrauen bei den Vertragsgesprächen war Blum wichtig
Deutlich besser als unterm Strich in der Gesamtleistung als Team lief es bei Blum persönlich. Das Vertrauen vor seiner Verpflichtung, eine große Rolle in dieser Mannschaft spielen zu sollen, hat ihn in den Gesprächen überzeugt, nach einem Jahr Ausleihe an den spanischen Klub UD Las Palmas auch persönlich in Bochum den Neuanfang zu wagen – bereits im Jahr zuvor wollte Bochum ihn holen, eine Saison später hat es dann geklappt.
Sein Tempo, seine Flanken, seine Vorlagen, seine Abschlüsse mit links tun dem Offensivspiel des VfL sichtlich gut. In der gesamten 2. Liga haben nur Fabian Klos von Arminia Bielefeld (13 Tore, 5 Vorlagen) und sein stürmender VfL-Kollege Silvere Ganvoula (10/5) bessere bzw. gleich gute Werte aufzuweisen. Das Duo Ganvoula/Blum funktioniert – und das Duo Danilo Soares/Blum auf der linken Seite, dem Prunkstück des VfL in der Hinrunde, auch. „Ich bin froh, dass Danilo hinter mir spielt, er macht es mir einfach. Er denkt offensiv, er spielt hoch, hilft immer aus“, sagt Blum. Defensiv freilich müsse sich die gesamte Mannschaft verbessern – inklusive Blum selbst. „Defensiv möchte ich auf jeden Fall noch zulegen.“
Denn dass die laut Blum „anderen Ansprüche“, mit denen der VfL in die Saison gegangen war, bei weitem nicht erfüllt wurden, hatte vor allem mit der Flut an Gegentoren zu tun. Mit dem Defensivverhalten ganz hinten, aber auch weiter vorne. Mit groben Patzern. Fehlendem Selbstvertrauen. Mangelnder Konzentration in wichtigen Momenten. „Fußball ist ein Fehlerspiel. Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht, die bestraft wurden – auch in einem Bereich, in dem man sie nicht mehr ausbügeln konnte“, erklärt Blum und nennt einen zweiten großen Schwachpunkt: die fehlende Konstanz auch während einer Partie. „Wir müssen viel für die Fitness tun. Das ist wichtig, um die Konzentration über 90 Minuten hochhalten zu können“, sagt der Flügelstürmer.
Blum will seinen Vertrag beim VfL Bochum „auf jeden Fall erfüllen“
Die offensiven Qualitäten solle der VfL dabei nicht verlieren, sagt er, dafür stehen Typen wie Blum und Ganvoula. Der im Frankenthal geborene Angreifer fühlt sich jedenfalls wohl in Bochum, wohnt nur ein paar Fahrminuten von der Castroper Straße entfernt, genießt die kurzen Wege zum Training. „Gereist bin ich genug“, sagt der End-Zwanziger, der unter anderem bereits bei Las Palmas, Eintracht Frankfurt, 1. FC Nürnberg, SV Sandhausen und Karlsruher SC spielte. Den ganz großen Durchbruch schaffte er auch aufgrund einiger Verletzungen nicht, sein Vertrag in Bochum läuft noch bis zum Sommer 2021. „Den will ich auf jeden Fall erfüllen“, sagt er. „Ich bin ganz fokussiert auf den VfL. Ich möchte mit dieser Mannschaft die Liga halten.“