Bochum. Hinter dem VfL Bochum liegt ein sportlich schwieriges Jahr 2019. Sinnbildlich steht dafür Mittelfeldmann Tom Weilandt, der dennoch bleiben will.

Ein Blick zurück. Die Bilanz der Hinrunde 2018/2019 liest sich für Tom Weilandt fantastisch: Sieben Tore, zwei Vorlagen. Der Mittelfeldmann schoss für den VfL Bochum oft wichtige - und dabei noch sehenswerte - Tore. Seine starken Leistungen unter Ex-Trainer Robin Dutt weckten Begehrlichkeiten - Bundesligist Union Berlin wollte den technisch versierten Weilandt verpflichten.

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Doch der verlängerte später seinen auslaufenden Vertrag, um als Stütze in Bochum die nächsten Jahre prägen zu können. Eine komplizierte Verletzung am rechten Fuß bremste den gebürtigen Rostocker im Kalenderjahr 2019, wo er nur noch auf zwei weitere Treffer kam, unvorhergesehen aus. Auch in der aktuellen Hinrunde kam Weilandt (11 Pflichtspieleinsätze, insgesamt 321 Spielminuten) überhaupt nicht in Tritt.

Ein frustrierende Hinrunde für den VfL

„Wie die Hinrunde für mich und die Mannschaft verlaufen ist, da kann man natürlich überhaupt nicht zufrieden sein“, sagte Weilandt im Gespräch mit RevierSport am Rande einer Trainingseinheit: „Ich persönlich hatte ganz lange Probleme mit meinem rechten Fuß. Das hat sich schon durch die Rückrunde der vergangenen Saison gezogen und ging dann weiter. Es war sehr frustrierend für mich, weil ich nie wusste, was genau los gewesen ist - das weiß ich übrigens bis heute nicht.“ Dieser Zustand belastete den Offensivspieler sehr: „Der rechte Fuß ist mein starker, da braucht es wenig Fantasie, um zu verstehen, wie sehr mich das gehandicapt hat. Aber ich fühle mich jetzt gut, bin voll im Training und möchte Gas geben.“

Weilandt: Wechsel überhaupt kein Thema

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Weil Weilandt durch die Verletzung aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwand, wurde bereits spekuliert, dass sich der offensive Mittelfeldspieler bereits mit einem Wechsel zu einem anderen Verein beschäftigen würde. Ein Verein, der in diesem Zuge genannt wurde: Eintracht Braunschweig. Diese Gerüchte wies Weilandt gegenüber RevierSport entschieden zurück: „Das ist Quatsch. Ich werde jetzt auf keinen Fall wechseln. Ich bin sehr glücklich in Bochum und möchte mit dem VfL wieder angreifen. Sonst hätte ich meinen Vertrag nicht langfristig verlängert.“ Vielmehr will Weilandt in der Rückrunde sportlich wieder angreifen.

Fans reagieren enttäuscht

Der Vorwurf, er würde sich im Training nicht mehr voll reinhängen, entstand in der öffentlichen Debatte ebenso. Viele VfL-Fans zeigten sich enttäuscht über die Leistungen ihres Schützlings. Der entgegnet: „Ich kenne das Fußballgeschäft durch meinen Vater und auch durch meine eigenen Erfahrungen. Ich nehme Kritik nicht persönlich. Alle, die mich näher kennen, wissen wie ich ticke und dass ich immer versuche, alles zu geben. Ich hoffe jetzt einfach, dass ich der Mannschaft helfen kann und den Fans wieder Freude bereite. Dann sind die Dinge davor auch schnell vergessen.“

Helfen soll schon das anstehende Trainingslager im spanischen Jerez: „Das wird für mich sehr wichtig, um endlich wieder richtig Vollgas geben zu können. Dann bin ich auch guter Dinge für die Rückrunde.“