Bochum. Für die VfL-Profis hat die Trainingswoche vor dem Heidenheim-Spiel begonnen. Die Stimmung passt zum Wetter. Aber es gibt einen Hoffnungsträger.
An Tagen wie diesen passt das Wetter zur Stimmung beim VfL Bochum. Grau, regnerisch, dazu angetan, sich auf der Couch die Decke bis zum Kinn zu ziehen. Die Profis des Zweitligisten sind natürlich dennoch auf dem Trainingsplatz. Trotz einer Regen-Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent. Auch in dieser Woche geht es darum, an der Unentschieden-Wahrscheinlichkeit zu arbeiten. Die ist unbefriedigend hoch. Sie liegt bei mehr als 60 Prozent. Da hilft jeder Hoffnungsschimmer auf Besserung. In dieser Woche könnte er Lee heißen, Chung-Yong Lee.
VfL Bochum: Noch vier Einheiten bis zum Spiel am Sonntag
Am Montag hatten die VfL-Profis frei. Am Dienstag standen zwei Einheiten an. Am Mittwoch bittet Cheftrainer Thomas Reis nur um 10 Uhr zum Training. Am Donnerstag, dem Feiertag, haben die Profis frei. Freitag stehen zwei Einheiten an, 10 und 15 Uhr. Das Abschlusstraining ist am Samstag.
Der südkoreanische Mittelfeldspieler hat nach seiner Knieverletzung aus dem DFB-Pokalspiel beim KSV Baunatal bereits in der vergangenen Woche fast komplett mit der Mannschaft trainiert. Jetzt ist er in der zweiten Woche dabei. Bleibt er fit, würde er die Wechselmöglichkeiten von Trainer Thomas Reis weiter verbessern. Wobei diese zuletzt schon gut waren. Gegen Darmstadt 98 hätten auch Thomas Eisfeld oder Sebastian Maier noch von der Bank kommen können. Jener Maier, der bis zu seiner kurzen Krankheit und dem dadurch bedingten Fehlen im Spiel gegen Sandhausen gesetzt war im Mittelfeld des VfL. Gegen Darmstadt schickte Reis in der Schlussphase stattdessen Uli Bapoh auf das Feld.
Lee ist ballsicher
Mit Lee in der Startformation oder als Einwechselspieler würde Reis wenig falsch machen. Der Mittelfeldspieler kam zuletzt Mitte August im Spiel beim Hamburger SV in der Liga zum Einsatz. Im Pokalspiel in Baunatal verletzte er sich. Er ist ball- und kombinationssicher, einsatzfreudig. Ein Sieggarant aber ist er auch nicht. In der vergangenen Saison kam er in 23 Spielen zum Einsatz. Die Bochumer erreichten mit ihm einen Punkteschnitt von 1,22. In dieser Saison bestritt Lee bislang drei Partien. Gegen Regensburg und Hamburg gab es Niederlagen, gegen Bielefeld ein, natürlich, Unentschieden. Das macht einen Schnitt von: 0,33. Das sind nicht zwingend die Werte eines Hoffnungsträgers.
Die Bochumer aber haben ja auch schon abseits der Aufstellung so einiges versucht. Zuletzt in Sandhausen sollte es mit dem roten Ausweichtrikot klappen. Hätte es ja auch fast.
Flanken kommen nicht an
Nun also, vielleicht, Lee. Dass er helfen könnte, deutete er beim ersten Dienstagstraining an. Zum Abschluss stand wieder der Abschluss an. Flanken von links und von rechts segelten in der Strafraum. Mehrere Spieler liefen in den Strafraum hinein, einer sollte kurz, ein anderer lang gehen, einer im Rückraum bleiben. Bei den meisten Versuchen landeten die Flanken bei den Co-Trainern Heiko Butscher und Oli Barth, die wechselnd den Abwehrspieler gaben. Kam dann doch mal ein Ball an Barth und Butscher vorbei und dann auch noch auf das Tor, hatten Patrick Drewes und Manuel Riemann wenig Mühe, sie zu halten.
Lee war nach zahlreichen Fehlversuchen dann der erste, der ein Tor erzielte. Später drosch aber auch er einen Ball über den Zaun. Autos, die in der Nähe des Trainingsplatzes stehen, droht dieser Tage gerne mal ein Ballabdruck.